XXVII.

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Das Problem an all dem hier war, dass mein Leben ruiniert wurde.
Ich hatte mich unwiderruflich in einen Werwolf verliebt, hatte mich mit Vampiren angefreundet, die mit dem Werwolf verfeindeten waren.
Ich wollte surfen gehen und wurde von einer Welle an Leichen vertrieben, ein Vampir sah mich in mitten eines Krieges zwischen Vampiren und anderen übernatürlichen Wesen und ich musste nebenbei auch noch an meinen Abschluss denken.
Und was ich fast vergessen hätte: Ich durfte meinem Vater nichts von all dem erzählen, also musste ich ihn am laufenden Band anlügen, was ich wirklich nicht gerne tat.
Und nun war es eine Woche her, dass die feindlichen Vampire angegriffen hatten, seit einer Woche lebte ich nun bei den Cullens, seit einer Woche starb Jacob tausend Tode.
Er hatte mich angefleht über die Ferien ins Reservat zu kommen, aber ich konnte Sam nicht länger ertragen.
Ich hätte es Jacob zur Liebe wirklich gern getan, aber ...
Nun ja, ich fuhr nun ständig weg.
Ich konnte es nicht ertragen ständig in der Nähe von Edward zu sein.
Seit gestern hatte ich angefangen jeden Tag nach La Push zu fahren.
Den Cullens sagte ich nicht wohin ich ging, genauso wenig wie Jacob.
So auch heute.

Der eiskalte Wind verwirbelte mir das rote Haar.
Gischt klatschte mir ins Gesicht, sobald ich mich dem Wasser näherte.
Ich fühlte mich so frei, wenn ich hier war, so leicht.
Ich sammelte Steine wenn ich hier war, jeden Tag suchte ich die fünf schönsten aus und trug sie ins Auto, wo ich sie auch lassen würde.
Die Cullens sollten sie nicht sehen und Fragen stellen.

Ich atmete die saubere Luft ein und schloss die Augen.
Kurz ließ ich mich fallen.
Dachte nicht mehr nach, vergaß alles um mich herum und entspannte.

Aber nicht lange.

Ich hörte ein Geräusch, Schritte auf dem Steinstrand.
Ich öffnete die Augen und wirbelte herum.
Nichts ... Dabei hatte ich doch etwas gehört ... Hinter mir.
Ich schüttelte den Kopf über mich selbst, die Tatsache, dass Vampire und Werwölfe existierten, war wohl doch zu viel für mein Hirn. Jetzt entwickelte ich schon eine Paranoia.
War bestimmt nur ein Vogel.

Ich lehnte mich zurück, lag flach auf dem kühlen Stein und schloss die Augen erneut, entschlossen mich nicht mehr stören zu lassen.
Da hörte ich ein kaltes Lachen.
Es rollte über den Strand und wurde vom Wind davon getragen, doch ich vernahm es klar und deutlich.
Ich richtete mich auf und glitt langsam vom Stein.
"Hallo?"
Nichts als Stille, einfach garnichts.
"Ist da jemand?"
Plötzlich ein erneutes Lachen.
"Edward? Jacob? Emmett? Emmett, dass ist nicht lustig, also wenn das einer deiner dummen Scherze ist, dann wird dir das noch leid tun, glaube mir! Die Wölfe werden das bestimmt auch nicht witzig finden, La Push ist ihr Gebiet!"
Lachen.
"Sam?"
Wer auch immer es war der da lachte, er konnte schon fast nicht mehr.
"Wer ist da, verdammt nochmal?!"
Ich bekam Panik.
Plötzlich hörte das Lachen auf.
"Blaaaaazeeeee ..."
Ich zuckte zusammen, eine heisere Stimme hauchte meinen Namen in den Wind.
"WER IST DA?!"
"Baaaaald ..."
Ich ging ohne zu gucken rückwärts, die Stimme schien immer dichter zu kommen.
Ich spürte eiskaltes Wasser in meine Turnschuhe laufen, doch ich ging immer weiter ... Weiter.
"Geeeh niiicht weeeeiiiiteeer."
Ich sah ins Wasser, welches mir mittlerweile schon bis zur Hüfte ging und schrie.
Jacobs Leiche trieb neben mir, sein nackter Oberkörper übersät mich Bisswunden.
Ohne nachzudenken stieß ich ihn von mir und stieß schon gegen etwas anderes.
Panisch schreiend drehte ich mich um ... Emmetts leblose Augen sahen mir entgegen.
Ich schrie, Tränen liefen über mein Gesicht und vermischten sich mit dem Meer.
Ich sah mich um ... Alice.
Rosalie.
Jasper.
Esme.
Carlisle.
Edward.
Sam.
Emily.
Seth.
Leah.
Phil.
Ich zitterte am ganzen Leib und schob mich immer weiter von ihnen fort, das Wasser schwabbte mir in eiskalten Wellen gegen den Hals.
Weg ... Nur weg.
Doch die Leichen schienen nach mir zu greifen, zogen an meinen Haaren und flüsterten allesamt das selbe: Komm zu mir.

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Schreiend richtete ich mich schweißgebadet auf.
Die gesamte Familie Cullen, inklusive Rosalie, der es, dank Emilys fürsorglicher Versorgung, wieder gut ging, sah mich mit verwirrten Gesichtern an.
Ich atmete schnell und fuhr mir mehrmals durchs Gesicht.
"Sie hatte einen Alptraum."stellte Emmett mir fachmännischem Unterton fest.
"Ja, gut möglich."
"Warum hat sie unsere Namen geschrien?"
"Und die von den Hunden?"
Entnervt sah ich sie an.
"Ich sitze hier direkt vor euch, redet mit mir."
"Hattest du einen Alptraum?"
"Ja, was denn sonst?"
Ich schwang die Beine aus dem Bett und streckte mich ausgiebig.
"Was hast du denn geträumt?"fragte Alice interessiert.
"Nichts besonderes ..."
"Träume können uns viel über uns verraten, sag mir genau warum es ging, dann kann ich ihn für dich deuten!"
"Ich will nicht gedeutet werden, danke."
"Nicht dich, deinen Traum!"
"Alice, lass sie, wenn sie nicht will, will sie nicht."sagte Carlisle.

"Ich bin dann mal draußen."sagte ich nach dem mehr oder weniger einseitigem Frühstück.
"Ich begleite dich."sagte Edward.
"Ich will allein sein."
"Das sagst du nach jedem Frühstück und bleibst dann bis spät abends weg, ich mache mir Sorgen."
"Brauchst du nicht."
"Wohin gehst du?"
"Das geht dich nichts an."
"Doch, tut es."
"Du bist nicht mein Vater!"
"Aber dein Freund."
"Mach dir keine Hoffnungen."
"Brauch ich nicht, denn was ich sage, ist die Wahrheit."
"Du bist weder ein Freund, noch mein Freund, klar?"
"Wer dann?"
"Ein gutes Beispiel für ein Freund ist Emmett und wer mein Freund ist, weißt du genau."
"Nein, weiß ich nicht."
"Stell' dich nicht dümmer als es du bist."
Ich versuchte an ihm vorbei zu kommen.
Er stellte sich mir in den Weg.
"Sag bloß, dieser Kuss hatte irgendwas zu bedeuten."
"Hatte er."
"Das heißt, du bist jetzt mit ihm zusammen, nur weil ihr euch einmal geküsst habt?"
Ich seufzte.
"Edward."
"Blaze."
"Edward, hör bitte damit auf, so ein schrecklicher Stalker zu sein, du hast verloren, er gewonnen. Geht das in deinen Schädel rein, oder muss ich nachhelfen?"

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Heho✌
Sorry das ich solange nichts geschrieben habe, ich war plötzlich gesund und dann musste ich wieder früh aufstehen und ... Ja, dann waren da Lehrer die mir Hausaufgaben aufgegeben und Arbeiten angekündigt haben ... Naja, ihr wisst ja wie das ist.

Soo, jetzt würde ich mich sehr über Meinungen freuen.
Ich will hier schon mal ankündigen: In den nächsten Kapiteln wird es 1. Großes Drama geben und 2. Schon mal den Anfang für den 2. Teil aufbauen.
Ich versuche noch ein bisschen Jacob einzubauen😉

Na dann hatte ich noch ne Frage: Kann jemand von euch schöne, fantasy artige Cover machen?
Wenn, und wenn derjenige von euch natürlich Lust hat, würde ich mich freuen, wenn derjenige sich melden könnte und mir ein Cover für den 2. Teil machen könnte ... Hehe.
Ich würde mich seeehr freuen😄

Na denn, schönen Sonntag noch :)
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lunation - Bis(s) in die tiefste NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt