22. Kapitel

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Bill POV:

Ich hatte ihn herum gekriegt. Ich wusste es. Jedes Mal, wenn er mich ansah, bemerkte ich diese Bewunderung in seinen Augen. Wenn ich mehr auf ihn zugehen werde, wird aus dieser Bewunderung sehr schnell Liebe werden. Ich war stolz auf mich, ich hatte es geschafft, ihn in innerhalb von 2 Monaten zu Meinem zu machen. Heute würde ich es tun. Ihm endlich zeigen, dass er Harry nicht brauchte, dass ich mehr als genug für ihn war. Natürlich hatte ich nichts gegen Schwule, aber er gehörte alleine mir. Nicht Harry und auch sonst niemandem auf dieser Welt, nur mir. Wir waren füreinander bestimmt.

Louis POV:

Die Tür öffnete sich und er trat ein. Er lächelte mich glücklich an, woraufhin ich meinen Mund verzog. Doch er ging nicht weiter darauf ein, sondern fing liebevoll an, zu reden. "Louis, mein Süßer, es steht uns nichts mehr im Wege, jetzt wo du über Harry hinweg bist." Wie bitte?! Was meinte er, wieso UNS, es gab kein uns! Und ich sollte über Harry hinweg sein?!

"Schau nicht so, Kleiner. Ich weiß doch, dasss du mich auch willst. Du kannst deine Liebe zu mir nicht leugnen, ich spüre sie."

Mit diesen Worten ging er einen Schritt auf mich zu und küsste mich. Ich war so erschrocken, dass ich mich zunächst nicht wehrte, sondern nur kurz zusammen zuckte. Nach einer Weile realisierte ich, dass gerade der wohl schrecklichste Mensch auf dieser Erde, seine widerlichen Lippen auf meine presste, und stieß ihn angewidert weg. Seine Augen verengten sich, als er mich fest gegen die Wand hinter mich drückte. Er war mir so nah, dass ich seinen Atem,der nach Alkohol stank, riechen konnte, als er mit wütender Stimme anfing zu sprechen. "Du liebst mich, verdammt! Warum gestehst du dir diese Gefühle für mich nicht ein? Ich sehe doch die Blicke, die du mir zuwirfst. Du. Liebst. Mich." Niemals, wirklich niemals, würde ich diesen Menschen, der meinem Gesicht schon wieder gefährlich nahe kam, lieben! "Versteck deine Liebe nicht, Lou", hauchte er gegen meine Lippen, bevor er seine erneut gierig auf sie presste. Er hielt meine Hände fest, weshalb ich ihn nicht, wie zuvor, von mir drücken konnte.

Als er schließlich von mir abließ, gab er mir einen so heftigen Stoß, dass ich mit dem Rücken auf dem Boden aufkam. Ich verzog mein Gesicht schmerzerfüllt und versuchte aufzustehen, doch er hielt mich davon ab, indem er sich jetzt auf meine Hüfte setzte. Ich schnappte nach Luft, doch er ignorierte es und legte sich dann komplett auf mich. "I-ich... bitte", stöhnte ich und wandte mich unter ihm. "Pscht, Lou, Kleiner... ich mach ja schon!", flüsterte er lächelnd und begann Küsse auf meinem Hals zu verteilen O Gott, nein... das hatte er komplett falsch verstanden! "Nein, l-lass das... du, bitte!", stotterte ich unglücklich. Er drehte sich tatsächlich von mir herunter, allerdings nur um sich sein T-Shirt auszuziehen. "Na, das gefällt dir, nicht wahr?! Komm schon, Schatz, zieh dich aus. Ich will dich, jetzt."

Ich riss erschrocken meine Augen auf und schüttelte schnell meinen Kopf. Das durfte er nicht tun. Niemals dürfe er... Meine Gedanken wurden durch einen brennenden Schmerz auf meiner Wange unterbrochen. Er hatte mich mal wieder geschlagen, aber das war nicht das, was mir Sorgen bereitete. Viel mehr hatte ich Angst davor, was er sonst noch mit mir anstellen würde. Er konnte mit mir machen, was er wollte, er war stärker und größer als ich. Ich konnte mich nicht wehren. Und das wusste er.

Er riss mir mein T-Shirt über den Kopf und betrachtete mich dann. Er sah verdammt stolz und zufrieden aus. "Du bist meiner, Louis", sagte er besitzergreifend und fuhr mit seiner Hand über meinen Brustkorb. Ich bekam eine Gänsehaut, wie wenn Harry mich berührte, allerdings mit anderen Gefühlen als Ursache. Wenn Harry mich anfasste, fühlte ich Geborgenheit, Vertrautheit und Liebe. Jetzt spürte ich nur, wie mein ganzer Körper von Angst und Ekel erfüllt war.

Seine großen, widerlichen Hände waren nun an meinem Hosenbund angekommen. Er sah mir verliebt in die Augen, während er Hose und Boxershort mit einem Mal herunterzog. Es brachte nichts, dass ich mich wehrte, er hielt mich fest und hatte komplette Kontrolle über mich. Ich war ihm hilflos unterlegen, weshalb ich jetzt nackt vor ihm lag. Ich schluckte, nur Harry durfte mich vollkommen entblößt sehen.

Als er schließlich komplett nackt über mich gebeugt war, überkam mich die Übelkeit. Er schien meinen verzweifelten Gesichtsausdruck nicht zu bemerken, denn er begann nun kurze Küsse auf meiner Haut zu verteilen. Ich hasste es, dass er so zärtlich mit mir umging. Natürlich wollte ich auch nicht brutal vergewaltigt werden, aber wenn er mich so behandelte, tat er so, als ob wir zusammen wären. Ich bin nicht mit ihm zusammen, verdammt, ich liebe Harry!

Sein Mund war nun an meiner Hüfte angekommen, doch es erregte mich nicht im Geringsten.

Schließlich nahm er meinen Penis in seinen ekligen Mund und begann daran zu saugen. Ich schämte mich so, dass ich mich von diesem Mann so berühren ließ, aber was sollte ich tun?! Also ließ ich es über mich ergehen und versuchte an etwas andere zu denken. Ich weiß, dass das feige ist, aber ich bin nun mal nicht so mutig wie... Harry. Harry hätte sich bestimmt gewehrt, er konnte es auch. Er war viel stärker und nicht so dünn und zerbrechlich, wie ich es war.

Mein Entführer hatte mein Glied nun aus seinem Mund genommen und sah mich etwas enttäuscht an, weil ich nicht hart geworden war.

"Steh auf, Lou!", befahl er mir und ich tat zittrig das, was er von mir verlangte. Er ging einige Schritte auf mich zu und packte mich dann an dem Schultern, um mich herunter zu drücken. Ich kniete jetzt vor seiner Mitte und mir war schlecht vor Angst. "Nimm ihn in den Mund!" Ich reagierte nicht, zu abstoßend war dieser Gedanke. Er sagte nichts mehr, sondern nahm meinen Kopf in seine Hände und drückte ihn gegen sein Glied. Mein Mund war noch immer geschlossen, aber er streifte seinen Penis immer wieder. "Mach deinen verdammten Mund auf oder es wird dir noch leid tun!", schrie er wütend. Ich tat noch immer nichts, ich konnte das einfach nicht. "Wenn du nicht tust, was ich dir sage, werde ich nach Harry suchen. Und du willst doch nicht für den Tod von deinem Exfreund verantwortlich sein, oder?!" Mir lief es kalt den Rücken herunter, als ich daran dachte, dass er Harry etwas antun würde, und widerwillig öffnete ich meinen Mund. Er stieß sofort tief hinein und ich musste würgen. Wenn ich daran dachte, wie es sich bei Harry angefühlt hatte... Nein! Ich durfte in diesem Moment nicht an ihn denken. Er war das beste auf diese Welt, man durfte ihn nicht mit diesem schrecklichen Moment in Verbindung bringen. Ich versuchte einfach an nichts zu denken, was natürlich nicht funktionierte. Meine Gedanken schweiften immer wieder zu Harry. Was hatte er eben gesagt? Harry wäre mein Exfreund? Okay, dass er so dachte, war klar, aber hatte er vielleicht sogar recht? Man konnte schließlich nicht mit einer Person zusammen sein, die man wahrscheinlich nie wiedersehen würde. Und vielleicht liebte er mich sogar gar nicht mehr. Dieser Gedanke trieb mir Tränen in die Augen. Schon komisch, wenn ich vergewaltigt werde, bringt mich das nicht zum Weinen, aber dass ich daran denke, dass Harry keine Gefühle mehr für mich hatte, schon. Während ich mit meinen Gedanken nun doch wieder bei Harry war, hatte der Mann die ganze Zeit über meinen Kopf hin und her bewegt und sich mit seiner Hüfte entgegen bewegt. Er stöhnte und schrie, während ich weiterhin still weinte. Irgendwann zog er seinen Schwanz aus meinem Mund und schubst mich auf den Boden. Ich lag auf dem Bauch, als ich spürte, wie er sich über mich beugte, und kurz darauf in mich eindrang. Da er mich nicht darauf vorbereitet hatte und er auch nicht gerade zärtlich mit mir umging, tat es höllisch weh. Er bewegte sich schnell und tief, während ich einfach mit zusammen gekniffenen Augen und ohne mich zu bewegen, da lag. "Fuc... Lou", stöhnte er laut. Wie ich es hasste, wenn er meinen Namen aussprach! Als wäre ich ein Gegenstand, der nur ihm gehörte. Und meinen Namen stöhnen durfte eh nur Harry! Überhaupt all das, was er gerade mit mir tat, sollte niemand jemals mit mir tun, außer die Person, die ich mehr als alles andere auf dieser Welt liebte. Als Harry.

Er wurde immer schneller und ich musste mir einen Schrei verkneifen, da es so sehr wehtat. Schließlich kam er in mich und ich atmete erleichtert auf. Mein Unterleib schmerzte und ich fühlte mich schmutzig. Er stieg langsam von mir herunter und legte sich neben mich. "Ich liebe dich, Louis", flüsterte er zärtlich in mein Ohr und ich bemerkte, wie Übelkeit in mir aufstieg und sich alles um mich herum zu drehen begann. Dann wurde es schwarz vor meinen Augen.

Caught-Larry Stylinson (German)Where stories live. Discover now