)•CHAPTER TWENTY-ONE•(

70 5 0
                                    

"Hey....?", sagte er etwas unsicher.

"Hey", kam es von mir, mit meiner brüchigen Stimme.

Tjah, das kommt davon wenn man seit Wochen nicht wirklich spricht. Sogar als die Ärzte mit mir Sprachen konnte ich nur nicken.

"Geht's dir gut?"

Ich nickte. Woraufhin er auch nichts mehr sagte und mich still weiter beobachtete.

"Tilo....? Würdest du aufhören mich so anzusehen?", fragte ich und statt auf meine Aussage zu reagieren stellte er fest: "Dir gehts nicht gut." Er stand auf und zog mich mit sich auf die Beine. Dann nahm er meine Hand und nickte seinen Freunden kurz zu bevor er, mit mir im schlepptau, das Cafè verließ.

Er schien zu zögern, doch dan sprach er: "Ich weiß zwar nicht was passiert ist, aber du brauchst dringen jemanden der dich wieder aufmuntert."

Er ging einfach weiter, an seinem Bike vorbei und öffnete die Tür von einem Auto und setzte mich rein. Als er auch saß, startete er den Wagen und fuhr los.

"Dein Bike stand da", war das einzieg was ich sagen konnte.

Ich hätte mich wehren können. Ihn anschreien können, dass er sich nicht einmischen solle. Ich hätte einfach gehen können, aber ich saß nun hier, mit ihm im Auto und hatte etwas Hoffnung. Hoffnung das er mich aufmuntern könnte. Mir Mut zusprechen würde.

Tilo fuhr still weiter.

"Tilo....?", fragte ich.

"Keine Sorge. Alec nimmt mein Bike mit."

Ich nickte wieder nur und wartete darauf, dass er parken würde. Dies geschah auch eine kurze Zeit später. Ich sah aus dem Fenster.
Wir waren bei einer Einbahnstraße.

"Was machen wir hier?", fragte ich ihn sichtlich verwirrt.

"Komm mit", war das einzige was er lächelnt erwiederte.

Ich folgte ihm still. Er nahm meine Hand und fing an zu rennen und meinte dabei, dass wir uns beeilen sollten, da die sonst schließen würden.

Was schließen?

Ich sah ihn verwundert an und rannte mit ihm mit. Er ging in eins der Gebäuden rein. Drinnen sah ich mich um.

Wir waren in einer Bibliothek.

"Ich hab gehört rebelieren hilft gegen Trauer", kurz nachdem er das gesagt hatte, lagen Bücher auf dem Boden.

"Tilo, dass darfst du nicht machen!"
Ich hob die Bücher auf, doch schon warf er die nächsten runter. Er leerte eine Reihe nach der anderen.

"Tilo.... wir kriegen gleich Ärger", ich legte die Bücher, die ich in der Hand hielt, auf sein Platz und nahm die nächsten zwei zur Hand.

Er zuckte mit den Schultern und schmiess die Bücher viel schneller runter.

Kurz darauf erschien ein Arbeiter und sagte: "Sir. Ich bitte sie das Gebäude zu verlassen."

Tilo grinste nur und schmiss provuzierend noch ein Buch hin.

"Sir. Sie dürfen den Büchern kein Schaden anfügen."

Und noch ein Buch landete auf dem Boden bei den anderen.

Mit den Büchern in der Hand sah ich verwundert Tilo nach, der vor dem Arbeiter wegrennt und dabei Bücher umwarf.

Er stellte sich dabei so dusselig an, dass mir ein vertrautes Geräusch aus meiner Kehle entwich.

Ich lachte. Er sah zu mir und lächelte. Dies ließ ihm aber von seinem tun nicht ab. Er schmiss immer noch die Bücher um und ich ließ die Bücher, die ich in der Hand hielt, auch auf den Boden fallen.

Als er fast ein drittel der Bücher runtergeschmissen hatten. Rannte Tilo zu mir und nahm wieder meine Hand und wir rannten aus der Bibliothek raus. Unser nächstes Ziel war ein Lebensmittelladen. Woraufhin ein Restaurant folgte, in welchem wir die Gäste erschreckten und 'ausversehen' Teller und Getränke umwarfen und verschütteten. In einem Kleidungsgeschäft zogen wir uns alles mögliche an und Modelten wie bekloppte die noch nie in ihrem Leben Klamotten an hatten.

In Toys reichte Tilo mir am Eingang ein rotes Buggy Car. Er selbst setzte sich auch auf eins.
"Der der als letztes im Ziel ist muss das Essen gleich zahlen", er sah grinsend zu mir.

"Nadan solltest du schon mal dein Protmonee öffnen. Ich werde nicht verlieren", grinsend setzte auch ich mich auf das kleine Auto.
Er zählte bis drei und schon bewegten sich unsere Beine und wir versuchten, so schnell es ging, voran zu kommen.

An einer Stelle konnte Tilo nicht richtig lenken und knallte in ein Turm mit Monopoly's rein. Natürlich fiel der Turm auf ihn und ich nutze diese Chance um ihn zu überholen.

Das auslachen lies ich mir, aber natürlich, nicht entgehen.

Doch kurz darauf lachte er mich aus, den ich fuhr in ein Papkarton rein.

Der Moment endete damit, dass wir Hausverbot bei Toys bekamen und Tilo verlor.

Wir gingen in eine Pizzaria, aßen 5 Pizzen und lachten dabei über alles mögliche. Einmal verschüttete ich sogar die Cola, weil ich so lachen musste, wegen ihm.

Nachdem er bezahlt hatte, kauften wir Süßigkeiten und Getränke, die wir anschließend ins Kino reinschmugelten.

Während des Filmes nervten wir uns gegenseitig und warfen die BonBons, die wir nicht mochten, den anderen Leuten an die Köpfe.

Tjah, das war wohl der Vorteil ganz hinten zu sitzen. Da hat man alle im Blick.

Als eine Frau uns Lauthals beleidigte und meinte, sie würde gleich die Polizei rufen, öffnete Tilo eine Coladose und reichte sie mir. Grinsend nahm ich sie an, stand auf und schüttete, dem ganzen Inhalt, der Dose, der Frau auf den Schoß.

Die Frau sah mich geschockt an und ich rannte aus dem Saal. Als ich nach hinten sah merkte ich, dass auch Tilo mir folgte und die Frau wütend, mit ihrer Tasche rumwedelnd, das gleiche tat. Tilo lachte und ich auch, was man von der Frau nicht behaupten konnte.

Schließlich standen wir um kurz vor 3 Uhr morgens vor meiner Haustür.

"Danke für den Tag, Tilo", sagte ich wirklich sehe dankbar.

"Nichts zu danken. Mach ich doch gerne", er zwinkerte mir, mit seinem berühmten grinsen im Gesicht, zu. Ich winkte ihm noch kurz zu, bevor ich in meine Wohnung ging. Anschließend sah ich aus dem Fenster und beobachtete wie Tilo in den Wagen stieg und kurz darauf los fuhr. Eine weile starrte ich noch auf die Stelle, an dem der Wagen gerade eben noch gestanden hatte und legte mich kurz danach schlafen.

Schließlich musste ich morgen wieder zur Uni.

Freak?!- The beginningWhere stories live. Discover now