I.

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Ich wurde lächelnd in die Arme geschlossen.
"Hey Kleine."sagte mein Vater leise.
Ich machte mich mit sanfter Gewalt frei und sah ihm ins Gesicht.
"Hey Phil."
Er seufzte glücklich und lud meinen Kram in seinen Pick Up.
Forks.
Hier war ich also, in einem kleinen Dorf.
Dorf?
War es ein Dorf? Eine kleine Stadt? Keine Ahnung, auf jeden Fall klein.
Der Wald war schön, soweit ich das von der Straße aus beurteilen konnte, aber ansonsten ...
Phil grinste die ganze Zeit, ich hatte ihn vermisst.
Ich zog die Knie an, draußen hatte es geregnet und meine Schuhe waren nass, aber es war mir egal das der Sitz in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Mein Vater schaltete das Radio an und und ein Song der Beatles zerriss die Stille im Wagen.
Phil tippte im Rhythmus der Musik mit und summte leise, er mochte die Beatles also, gut für mich, dann wusste ich was ich ihm zu Weihnachten schenken konnte.
Ich kurbelte das Fenster runter und sog die kühle Luft ein.
Der Fahrtwind schlug mir ins Gesicht und wirbelte meine Haare durcheinander.
"Du magst Herbst doch, oder?"fragte mich mein Vater.
Ich schaute ihn an. "Ja, er ist die schönste Jahreszeit. Es wird kalt, aber nicht zu kalt, der Regen kommt und die Bäume werden rot. Es ist so als würden sie weinen. Ich liebe den Duft der Luft, ganz kurz nach dem Regen. Der Herbst ist toll."
"Wow, richtig philosophisch."
"Ich weiß, danke."
Wir Bogen links ab und Phil parkte vor einem Haus.
Ich sprang aus dem Auto und schlug die Autotür hinter mir zu.
Ich stand nun vor meinem neuen Zuhause, hoffentlich.
Zurück zu meiner Mutter wollte ich nämlich nicht.
Phil hatte meine Sachen in der Hand.
"Hey, ähm Blaze, lass dir ruhig Zeit, ich bin dann schon mal drinnen, okay?"
Ich nickte in Trance.
Phil schloss die Tür auf und verschwand.
Ich lehnte mich mit verschränkten Armen an den Pick Up und sah mich um.
Mir gegenüber war Wald, links und rechts eine Straße und hinter mir das Haus.
Ich war im Nirgendwo und morgen ging die Schule los.
Ich raffte mich auf und lief ins Haus.
Phil lächelte vorsichtig und ich begab mich in mein Zimmer.
Es war grau gestrichen, ein breites Bett aus dunklem Holz, ein Schreibtisch, ebenfalls aus jenem Holz, ein Schrank und ein bunter Teppich - Kahle Wände.
Meine Sachen standen auf dem Bett, ich beschloss erstmal auszupacken.

"Es tut mir leid, aber ich muss diese Frage einfach stellen."meinte Phil beim essen.
Ich schluckte einen großen Happen meines Burgers runter und sah ihn fragend an.
"Hmm?"
Er atmete tief durch. "Denkst du, du wirst in Forks bleiben?"
Ich legte meinen Burger mit versteinerten Lächeln ab.
Dann wischte ich mir langsam die Hände an einer Serviette ab.
"Weißt du, ich ... Ich weiß es rein theoretisch nicht. Aber ich will eigentlich nicht mehr zu Mom. Sie, sie ist wirklich anstrengend, immer im Stress. Ich bin ihr nie gut genug, ich habe keinen Freiraum. Ich denke ich werde in Forks bleiben."
Er lächelte froh.
"Aber warum willst du das eigentlich wissen?"
Phil räusperte sich.
"Nun ja, vor ein paar Monaten, da kam ein Mädchen nach Forks. Die Tochter von Swan, du wirst ihn sicherlich irgendwann mal kennenlernen, und sie hat sich ... Verliebt aber sich wohl mit den falschen Leuten abgegeben, nun ja. Keiner weiß was genau vorgefallen ist, aber vor genau neun Monaten ist sie von hier verschwunden, zurück zu ihrer Mutter. Ich will einfach nur wissen, ob das bei dir auch so ablaufen wird."
Ich lachte in mich hinein.
"Nein. Ich werde nicht ..." Ich brach ab. Ich hatte nie darüber nachgedacht, ob ich mich hier verlieben würde.
Früher war da einfach kein Junge gewesen, aber hier in Forks vielleicht ...
Nein, ich wollte mein Abitur und dann Studieren, an Liebe war garnicht zu denken.
Vor allem, weil ich so garnicht der Mensch war, der so die Gefühle hatte.
Ich war eher Typ 'Lass mich in Ruhe, ich bin schlecht drauf' und darauf standen Jungs in der Regel nicht.
Zudem kümmerte ich mich auch nicht wirklich um mein Äußeres.
Nun ja, ich war auch nicht hässlich, aber ich schminkte mich nicht, ließ mir nicht die Nägel machen oder so.
Ich hab mein Geld lieber für Bücher aus, nicht für so einen Quatsch - Sehr zum Leidwesen meiner Mutter. Aber das hatte ja nun ein Ende.
"Du wirst nicht was?"
Ich lächelte und schüttelte den Kopf. "Ich ... Ist egal."
Er warf mir noch ein zwei beunruhigte Blicke zu, dann aß er weiter.

Als ich heute Nacht in meinem Bett lag, dachte ich an die Worte meines Vaters ... Sie hatte sich mit den falschen Leuten abgegeben ... Wer waren diese Leute wohl?
Gingen sie auf meine neue Schule?
Waren sie gefährlich?

Mit diesen Gedanken schlief ich ein.

Hätte ich doch bloß gewusst, was mich erwartet ... 

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Hello.
Es ist das erste Kapitel ... Weder sehr lang noch gut gelungen xD
Sorry dafür, aber ich muss mich noch reinfinden, ich denke sobald sie Cullens ins Spiel kommen, wird es besser😄

Gut, ansonsten, wie gefällt es euch bis jetzt?
◼◼◼◼◼◼◼◼◼◼◼◼
Gewidmet an 2Story_Sisters, da wir uns so gut in Sachen Twilight verstehen, war eine Widmung angebracht.

lunation - Bis(s) in die tiefste NachtWhere stories live. Discover now