Kapitel 55

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Die warmen Sonnenstrahlen wachten mich auf und als ich auch leicht meine Augen versuchte zu öffnen und mich währenddessen Strecke, entdeckte ich, dass ich nicht da war wo ich sein sollte. Ich drehte mich zu der anderen Seite des Kissens um und hatte ohne zu erwarten Ryan's Gesicht nur wenige Zentimeter von meins entfernt. Durch sein regelmäßiges atmen, wusste ich, dass er noch schlief, wodurch ich genug Zeit hatte ihm mir genauer anzuschauen.

Er war die genaue Beschreibung, als jemand, der nur mit einem Schnipseln jede bekommen konnte. Selbst ich musste zugeben, dass trotz seiner eingebildeten Art, er viel zu gut aussah.
Doch ich hatte ihn in diesen Wochen ein bisschen näher kennengelernt. Er war zu vielen kalt, was sehr oft ein Vorteil sein konnte, doch innerlich war er nicht so. Er konnte nett sein, konnte Mitgefühl zeigen und manchmal sich sogar um das sorgen, was ihm am herzen lag. Es war aber schwer zu definieren, was ich ihm am herzen lag, außer Luis.

Langsam kamen mir auch die Erinnerungen hoch wieso ich überhaupt neben ihm lag, denn schon lustig, dass ich lieber daran dachte, wie ich ihn persönlich halte, als mich zu fragen wieso ich überhaupt neben ihm geschlafen hatte.

Was wohl mein Bruder dachte.. er hatte bestimmt schon erfahren, dass Tyler's Leute in Rom waren. Das hieß automatisch, er hätte die Information von Luis und es war undenkbar, dass Luis den Fakt ausgelassen hat, dass ich bei der ganzen Verfolgung dabei gewesen bin. Ich hatte keine Lust mehr auf Streit mit ihm, denn er war die wichtigste Person in meinem Leben, auch wenn er manchmal viel zu nervig sein konnte.

"Wenn du mir so nah sein möchtest, musst du nur fragen." Ertönte plötzlich Ryan's raue Morgenstimme vor mir und ich schaute in seinen braunen Augen, die heute morgen heller als sonst aussahen. Wie konnte ich dieses kribbeln im Bauch zum stoppen auffordern?

Nach seinem Satz entfernte ich mich ein kleines bisschen, da ich keine Lust auf eine Diskussion hatte, doch wurde keine Sekunde später unerwartet zurückgezogen, bis ich plötzlich unter ihm lag.
"Das hieß nicht, dass du dich entfernen solltest." Flüsterte er und lehnte sich näher an mir. Er beobachtete mich, wie ein Löwe sein füttern ansah. Lies mich keine Sekunde aus den Augen und ging mein Körper entlang mit seinen undefinierten blicken.

"Ich will was wissen." Sagte er plötzlich ernster und strich sich seine verwuschelten Haare nach hinten, da ihm ein paar Strähnen im Gesicht hingen. Dadurch kam sein muskulöser arm zum Vorschein mit den unendlichen Tattoos, von den ich komischerweise nicht die Augen lassen konnte.

"Jetzt komm's" sagte ich amüsiert und lies mein überraschten Blick, wie er in wenigen Sekunden seine Laune ändern konnte, hinter meiner kalten Fassade.

"Wär dein Bruder nicht gewesen, wärst du trotzdem so distanziert gegenüber mir?" Kam er direkt zum Punkt und ich schaute ihn einfach an ohne jegliche Miene zu verändern.

Was sollte ich antworten ? Und es überraschte mich, dass es so etwas fragte.
Klar, mein Bruder ist einer der Hauptgründen wieso ich mich von ihm fern halte aber das war auch nicht alles. Es lag an mir selbst und das wusste ich eigentlich.

"Mein Bruder ist zwar einer der stärksten Gründe aber nein es liegt an mir selbst. Ich schenke nicht jeden mein Vertrauen. Das solltest du am besten kennen." Antwortete ich ihm und schaute mir seine Reaktion an.
Sollte ich fragen wieso er das gefragt hatte? Das würde aber dann zu viel Interesse zeigen und das wollte ich nicht. Ich wollte nicht, dass er Beweise bekam, die ihm zeigten ich könnte jegliches Interesse an ihm haben. Ich weiß, ich war echt ein sturer Mensch. Sorry not sorry. Ich wollte einfach vorher eine Sicherheit haben.

"Komm mir müssen zurück." Änderte er Thema und stand von mir auf.
Ok, so konnte man auch ein Thema beenden, aber es war gut, dass keine anderen fragen kamen.

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