Show me how to love (Harry Styles)

Try to escape ✔

Während ich also versuchte nicht innerlich aus zurasten, machte Harry einige lange Schritte, bevor er an einer Haustüre ankam. Viel konnte ich nicht erkennen, da mir eine Haarsträhne vor die Augen gerutscht war. Bevor er uns durch die Tür brachte, konnte ich noch einen kurzen Blick auf den Wald rings um das Grundstück erkennen, anscheinend gab es hier nicht viel mehr als das Haus und den Wald... Damit war die Chance zu entkommen natürlich noch kleiner, denn es würde so schnell keine Hilfe kommen. Nun war es schon schwerer meine aufsteigende Panik zu unterdrücken. Ich versuchte tief durchzuatmen und erst einmal abzuwarten.

Da schoss auch schon der nächste, beängstigende Gedanke durch meinen Kopf. Auf was sollte ich warten? Was hatte Harry mit mir vor? Ab diesem Punkt war es vorbei mit meiner Disziplin, Angst schwappte in Wellen durch meinen Körper, meine Schultern begannen unkontrolliert zu zittern und Tränen schossen mir in die Augen. Schnell versuchte ich sie weg zu blinzeln, doch es wollte nicht klappen, immer mehr Tränen sammelten sich hinter meinen Augenlidern.

Unwillkürlich krallten sich meine Finger in Harrys Shirt und ich begann den Tränen freien Lauf zu lassen. Ein tiefes Brummen entwich Harrys Kehle, als er schließlich stehen blieb und sich sein Blick auf mich richtete. Ich konnte spüren, wie er mich anstarrte, weinte jedoch ohne mich darum zu kümmern leise weiter. Ich betete, dass er mich bald loslassen würde... Schließlich beugte er sich hinunter und legte mich auf irgendetwas Weichem ab, ich erkannte das Material als Bezug einer Couch. Ein leichter Druck neben mir zeigte mir, dass Harry sich neben mich gesetzt haben musste.

Mein Körper reagierte schneller als mein Verstand und ehe ich mich versah, saß ich schon am anderen Ende des Sofas und versuchte Harry durch meinen nicht enden wollenden Tränenstrom hindurch zu erkennen. Schnell versuchte ich das total ruinierte Make-up aus meinem Gesicht zu wischen, was mir mehr schlecht als recht gelang, aber immerhin verbesserte sich meine Sicht etwas. Die Tränen wollten sowieso nicht aufhören aus meinen Augenwinkeln zu strömen, weshalb ich noch nicht einmal den Versuch unternahm sie zu trocknen.

Da wanderte mein Blick zur Tür. Schnell überschlug ich im Kopf meine Chancen in meiner jetzigen Verfassung schneller dort zu sein als er. Harry musste meinem Blick wohl gefolgt sein, denn ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und er zog lässig einen Schlüssel aus seiner Hosentasche.

>Versuch es gar nicht erst Schätzchen. < meinte er amüsiert.

Ich schloss meine Augen und atmete tief durch, ich war also eingesperrt. Mit ihm. Mein Magen zog sich vor Angst zusammen, doch ich zwang mich ruhig zu bleiben. Ich musste erst einmal herausfinden, was mich erwartete.

>Warum sperrst du mich ein? < fragte ich und meine Stimme klang nicht annähernd so taff wie geplant, sondern ängstlich und brüchig.

Harry schüttelte den Kopf und grinste unheilvoll, antwortete jedoch nicht. Ich fühlte mich unter seinem brennenden Blick sehr unwohl, weshalb ich mir meine Jacke fröstelnd enger um die Schultern zog. Harry beobachtete das mit hochgezogener Augenbraue.

>Komm. < meinte er schließlich und stand auf.

>Ich bringe dich in dein Zimmer. <

Viel zu spät realisierte ich, dass er langsam auf mich zu kam und sprang dann schnell auf, um in die gegenüberliegende Zimmerecke zu flüchten, ich würde es nicht aushalten, wenn ich seine Hände nochmals auf mir fühlen würde... Harry verdrehte die Augen, lächelte jedoch dunkel. Während er immer näher kam, schaute ich mich panisch um. Links von mir befand sich anscheinend eine Küche, rechts eine Treppe. Ich haderte mit mir, in welche Richtung ich laufen sollte, als ich meine wahrscheinlich größte Chance entdeckte: Ein halb geöffnetes Fenster, direkt hinter Harry, der mich nun fast erreicht hatte. Schnell entschied ich mich für diese Option...

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