Caterina Sforza

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Machiavelli möchte, dass wir so schnell es geht Cesare und Rodrigo ins Grab schicken. Und daher sollen wir nun "Unsere Hintern bewegen und zu Engelsburg gehen und diese zwei Bastardi umbringen". So seine Worte.
Ja, leichter gesagt als getan. Finde ich zumindest. Aber wir wollen ja auch keinen Streit anzetteln, also gehen wir langsam durch die Straßen von Rom in Richtung der Engelsburg. Als wir dort ankommen, sehen wir wie eine Kutsche vorfährt, woraus eine Frau gestoßen wird. Und zwar keine andere als Caterina Sforza.

"Das passiert mit Frauen, die es wagen, ihr Mundwerk gegen uns zu erheben! Wachen, sperrt sie ein", vernehmen wir Lucrezia, die ihr danach aus der Kutsche folgt. "Wir müssen ihr helfen!", meint Ezio und will schon nach vorne direkt auf sie zu stürmen, doch ich kann ihn gerade noch davon abhalten. "Bist du des Wahnsinns?! Dadurch würdest du unsere ganze Tarnung auffliegen lassen. Wir haben eine andere Mission. Das weißt du. Und wenn es sich ergibt helfen wir Ihr doch zuerst nicht", sage ich kühl und halte ihn fest. Ich merke, dass dieser Mann sehr starke Gefühle für sie hat. Und wie.

Nachdem sich der Trubel vor dem Tor gelegt hat, springen wir ins Wasser und schwimmen an das andere Ufer. So können uns die Wachen nicht sofort sehen. Flink klettern wir die Mauern hinauf und erledigen eine Wache nach den anderen. So schaffen wir aber auch eine Menge neuer Arbeitsplätze, selbst, wenn dieser Beruf sehr gefährlich ist, wenn Assassinen gegen einen arbeiten. Aber das ist wohl dann das Berufsrisiko. Nach einer Weile schaffen wir es, in der Mitte am Turm hinauf zu klettern, ohne dass wir von den anderen Leuten abgeschossen werden. An einem Fenster bleibt Ezio hängen, während ich eigentlich weiter will.

"Cesare ist nicht hier, und Rodrigo auch", meint er, nachdem er sich endlich von den Stäben lösen konnte. "Dann ist das hier alles umsonst?", flüstere ich ihm zu. Doch er kommt nicht auf die Idee umzudrehen sondern klettert einfach mal nach drinnen. Natürlich kann ich ihn das nicht alleine machen lassen also steige ich schnell nach ihm durch das Fenster. "Was hast du vor? Du bringst uns in unnötige Gefahr!", meine ich und laufe wütend hinter ihm her. "Wenn wir schon hier sind können wir auch Caterina befreien", meint er kühl und gibt mir zu verstehen, dass wir die Treppe rauf müssen.

"Und wo finden wir den verdammten Schlüssel zu ihrer Zelle?" "Den hat Lucrezia, ich habe gesehen, wie eine Wache ihr den gegeben hat", sagt er mir und wir stehen schon auf einer Gartenlaube und erkennen unter uns etwas ganz interessantes. Dort sehen wir, wie Lucrezia mit einem anderen Mann sich küsst. "Pietro, wenn Cesare davon Wind bekommt, dann sind wir dran", raunt sie zwischen seinen Küssen. "Ich habe keine Angst vor ihm."

Als der junge Mann weg ist, springen Ezio und ich hinunter und landen direkt vor den Füßen von Lucrezia. "Na, wen haben wir denn hier? Die Blondine. Könntest du uns vielleicht den Schlüssel von der Zelle von Caterina geben, dann sind wir auch schon wieder weg", sage ich forsch zu ihr doch sie ruft direkt nach den Wachen. Während ich also mich voll mit Blut übersäh, versucht Ezio verzweifelt Lucrezia bei sich zu behalten damit diese nicht fliehen kann. Nach einer Weile schaffen wir es dann auch und gehen langsam runter zu den Zellen, wo auch die von Caterina sein muss. Sie hat zwar ein paar mal versucht wieder abzuhauen, doch nach einer Zeit sind wir endlich mit der Borgia unten angekommen. Caterina sieht nicht sehr gut aus, anscheinend wurde sie nicht sehr gut behandelt. Ich zieh Lucrezia den Schlüssel ab und hole Caterina heraus. Dann schubsen wir die Blondine hinein und Ezio nimmt sie auf den Arm. "Wie kommen wir hier jetzt heraus?", frage ich, während wir durch die Gänge und Stockwerke gehen.

Nachdem wir irgendwann mal eine Art von Ausgang gefunden haben, ist dieser natürlich von außen noch verriegelt. Doch das ist ja irgendwie schon ein Klischee geworden. Daher gehen wir einfach durch die Gänge daneben und finden eine Art lucke nach unten. Darunter befindet sich ein Heuhaufen. Ich springe zuerst und lande weich in dem Stroh. Nachdem ich hinaus gegangen bin, sehe ich nach oben zu Ezio mit Caterina. "Du lässt mich doch jetzt nicht...?", setzt sie an, doch da lässt er sie schon in das Heu fallen.

Ich zieh sie schnell hervor und schon folgt Ezio. Wir sind anscheinend im Stall gelandet. "Schnell, auf die Pferde!", rufe ich, als die Tür von ein paar Soldaten geöffnet wurde. Ich schwinge mich auf eins der Pferde und reite an ihnen schnell weg. Was aus Ezio und Caterina wird weiß ich nicht und die können auf sich selbst aufpassen. Da bin ich mir sicher.

Ich reite so schnell es geht zur Tiberinsel, aber nicht ohne ein paar Umwege zu machen um mögliche Verfolger im Dunkeln abzuwehren und zu verlieren. Dann komme ich gerade durch die Tür, als ich Claudia und die anderen schon um einen Tisch stehen sehe. "Sind Cesare und Rodrigo tot?", fragt Machiavelli direkt als erstes. "Ihr wart schon immer sehr direkt. Also, nein. Sie leben noch. Sie waren nicht mal in der Engelsburg. Ezio und ich haben Caterina befreit, die beiden müssten auch bald hier eintreffen."

Eine Stunde und ein paar langweilige Gespräche später kommen die beiden wirklich durch für Tür herein. Er trägt sie immer noch auf seinen Armen. "Ich habe Ihnen bereits alles erzählt", sage ich und schaue ihn nicht an. "Wir sind in meinem Arbeitszimmer, wenn ihr uns sucht", meint er und bringt sie dort hinein.

Ich weiß nicht, wie lange die dort drinnen waren, doch das einzige, was ich weiß ist, dass, als sie dann aus dem Zimmer kam, Ezio traurig zurück blieb und erstmal nicht mehr aufzumuntern war für eine lange Zeit....

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