)•CHAPTER FIVE•(

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Stöhnend suchte ich mein Handy, welches, wie es schien, nicht aufhören wollte zu klingeln. Als ich es, nach Gefühlten Jahren, in die Hand bekam ging ich ohne drauf zu sehen dran und hörte die Stimme meiner Mutter, auf der andere Seite der Leitung, sprechen: "Danni? Ich und dein Vater sind auf dem Weg zu dir" war das erste und letzte was ich hörte bevor ich sofort auflegte.

Ich befand mich in der Finsternis, da die Gardinen geschlossen waren.

Wie war ich Gestern nochmal nach Hause gekommen? Stimmt, ein Taxi.

Mein Kopf brummte, mein Körper schmerzte und mein Bauch schrie nach essen. Ich hatte Hunger, aber wichtiger war grad was anderes. Ich sah auf die Uhr.

Schon 15Uhr?!

Ich sprang förmlich vom Bett und spürte wie der Schmerz sich in meinem Körper breit machte. Mir durch die Haare fahrend seufzte ich.

Ich sehe schon wie schlimm es werden würde.

Die Schmerzen sogut es geht überspielend ging ich ins Badezimmer, befreite mich von meinen gestiegen Klamotten und nahm meine Zahnbürste zur Hand. Ich stieg in die Dusche, während ich meine Zähne putzte.

Was genau ist gestern passiert? Seltsam.

Meine Zähne zuende geputzt legte ich die Zahnbürste zur Seite, woraufhin ich anfing mich zu Shampoonieren.

Ich musste den Geruch von Alk loswerden.

Wieso kamen die ausgerechnet Heute?! Wieso nicht letzte Woche? Oder vorletzte Woche, sondern genau Heute?!

Leise vor mich hin fluchend stieg ich aus der Dusche, nachdem ich mich zuende gewaschen hatte. Ich band mir ein Handtuch um die Hüften und sah in den Spiegel.

Okey, ich sehe in Ordnung aus. Nichts auffallendes zu seh-okey...auf meinem Gesicht nicht....

Mein Oberkörper war bedeckt von Flecken.

Normal das es so viele waren? Gar nicht normal.

Die Erinnerungen an Gestern kamen Stück für Stück zurück. Ich starrte mein Spiegelbild an. Geschockt.

Was. Hatte. Ich. Gemacht?! WIESO?!

Ich fuhr mir übers Gesicht.

Tilo Tresspass also. Der Junge im Café. Der Stammgast, der mir immer intressant schien. Und ich hatte mich an ihn rangemacht. Na super auch. Danni du hast mal wieder Mist gebaut. Naja, theoretisch gesehen hat er sich an mich rangemacht. Also nicht mein Fehler. War das überhaupt ein Fehler? Ich glaub ein Fehler würde sich nicht so anfühlen.
Nicht so gut.
Egal Danni. Vergiss für jetzt die Flecken.

Ich föhnte meine Haare und zog mir was an was die Flecken bedeckte.

Hab ich ihm auch so viele Flecken verpasst?

Ich rannte schnell in die Küche. Aß schnell ein belegtes Brötchen als Frühstück und schmiss die Kaffeemaschine an. Ein Blick auf die Uhr und ich wusste meine Eltern könnten jeden Moment hier ankommen. Ich sah mich schnell in der Wohnung um, ob auch alles sauber war.
Dreckwäsche im Wäschekorb.
Fenster offen, zum Lüften.
Die Küche ist sauber.
Keine Decken, Packungen oder sonstiges im Wohnzimmer.
Schuhe geordnet.
Mein Zimmer........ Mein Zimmer!

Alles was in meinem Zimmer auf dem Boden lag, stopfte ich ohne Rücksicht zu nehmen in meinen Kleiderschrank. Schnell machte ich noch mein Bett, öffnete die Gardinen, nahm mir meinen Kaffee, setzte mich aufs Sofa und trank einen Schluck.

Vielleicht wäre es doch schlauer Schmerzmittel zu nehmen?

Gedacht, getan und schon klingelte die Tür.

Ich sah nochmal an mir herrunter und richtete meine Kleidung und daraufhin auch meine Haare.

Mein Dad hasste es, wenn man nicht Ordentlich war und aussah. Das ganze Leben sollte eine Ordnung haben und vorgeschrieben werden, wenn es um ihn ginge. Aber wo bleibt da den noch der Spaß?

Ich ging zur Tür und öffnete diesen, woraufhin mir meine Mutter sofort um den Hals fiel. "Hey", sagte ich und erwiederte ihre Umarmung. Sie begrüßte mich nicht sondern sagte wie immer: "Zieh doch wieder bei uns ein Danni" "Er hat in seinem Leben einmal was hinbekommen und dan soll er zurück ziehen? Mit dem Studium anfangen sollte er", hörte ich meinen Vater, der die Wohnung betrat, leicht genervt sagen und löste mich von meiner Mum.

"Hallo Vater", begrüßte ich meinen Vater. Er musterte mich kurz und ging dan durch die Wohnung. "Von Staub nehmen hast du wohl nichts gehört hm?"
"Ich..... ich bin wegen der Arbeit nur Nachts zu Hause. Da hab ich nicht genug Zeit zum putzen." "Heute ist Samstag. Du bist seit dem Morgen zu Hause. Du hättest es heute machen können." Ich sah auf den Boden. "Kommt ihr beiden. Lasst uns ein Kaffee trinken.", sagte meine Mutter und führte meinen Vater ins Wohnzimmer. Ich ging in die Küche und brachte meinen Eltern ihre Kaffee's. Ich selber trank von meinem noch halb vollem Kaffee.

"Du wirst Heiraten." Ich verschluckte mich und fing an zu husten.

Toll Zunge verbrannt.

"Du wirst Heiraten." halte es wieder in meinem Kopf.

Ich sah geschockt zu meinem Vater, welcher nur gelassen ein schluck aus seinen Kaffee trank. Er sah mir danach direkt in die Augen und sprach weiter: "Ihr Name ist Byun Noora. Sagt der Name dir was?", er sah mich prüfend an.

Ja. Ja, ich kannte den Namen. Besser gesagt den Nachnamen. Ihr Vater ist der Chef des Krankenhauses in welchem mein Vater Arbeitet.

"Danni. Du hast zu antworten wenn ich mit dir rede." , sagte er und ich nickte.
"Ja Vater, ich kenn den Nachnamen."
"Sie ist die einzige Tochter von Herr Byun. Und du wirst sie im Sommer heiraten. Sie ist in deinem Alter und Studiert Medizin. Fang endlich dein Studium an. Treff dich mit ihr. Lern sie kennen und lass einen guten Eindruck da." Ich lachte vor wut kurz auf.
"Weißt du überhaupt wie alt ich bin?!
Will ich überhaupt heiraten?!
Du fragst mich nie was ich will. Vater, ich will kein Arzt werden. Und mit 19 nicht Heiraten. Bitte versteh es", mein wut trieb mich an.
"Danni Triggered."

Jeder weiß es. Wenn deine Eltern dich mit vollem Namen ansprechen bist du am Arsch. Tjah, ich bin nicht nur am Arsch. Man könnte mich als Tot bezeichnen.

Ich zuckte bei seinem Unterton zusammen. "Liebling...", meine Mutter legte beruhigend eine Hand auf das Bein meines Vaters. "Frag ihn doch erstmal ob er es will. Er ist 19. Fast volljährig hier in Korea. Meinst du nicht er ist alt genug um selbst zu entscheiden?"
Ich sah zu meiner Mutter.

Sie war die einzigste die mir auch nur ein bisschen Liebe gezeigt hatte und nun beschützte sie mich ein weiteres mal.

"Wenn er im Alter wäre selbst zu entscheiden, wäre er jetzt mitten im Studium und würde nicht in einem Cafè Kellnern!", meinte mein Vater wütend.

Warte. War das ein blauer Fleck am Arm meiner Mutter? Nein, ich muss mich versehen haben.

"Lass ihn etwas seiner Jugend geniesen Liebling", meinte meine Mutter und trank ihren Kaffee. Seufzend meinte mein Vater: "Die Arbeit. Geld. Das ist das wichtige im Leben und die Jugend ist dafür da um zu Studieren, Heiraten und ein Leben aufzubauen. Nicht zum Kellnern." Ich verdrehte unbemerkt meine Augen und trank meinen, schon kalt gewordenen, Kaffee aus. Auf die Uhrzeit blickend sagte mein Vater: "Wir sollten gehen. Ich hab noch eine Operation vor mir" und stand auf.

Seine Kaffeetasse war noch mehr als halb voll.

"Du solltest auch anfangen. Zu lernen wie man Operiert.", meinte er und zog seine Jacke an, welche meine Mutter geholt hatte. Wir gingen zur Tür, wo meine Eltern sich die Schuhe anzogen und dan raus gingen. "Antworte Noora, wenn sie dich anruft und hinterlass ein gutes Bild bei ihr. Verstanden?", meinte mein Vater bevor er das Haus verließ und ich nickte leicht: "Jawohl Vater" meine Mutter gab mir noch flüchtig einen Kuss auf die Wange, woraufhin beide verschwanden.

Den restlichen Samstag und den darauf folgenden Sonntag verbrachte ich in meinem Bett. Ich hatte den Wasseekocher aus der Küche auf meine Kommode gelegt und genügend Packungen an Fertig-Nudeln dazu. Wasserflaschen für den Wasserkoche und auch für mich waren auch anwesend und mein leptop, sowie ein Buch was ich zur Zeit leste.

Heute war wieder Montag. Montag. Das hieß aufstehen und ab ins Café.

Freak?!- The beginningWhere stories live. Discover now