Kapitel 1.7

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Kapitel 1.7

"Ich hoffe du erholst dich und nimmst meine Hilfe an...", hauchte ich, mich mit Luke in sein Bett legend, ihn mit vielen decken zudeckend und zusätzlich noch knuddelnd, damit mein Engel auch ja warm war.

Michael's POV:

Umzug. Dieses Wort tanzte in meinem Kopf herum, als ich auf der Couch saß, Luke auf meinen Schoß habend und ihn sanft streichelnd.

"Denkst du, das nützt was, Liz?", fragte ich vorsichtig nach. Seufzend fuhr sich die blonde Dame über ihr Gesicht.

"Es muss! Ich- ich möchte einfach, dass mein Baby in Sicherheit ist!", rief sie halblaut und verzweifelt.

Stumm sah ich zu Luke, welcher seinen Kopf auf meine Schulter gelegt hatte und stumm ins nichts starrte.

"Lukey?", begann ich leise, ihn aus den Gedanken holend und weiter sprechend sobald ich seinen Blick traf, "Was hältst du davon?"

Luke räusperte sich, nahm ein Glas Wasser und trank zittrig einen Schluck. Es war wie in einem Film.

Zu erst hatte ich noch gehofft, dass das Mobbing, der unterkühlte Luke und all das ein schlechter Traum waren, aber mittlerweile wusste ich: es war die grausame Realität.

Eine solche Tat wahr kein Spiel mehr. Es war nichts humanes daran und selbst der Ausdruck Grotesk würde nicht auf die Situation treffen.

Es war eine Tat des Wahnsinns, eines Wahnsinns, welcher sich in den Köpfen der Kinder festgefressen hatte. Welcher auf brutale Art und weise dem Treiben der Jugendlichen eine Richtung gezeigt hatte und Luke war da Ziel.

Ich wusste, es würde nicht so sein wie in diesen High School Filmen, in welchen Teenager gemobbt und am Ende geliebt wurden.

Es war ein Spiel mit dem Feuer, Luke nun alleine zu lassen.

Allerdings, hatte ich überhaupt eine Zukunft wenn ich hier wegziehen würde? Wäre ich in der Lage und zu versorgen?

Liz könnte hier noch nicht weg, das war klar, aber Luke und ich konnten.

"I-ich... Ich weiß nicht, ich hab Angst...", flüsterte Luke. Ich küsste seine Wange.

"Baby, ich bin da, deine Mum kommt auch noch nach und Molly nehmen wir mit. Du hast bisher so viel unmenschliches erfahren, aber stehst noch immer hier, lächelst mich sanft an und bist glücklich. Du schafft es. Du machst deinen Schulabschluss und wir machen ein Auslandsjahr und nehmen abstand und du findest Freunde und Molly kriegt Kinder und dann sind wir Oma und Opa Muke und kümmern uns um-", begann ich.

"Mikey!", unterbrach mich Luke lachend und küsste mich sanft.

"Du glaubst wir schaffen das?", hauchte er unsicher. Nickend nahm ich seine Hände.

"Ich weiß wir schaffen das!", versicherte ich ihm, streichelte seinen Handrücken und lächelte aufmunternd. Liz strahlte und es war für einen kurzen Moment alles Perfekt.

Wir würden also alles zurück lassen... Luke und ich würden nach Brisbane ziehen und Liz sobald sie eine Stelle fand hinterher. Wir würden bei Luke's Oma auf einer Farm wohnen und uns etwas um sie kümmern, hätten jedoch keinerlei Mietkosten dadurch. Es würde also schon irgendwie werden!

DoggystyleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt