Epilog (Alternative 2) Happy-Ending <3

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Mein Herz begann schneller zu klopfen, als ich einen nervösen Blick auf den alten Mann warf. Ich fühlte mich nicht wohl hier, in Wahrheit schrie alles in mir danach die Beine in die Hand zu nehmen und wegzulaufen. Als Mr. Green dann in Richtung eines Zimmers deutete, wurde mir kalt und meine Hände fingen an zu zittern. Ich musste schlucken, als ich vorsichtig meine Hand auf die Türklinge legte. Erst da merkte ich, dass meine Hände zitterten, wie verrückt. 

Ich wusste nicht, ob ich mir das einbildete, oder ob es nur das Licht war, aber das Lächeln des alten Mannes wurde immer grusliger und ich musste mich wirklich halten, um nicht hinaus zu stürmen. Als er dann ungeduldig zu werden schien, wandelte sich sein Ausdruck, er wurde wütend. Seine Hand legte sich auf meinen Rücken und wollte mich vorwärts drängen. 

Das war es, was das Fass zum Überlaufen brachte. Meine Angst übernahm die Oberhand und ich riss mich los. Ich ignorierte all die Schreie hinter mir und rannte, ich rannte um mein Leben. Zwar hörte ich zwei Männerstimmen hinter mir schreien und fluchen, jedoch hielt ich nicht an, inzwischen strömten Tränen über mein Gesicht, ich zitterte wie Espenlaub. Trotzdem verringerte ich mein Tempo keine Sekunde, das Adrenalin rauschte in Massen durch meine Adern.

Ich schaute nicht auf, mein Blick war fest auf den Boden gerichtet, ich war nur darauf konzentriert aus diesem schrecklichen Viertel heraus zu kommen, aus dieser schrecklichen Stadt. Dabei war ich so fokussiert, dass ich gar nicht bemerkte, dass ich geradewegs auf einen jungen Mann zu rannte, der ebenso im Gedanken versunken zu sein schien. Bevor ich irgendetwas unternehmen konnte, prallten wir auch schon zusammen. 

Ich war überrascht, dass wir nicht rückwärts auf den Asphalt prallten, doch der Fremde hielt mich und sich aufrecht, trotz des Schwungs, den ich mitbrachte. Leider hatte er meine Handgelenke umfasst, um mich aufrecht zu halten. Ich versuchte ruhig zu bleiben und mich schnell zu befreien, doch als ich meinen Blick hob, trafen meine Augen ein Paar strahlend grüne. 

Mir verschlug es komplett den Atem und es schien Harry genauso zu gehen. Auf einmal schien mir sein Griff nichts mehr auszumachen, ich verlor mich nur in den Tiefen des Grüns.

>Harry...? < flüsterte ich, ich wagte es noch immer nicht weg zu sehen, aus Angst, er könnte verschwinden. 

Das schien den Bann zu brechen.
>Mel? < wisperte er ungläubig und ich blinzelte ein paar Mal, bevor ich richtig realisierte, wer da vor mir stand.

>Oh mein Gott, Harry! < schluchzte ich und drückte mich ganz fest an ihn. Er schien sehr überrascht, klar er war gewohnt, dass ich vor seinen Berührungen zurückwich. Aber das hier war etwas anderes. Er war der einzige Mensch auf der Welt, der mir noch geblieben war. Ohne es wirklich zu merken, fing ich an leise in seine Brust zu weinen und er legte mir langsam seine Arme um den Rücken.

Es tat gut zu wissen, dass jemand da war. Er ließ mich eine Weile weinen, bevor er leise sprach.

>Was ist passiert? < flüsterte er und richtete mich etwas auf, damit er mich ansehen konnte, doch ich schüttelte nur den Kopf, als neue Tränen meine Augen füllten. Er verstand, dass ich nicht darüber reden wollte und ließ mich einfach weiter weinen, bis keine Tränen mehr kommen wollten. Dann lachte er leise auf.

Ich blickte ihn verwirrt an. 

>Weißt du, < überlegte er >Ich habe mir immer gewünscht dich so getroffen zu haben. Also ohne das Weinen und alles, aber einfach so auf der Straße. < 

Ich konnte zusehen, wie seinen Augen sanft wurden, als er diese Worte sprach und mir wurde ganz warm ums Herz. Ich brachte ein leises Lächeln zustande.

>Ich mir auch. < wisperte ich dann mit kratziger Stimme. 

>Weißt du was? < meinte ich dann, dieses Mal viel sicherer. >Dann lass uns doch einfach neu anfangen. < Ich war mir sicher, ich war mir sicher, dann ich Harry in meinem Leben haben wollte, Berührungsängste hin oder her!

Sein Ausdruck war geschockt. >Aber... was ist mit deiner Freiheit? < 

Ich schlucke und blickte ihm fest in die Augen. 
>Die habe ich. Und ich habe beschlossen, sie mit dir zu teilen. Also Neustart? <

Ein kleines Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus, das nach und nach zu einem Grinsen wurde. 
>Nein, das ist leider nicht möglich, < wisperte er, nahe an meinem Ohr und ich spürte, wie mein Herz in tausend Teile splitterte.

Doch seine nächsten Worte waren schöner als alles, was ich bis jetzt gehört hatte.
>Dann dafür liebe ich dich schon zu sehr. < 

Und mit diesen Worten schaute er mir tief in die Augen, als würde er nach Erlaubnis fragen. Ich nickte nur, übers ganze Gesicht grinsend, als er seine Lippen vorsichtig und sanft auf meine legte. 

Er war der perfekte Kuss. Seine Lippen bewegten sich perfekt synchron gegen meine und er schmeckte so süß wie Honig. Und was das Wichtigste war: Es gab keine Spur den Angstgefühls in meiner Brust, nur Schmetterlinge schwirrten darin herum.

Als der Kuss schließlich viel zu früh endete, strahlten wir beide. Ich konnte nicht anders, als laut loszulachen.

>Ich liebe dich auch, Harry. < 

Er lachte mit mir und hob mich auf, um mich durch die Luft zu wirbeln. 

>Und, was machen wir jetzt? < meine Stimme war energiegeladen. 

>Wir sind frei! Wir werden die Welt sehen! Und als allererstes...< Seine Lippen waren ganz nahe an meinem Ohr. 
>AlsAllererstes fahren wir nach Verona! <

(Verona ist der Spielort von Romeo und Julia)

Okay, das war Show me how to love! Ich hoffe es hat euch gefallen, die besten Grüße! :DD
Bis irgendwann mal Ciao eure MelodyMelli :DDD

Show me how to love (Harry Styles)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt