"Du hast Drogen genommen.."

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Als die hellen Sonnenstrahlen am nächsten Morgen mein Gesicht trafen, öffneten sich meine verheulten Augen und blinzelten umher.

Umringt von tausenden Taschentüchern lag ich in meinem Bett.

Bei der Erinnerung an den letzten Tag zog sich das, was von meinem Herz noch übrig war, schmerzhaft zusammen.

Es tat so weh zu sehen, dass der Junge, dem man sein Herz geschenkt hatte, sich schnell Ersatz für einen geholt hat. Dass er einfach die nächst beste nimmt und sich keine Gedanken über einen, oder seine Gefühle macht.

Ich wusste, wieso ich normalerweise eine Mauer um mich und mein Herz herum gebaut hatte. Nie wollte ich so verletzt werden, wie mein Bruder, und nun war es doch geschehen.

George hatte diese Mauer zum einstürzen gebracht, und was sie schützte mit Füßen getreten.

Während ich an meine Zimmerdecke starrte, zogen die Ereignisse wie ein Film in meinen Gedanken ab.

*Flashback*

"Was machst du denn hier?!", wollte Violet verärgert von mir wissen.

Das Atmen fiel mir schwer, und ich brauchte einen Augenblick, bis mein Mund mir wieder gehorchte.

"Ich wollte deinem 'Freund'", ich zeigte auf George. "Nur das bringen, was er versäumt hat." Ich sah sie genauso giftig an, wie sie mich.

"Und wer hat dich darum gebeten?"

"Er.", wieder zeigte ich auf den Jungen, der mich auf die schlimmste weise verletzt hatte, ohne dass er es wusste.

"Stimmt das, Babe?"

Ich musste mich ernsthaft zusammenreißen, um bei diesem Spitznamen nicht laut und sarkastisch aufzulachen.

Mit einem Dackeblick sah Violet zu George, dessen Hüfte sie immernoch wie wild umklammerte.

"Ja", seufzte er. "Bitte geh wieder rein, ich muss kurz mit Katherine sprechen."

"Okay", lächelte sie, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft.

In meinen Augen brannten salzige Tränen, als George den Kuss ebenso sanft erwiderte.

"Also", meinte er, als seine 'Freundin' hinter ihm in der Wohnung verschwunden war.

"Was?", fragte ich, nachdem ich heftig geblinzelt hatte, um nicht lozuheulen.

"Was willst du wirklich hier, Katherine?", sauer sah er mich an.

Kurz sah ich ihn irritiert an und fragte mich, was zur Hölle nicht mit ihm stimmte.

"Wie schon gesagt, ich bringe dir deine verdammten Unterlagen."

"Niemand hat dich darum gebeten.", meinte er emotionslos.

"Bitte?!", empört blickte ich in seine Augen, die die Farbe von Karamell hatten.

"Du hast mich verstanden", George senkte seine Stimme zu einem flüstern. "Niemand will dich hier haben."

Autsch, dass tut weh.

Wieder zog ein heftiger Schmerz durch meine Brust und ich schnappte laut nach Luft.

Wieso ist er so?

"Oder besser gesagt", arrogant sah er mich an. "Ich will nicht, dass du in meiner nähe bist."

"Natürlich", sarkastisch lachte ich auf. "Vor nicht allzu langer Zeit wolltest du mich um jeden Preis in dein Bett befördern."

Bad Blood [unedited]Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum