XXIII.

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Rosalies Gesicht sah mittlerweile aus wie ein Spinnennetz.
Die feinen Risse zogen sich mittlerweile bis zu ihrem Haaransatz.
Ein Sonnenstrahl brach durch das dichte Blätterdach und sie begann zu glitzern ... Merkwürdig.
Ihre Hand lag noch immer auf meiner, doch der Vampir hinter mir hatte mich fest am Hals gepackt und zog mich hoch, ihre Hand rutschte von meiner und so lag sie dann da, auf meiner Ladefläche.
Ich wusste es, wusste das Rosalie sterben würde.
Tränen liefen über mein Gesicht, einerseits welche ich Rosalie nicht helfen konnte, andererseits, weil ich mir noch nicht mal selbst helfen konnte.
Mir wurde langsam schwarz vor Augen.
Wie ein Fisch auf dem trockenen schnappte ich nach Luft und wandt mich in den Armen des feindlichen Vampirs.
Ich würde nicht aufgeben, ich musste es nur bis zur Fahrertür schaffen ...
Ich begann zu treten, ein paar mal ins leere, doch beim fünften Versuch, hörte ich ein ekelhaftes Knirsch ich hatte das Knie meines Angreifers getroffen.
Fluchend taumelte er nach hinten und ... stolperte.
Er ließ mich los, ich ihn aber nicht.
Während er auf einen steilen Abhang zu fiel, schnappte ich mir seinen Hals und riss daran.
Durch seinen Fall und meine letzte Kraft, begann er zu zerbrechen, Risse, ähnlich wie die von Rosalie, zeichneten sich mit jedem Schütteln meinerseits kräftiger ab.
Zum Schluss setzte ich meinen Fuß auf seine Schulter und drückte seinen Körper nach unten, hielt aber seinen Kopf noch in meinen Händen.
Klirr, sein Körper fiel den Abhang herunter und zersplitterte in 1000 Teile, als er gegen einen Baum krachte.
Angeekelt nahm ich den Kopf an den Haaren und legte ihn schnell vor meinen Reifen.
Dann stieg ich ein und fuhr los.

Bei jedem Schlagloch hatte ich Angst, Rosalie könnte genauso zerbrechen wie mein Angreifer.
Ich erinnerte mich an den Moment, in dem er gestolpert war, da hatte ein Stein gelegen, ein großer, aber dennoch unscheinbarer Stein.
Dem Stein sei Dank.
Nach fünf Minuten fuhr ich am Haus der Blacks vorbei, mal wieder.

Diesmal hielt ich mit durch drehenden Reifen direkt vor der Hütte und stürzte aus dem Auto.
Mein Hals tat schrecklich weh und ich hatte das Gefühl, das ich da eine ganz üble Quetschung hatte ...
Ich lief zur Ladefläche und sah Rosalie an.
Sie starrte mich an, ihre Augen waren stumpf.
"Ich will nicht bei den Hunden sterben."hauchte sie.
"Du wirst nicht sterben."
"Doch, es ist aus."
"NEIN!"
Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter.
Sofort wirbelte ich herum und schlug demjenigen mit Schmackes ins Gesicht.

Jacob krümmte sich fluchend und hielt sich die Nase.
"Ahh! Musste das sein?"
Ich sah auf meine Hand.
"Glaube mir, meine Hand ist gebrochen, wir sind quit."
"Wozu schlägst du mich?"
"Ich wurde gerade von hinten angegriffen und wäre fast draufgegangen! Sowas nennt man Reflex."
"Was ist denn mit der?"
"Sie liegt im Sterben."
"Was ist passiert?"
"Das was ich gesagt habe, die Cullens werden gerade angegriffen."
"Ist alles okay bei dir?"
"Bei mir schon, bei ihr nicht!"
Sam kam auf uns zu.
"Okay, Blaze, es reicht! Verlasse mit ihr sofort das Reservat, du kannst ohne die wieder kommen!"
"Sie liegt im Sterben! Wir wurden angegriffen."
Seine Mine versteinerte sich.
"Und du kommst zu uns ... Weil?"
"Sie als nächtes euch angreifen! Helft uns sie jetzt zu beseitigen, dann kommen sie garnicht bis zu euch!"
Sam schüttelte den Kopf.
"Wir hatten heute zu viel Vampir, danke."
"Gut, dann erwartet aber auch nicht, das euch die Cullens helfen, wenn sie bei euch vor der Tür stehen!"
"Tu ich nicht, jetzt schaff' sie hier weg."
Wütend stieg ich ins Auto, zu meiner Überraschung folgte Jacob mir.
"Jacob! Komm zurück!"rief Sam.
"Fahr."flüsterte er.
"Ich bin dein Alpha, verlass' sofort das Auto!"
Jacob kurbelte das Fenster runter.
"Ich habe mich auf sie geprägt, sie steht am erster Stelle, Sorry Sam, aber das würdest du auch für Emily machen."
Sam schien es nicht zu gefallen, aber er nickte.
"Fahr!"
Ich drückte aufs Gas.
"Blaze!"schrie Sam.
Ich hielt an.
"Was?!"
Sam schien sich am liebsten selbst töten zu wollen.
"Lass das Vampirmädchen hier, es wäre kindisch das nicht zu tun."
"Danke."
Er kletterte auf die Ladefläche und nahm sie vorsichtig.
Ein Typ, Embry, kam auf uns zu und half ihm sie zur Hütte zu tragen.
Dann gab ich wieder Gas.

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Das Haus der Cullens lag in Schutt und Asche, aber ich sah alle wohlbehalten.
Emmett rannte auf uns zu.
"Du hast einen von ihnen getötet?"
"Ja."
Ich stieg aus und plötzlich fiel er mir um den Hals und drückte mir einen Kuss auf die Haare.
"Du hast Rosalie gerettet, danke."
Jacob knurrte.
"Schon gut, Hund, sie gehört dir."
Strahlend warf Emmett sich wieder ins Getümmel.
Während er lief, sah ich ein Blatt, dass sich in seinen Haaren verfangen hatte, vom Wind wurde es herausgewirbelt und landete zu meinen Füßen.
Ich nahm es.
Es war eindeutig vom Baum, gegen den Rosalie gekracht war.
Ich legte es auf die Ladefläche und sah Jacob entschlossen an.
Und plötzlich rutschte mir etwas heraus.

"Jacob?"
"Ja?"
"Ich liebe dich."

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Big Drama😲😲😲

Kommentare, please😏
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Gewidmet an Grinsekatzenbitch, dass Blatt in Emmetts Haaren und MJessyM, den Stein, der Blaze gerettet hat.

lunation - Bis(s) in die tiefste NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt