Freak?!- The beginning

)•CHAPTER TWO•(

Freitag. Endlich war die Woche um. Der letzte Tag und dann folgen zwei freie Tage in welchen ich mich einfach schlafen legen werde und mich nicht vom Bett bewegen werde. Mit Fertig-Nudeln und einem Wasserkocher auf der Kommode und Büchern sowie mein Laptop auf dem Bett. Wasserflaschen auf dem Boden und das friedliche Sonnenschein. So muss ein Wochenende sein, aber dafür muss ich noch diesen Tag überleben. Der Montag war ja schon ein Reinfall, aber die restlichen waren noch schlimmer. Ich meine, wie? WIE? Wie kann ein Mensch nur so ein Monster sein?! Ich bin auch nur ein Mensch, aber dieser Typ von Chef will das wie es scheint nicht checken. Überstunden jeden Tag, dabei mache ich meinen Job doch ordentlich und richtig! Und als ob die Kunden manchmal sowieso nicht stressig genug wären benutzt er mich wie ein Sklave und erwartet von mir das ich ihn ebenfalls bediene! Was ist das für ein Chef? Kaltherziger Abschaum.

Ich machte den Abwasch zu Ende und verließ das Café. Mein Handy klingelte kurz woraufhin ich es nahm. Eine Nachricht von Jongwoo.

Jongwoo ist ein guter Freund von mir. Wir kennen uns zwar noch nicht sehr lange, aber er ist ein sehr sympathischer Kerl. Braune Haare und braune Augen. Ein typischer Koreaner halt.

Ich öffnete die Nachricht und las sie.

'Feierabend? Wie wäre es mit Feiern gehen? Lass uns in eine Bar und nutzen das Wochenende aus! Du solltest dir etwas Freizeit gönnen und Spaß haben Danni~'

Idiot. Denkt immer nur an das eine. Jedoch glaubte ich auch, dass es nicht schaden könnte. Etwas Dampf ablassen? Spaß haben? Stress ablassen? Schlimmsten falls kann ich ja einfach gehen, wenn es mir zu öde wird, also wieso nicht?

Auf dem Weg nach Hause tippte ich ihm eine Nachricht und schickte es ab.

'Wo treffen wir uns?'

Woraufhin ich auf eine Antwort wartete und diese auch in kürze bekam.

'Ich stehe vor deiner Tür, also beeil dich! Es ist arschkalt'

Leicht lachend steckte ich mein Handy in die Jackentasche und ging nach Hause.

Zuhause angekommen stand Jongwoo, von einem auf den anderen Bein springend, vor meiner Tür und rief: "Endlich!" Als er mich sah und ich schloss die Tür auf, woraufhin er rein flitzte und mich ebenfalls reinzog und die Tür hinter uns schloss. "So kaaalt" "Wieso bist du auch so früh gekommen? Du weißt doch das ich immer später rausgehe" "Ich hätte gedacht das die dich mindesten am Freitag pünktlich raus lassen", meinte er nur grinsend und machte sich auf meiner Couch breit. Ich zog meine Schuhe sowie Jacke aus und knöpfte mein Hemd auf, während ich sprach: "Du weißt das würden die nie tun" ich ging in mein Zimmer um mich umzuziehen und hörte wie er den Fernseher anschaltete. "Ich hatte langweile und nichts zu tun", erläuterte er mir sein tun und ich erwiderte nur: "Hattest wohl keine zur Ablenkung was?" umgezogen ging ich wieder ins Wohnzimmer und sah nur einen liegenden Jongwoo vor mir der vom Sender zu Sender wanderte. "Lass uns los" "Nein, warte. Lass mich mich erst etwas aufwärmen", meinte er aber schaltete den Fernseher in kurzer Zeit doch aus und sprach weiter: "Oder nein, lass uns los. Es läuft nichts richtiges im Fernseher" ich nahm meine Jacke und zog sie an, was er mir gleichtat und woraufhin die Schuhe folgten. Wir verließen die Wohnung und gingen los.

"In welche Bar gehen wir eigentlich?", fragte ich ihn, nachdem wir an einigen Bar vorbei gelaufen waren. "In eine wo wir noch nie waren. Außerdem hab ich gehört das da richtig geile Mädchen sind."

Ich musste ihn nicht ansehen um zu wissen, dass ein Grinsen sein Gesicht verzierte. Man hörte es regelrecht heraus. Still lief ich neben ihm her, bis wir schließlich ankamen.

Schon von außen konnte ich den Geruch von Alkohol riechen und am Eingang lagen schon Besoffene, obwohl die Bar erst vor kurzem geöffnet hatte. Neben dem Geruch vom Alkohol, hörte man den Beat der Musik bis zum Ende der Straße.

Der DJ schien wohl einen guten Geschmack zu haben.

Der Eingang wurde von einem Anker ähnlichem Logo verziert, was mich aber nicht sehr beeindruckte. Jedoch war das Gebäude von außen sehr bunt und wirkte verrückt. So als würde ich unter Drogen stehen und meine Augen würden mich täuschen. An der Tür standen Zwei Bodyguards, die ihre Arme verschränkt hatten und einen gefährlichen Eindruck hinterließen. Die lange Schlange zeigte mir das wir entweder sehr lange warten mussten oder heute gar nicht erst reinkommen würden.

Ich seufzte: "Jongwoo, als ob ich mich da jetzt anstelle. Ich bin nicht scharf drauf zu warten, mit dem wissen das wir vielleicht gar nicht reinkommen." "Hey, für was hältst du mich eigentlich?", meinte er grinsend. "Als ob ich das nicht geklärt hätte." Er zog mich mit zum Hintereingang, wo noch ein weiterer Bodyguard stand. Dieser nickte Jongwoo kurz zu und öffnete uns die Tür.

Verwirrt ging ich hinter Jongwoo rein und blieb Erstmal stehen.

Was. Ist. Das?!

Die ganzen Lichter, diese Verschiedenen Lichter und die ganzen Menschen auf der Tanzfläche. Die Angestellten die Rum liefen und Getränke verteilten. Die Theke war groß. Sehr groß. Die Flaschen waren nach Farben sortiert. Einige Barkeeper fertigten Getränke an, während andere tranken oder mit Kunden sprachen. Also wenn es nach mir ginge sah es eher nach flirten aus.

Jongwoo zog mich mit zur Theke und drückte mir ein Getränk in die Hand und schrie mir ins Ohr: "Viel Spaß" er nahm sich ein Drink zur Hand und verschwand auf der Tanzfläche. Noch immer in einer leichten starre setzte ich mich auf ein Stuhl an der Theke. Ich nahm ein Schluck aus der Flasche und verzog mein Gesicht. Bitter.

Nach einer weile kam ein Mädchen zu mir und schrie über die Musik hinweg: "Ist der Platz neben dir frei?".

Sie war angetrunken, hatte langes blondes Haar. Ich vermute mal gefärbt. Blaue Augen. Das waren definitiv Kontaktlinsen.

Mit einem Kopf schütteln verdeutlichte ich ihr das sie sich setzen konnte. Sie setzte sich und fing an mit mir zu reden, doch wegen der Lauten Musik hörte ich sie kaum und trank, während ich ihr "zuhörte".

Nach und nach lag ich im Einfluss des Alkohol's und fing an über ihre Witze, oder was das auch war was sie mir erzählte, zu lachen. Sie lachte auch, wodurch ihre weißen Zähne zum vorschein kamen.

Irgendwann kam jemand und fing an mit ihr zu reden, während ich nur den Kerl musterte.

Paar cm größer als ich.
Gebauter Körper.
Shorts.
Und ein Tattoo. Ein Drachen Tattoo.
Es war einer der Stammkunden aus dem Cafè. Es war der Kerl der mir beim Abwasch geholfen hatte.

Er beachtete mich nicht. Nahm das Mädchen an der Hand und ging mit ihr los. Sie kicherte nur und folgte ihm, während ich den beiden verwirrt nach sah. Es war nicht normal wie ich mich gerade fühlte. Hatte die mich jetzt einfach links liegen lassen? Was sollte das?! Aber...Wieso wollte ich am liebsten an ihrer Stelle sein?
Wieso wollte ich das er mich mitnahm... statt sie?

Das Gefühl ignorierend wendete ich mich wieder der Tanzfläche zu und musterte die verschiedenen Menschen.

Die tanzende Menschenmenge beobachtend trank ich mein Getränk aus.

Jongwoo war mit einem Mädchen auf der Tanzfläche, aber statt zu tanzen steckten sie sich gegenseitig die Zungen in den Hals. Sah nicht sehr appetitlich aus.

Ich nahm einen weiteren Drink und trank diesen, während ich weiterhin die Menge beobachtete. Ab und an sah ich bekannte Gesichter auf der Tanzfläche und mein Blick blieb an einem Mädchen hängen.

Langes Schwarzes Haar und eng anliegende Klamotten. Knall roter Lippenstift und grüne Augen die Raus stachen. Sie war von mehreren Jungs umrundet und lachte.

Jeden würde sowas anmachem. Aber mich? Ich fühlte mich zu keinen der Personen hier auf irgendeiner hinsicht angezogen.

Genau als ich einen weiteren Schluck vom Drink nehmen wollte bemerkte ich, dass das Glas leer war. Ich sah rein, drehte mich wieder zu der Theke und sagte dem Barkeeper, der da stand, dass ich noch ein Drink wollte. Genau im selben Moment beugte sich jemand neben mir rüber zum Barkeeper und schrie über die Musik hinweg : "MACH 2 DRAUS" "AUF DEINE RECHNUNG?", fragte der Barkeeper, woraufhin er nur nickte.

Entweder hat unser Mädchen verführer sich umgezogen oder ich sah Zwei von denen.

Ach, stimmt ja. Zwillinge.

"Hey", er sah zu mir und grinste breit.