20. Einen Blick in den Himmel

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Inzwischen brach die Nacht herein und Sterne sammelten sich am dunklen Himmel. Eine kühle Brise von Freiheit und Ruhe wehte in der Luft herum. Manche Bäume fingen an mit ihren Blättern, Zweigen und Ästen zu rascheln. Der Wind nahm seinen Lauf auch durch Astrids Haare, die kurz nach hinten glitten, solange der zarte Luftstoß anhielt. Endlich fühlte sich die Frau wieder frei, nichtmehr vergiftet. Endlich war die Wikingerin wieder sie selbst und konnte ihr Leben hier auf der Basis mit ihren Freunden wieder in vollen Zügen genießen. Über die Wiese geschritten, kam die junge Dame an der kleinen grünen Klippe an. Diese Stelle befand sich neben dem Strand und enthielt eine wunderschöne Aussicht auf das ozeanblaue Meer. Einmal noch atmete die Kriegerin die frische Luft tief ein und stellte sich dabei noch weiter nach vorne, kurz vor dem Abhang. Der Anblick von dort war diesmal besonders schön, denn man konnte den klaren Mond ober dem Meer sehen. Gemeinsam mit den Sternen strahlte er auf den Ozean herab, der dadurch leicht erhellt wurde. ,,Aber nicht hinunter fallen.", ertönte plötzlich eine Stimme hinter Astrid. Die junge Frau drehte sich reflexartig um, um einen heranschleichenden Hicks vorzufinden. Grinsend stolzierte der Mann zu seiner Freundin. ,,Wird schon nicht passieren.", antwortete die Blondine und ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Der Wikinger erreichte Astrid und stellte sich neben sie. Beide starrten gedankenverloren auf dieses prächtige Szenario. ,,Der Mond sieht heute besonders schön aus.", schwärmte die Kriegerin verträumt. Hicks blickte kurz nach rechts zu der Wikingerin, wandte seinen Blick dann aber wieder zum Himmel. ,,Ich kenne etwas noch viel schöneres.", flüsterte er. Nun war Astrid diejenige, die ihren Freund anschaute. Aber eine Frage war nicht nötig, da sie die Antwort bereits wusste. Auch Hicks fixierte wieder die Blonde. Die Zwei sahen sich stumm in die Augen und merkten garnicht, wie sie sich immer näher kamen. Jetzt hatten ihre Gesichter einen Abstand von nurnoch 20 Zentimetern. Kurz bevor der Braunhaarige anfing zu sprechen, holte er noch kurz hörbar Luft: ,,Ich habe dich so unglaublich vermisst." ,,Bekomme ich das jetzt noch öfters zu hören?", scherzte Astrid. Hicks musste kurz schmunzeln, ehe er weiter redete: ,,Aber jetzt ehrlich. Ohne dich war es hier einfach nicht das selbe." Astrids Mundwinkel hoben sich an und die Frau äußerte: ,,Wir sind eben ein Team. Wenn einer fehlt, geht nichts mehr gut." ,,Hmhm.", stimmte der Wikinger seiner Freundin zu. Wieder wandten sich beide dem Spektakel der Natur zu. Ohne den Blick davon zu heben, berichtete Astrid: ,,Ich bin froh wieder hier zu sein. Bei Sturmpfeil, bei den anderen und bei dir." Diesmal gab der Drachenreiter keine Worte als Antwort, sondern einfach nur ein erleichtertes Lächeln. ,,Echt komisch, wenn ich darüber nachdenke, was alles passiert ist. Immerhin war ich kurz davor einen blonden Idioten zu heiraten." Am Ende der Aussage musste die Blonde kurz kichern. ,,Vielleicht wollte das Schicksal es so. Eigentlich sind wir dadurch ja noch mehr zusammen gekommen." Astrid musterte fragend Hicks' Gesicht. ,,Wie genau meinst du das?" ,,Naja...Ohne diese Hochzeit hätte ich wahrscheinlich nie den Mut dazu gehabt, nun ja...dir meine Gefühle zu gestehen." Kurze Zeit wagte niemand ein Wort aus sich hinaus. Eine nicht sehr angenehme Stille herrschte. Astrid verschluckte den Kloß in ihrem Hals und meinte: ,,Ich bin froh darüber, dass du es getan hast." Hicks hob seinen, bis jetzt auf den Boden gerichteten Kopf, wieder an und starrte ungläubig zu der Wikingerin neben ihm. Diese erwiderte seine Geste und blau traf auf grün. Als gäbe es einen unsichtbaren Magneten, konnten sie ihre Blicke nichtmehr voneinander abwenden. Sie wurden in diesem durchsichtigen Bann gefangen gehalten. Dann kamen sich die Zwei immer näher. So nah, dass ihre Lippen schließlich aufeinander lagen. Eine Welle von Gefühlen durchströmte die Beiden. Vor Freude drückten sich die Verliebten noch viel näher aneinander. Hicks tat dies, indem er die Blondine an der Taille hielt, während Astrid ihre Arme hinter seinem Hals verhakte. Noch dazu vergrub sie ihre Hände in seinen weichen kastanienbraunen Haaren. Es schien so, als würde nun das Licht des Mondes genau auf sie herunter scheinen. Nur auf diesen einen Fleck. Schwer atmend lösten sich die Wikinger. ,,Astrid...Schon seit ich dich kenne bin ich unsterblich in dich verliebt gewesen. Nach all diesen Zeiten, die wir miteinander erleben durften, weiß ich endlich, wie sehr ich dich liebe. Und deshalb möchte ich dich für ein und alle Male fragen...Möchtest du meine Freundin sein?" Die junge Dame geriet kurz außer Fassung, konnte sich dann aber beherrschen, um ein mehr als begeistertes und deutliches: ,,Ja, natürlich will ich." herauszubringen. Vor lauter Freude drückte Hicks seine neue feste Freundin nochmal ganz nah an sich und bescherte ihr einen Kuss, den sie glücklich erwiderte. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging das Paar wieder zum Beobachten des Mondes über. Nur mit dem Unterschied, dass sie diesmal Arm in Arm dort standen und sich aneinander kuschelten. Die Gefühle der Liebe, der Freude und der Fröhlichkeit konnten einfach nicht mehr verschwinden. Die Beiden hätten nie gedacht, dass es nach all diesem Stress mit Tint noch dazu kommen würde. Niemals hätten sie es für möglich gehalten, zusammen zu kommen. Sie dachten eher, dass alles falsch und schlecht ausgehen würde, immerhin hatte Hicks fast den Mut und die Hoffnung verloren. Aber die Liebe zwischen ihnen hatte sich gefunden und den Braunhaarigen auch dazu gebracht, nicht aufzugeben. Die wahre Liebe hatte alles wieder ins Rudern gebracht und den riesigen Konflikt gelöst. Diese starke Kraft befand sich in den Herzen der zwei Wikingern. Und sie würde nie wieder gehen.

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Ende
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Soooo....Erstmal vielen vielen Dank für all eure Reads, Stimmen und die netten Kommentare, mit denen ihr mir immer neue Motivation gegeben habt. Ihr seid die Besten! :)
Und zweitens arbeite ich schon an einem neuen Buch, das bald hinaus kommen wird. Ich hoffe auch bei dieser Hiccstrid Story kann ich euch willkommen heißen. ;) Damit jeder weiß, wann genau es draußen ist, werde ich hier noch ein Kapitel hinzufügen, in dem ich Bescheid gebe, sobald es soweit ist.
Und jetzt noch einmal ein Riesen-Danke an euch!😄

Hiccstrid ~ Falsche Liebe ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt