Die anderen Chaoten

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Der Donnerstag war ziemlich normal verlaufen, da ich Katha und Luca glaubhaft versichern konnte, dass zwischen mir und Mo nichts liefe und da meine Mutter von der Sache noch keinen Wind bekommen hatte, wurde ich auch nicht weiter auf ihn angesprochen. Mit Louisa spielte ich das altbekannte Spiel „Wer sich als erstes verplappert hat verloren“, wobei die Kleine einen ziemlichen Ehrgeiz entwickelte. Trotzdem kreisten meine Gedanken ständig um ihn.

Inzwischen war es Freitag und weil heute ein Feiertag war, mussten weder ich, noch meine Mutter in die Schule, bzw. Arbeit.
Moritz hatte mich gestern Abend noch angerufen, um zu fragen, ob ich heute nicht bei seinem Training zuschauen wollte. Klar, es gab ja nichts Schöneres. Dann könnte ich gleich seiner Mannschaft vorgestellt werden, da Leo, wie sollte es anders sein?, gleich nach unserer Begegnung einen gewissen Kevin angerufen hat, der wiederum die ganze Mannschaft deren Schlaf geraubt hat. Oder so ähnlich, so ganz hatte ich es selber nicht kapiert. Auf jeden Fall war ich gerade auf dem Weg zum Trainingsgelände des BVBs. Als ich meiner Mum von meine Vorhaben erzählte, natürlich das kleine Detail, dass Ich Moritz Freundinn spielen soll ausgelassen, gab sie nur Kopfschüttelnd ihr OK.
Als ich ankam, wartete Mo schon und zeigte mir eine kleine Tribüne, wo ich warten sollte. Er hatte es ziemlich eilig, da er sich noch umziehen musste.
An der Tribüne angekommen, bemerkte ich eine Gruppe von Frauen, die sich angeregt miteinander unterhielten. Als ich kam verstummten ihre Gespräche und ihre Aufmerksamkeit gehörte mir. Na toll, wie ich es hasste!
„Hey“ sagte ich richtig fröhlich, was mich selbst überraschte. „Ich bin Lilly“
„Hi, Ich bin Cathy und das sind Lisa, Jenny und Tina.“ sagte die hübsche, junge Frau mit einem strahlenden Lächeln. Die anderen begrüßten mich genauso herzlich. Ich fühlte mich sofort puddelwohl. Wir fingen an zu quatschen, als würden wir uns schon ewig kennen.
Die Fußballer mussten zum Aufwärmen Runden um den Platz laufen und als sie bei uns vorbeikamen, zwinkerte mir Mo zu und auch Leo, der neben ihm lief, winkte. Ich winkte zurück und warf Moritz einen Luftkuss zu. Er lachte und lief weiter.
„Soso, du hast also was mit unserem Leitner am Laufen“ grinste Cathy. Ich wurde Rot.
„Ähm ja, seit fast einem Monat.“
„Dann hat Kevin ja die Wahrheit gesagt.“ meinte Jenny. „Na, dann, herzlich willkommen in der BVB Familie“ 
„Danke, seit ihr auch Spielerfrauen?“ fragte ich dann ziemlich dämlich. Alle lachten.
„Jep, ich bin die Freundinn von Roman Weidenfeller“ sagte Lisa, und als ich sie anglotze wir ein Auto, fügte sie noch hinzu: „Dem Torwart“
„Ich bin die Freundinn von Mats Hummels. Das ist der Schwarzhaarige, mit den leichten Locken“ Cathy zeigte in eine Richtung. Ach der Nutella Werbung Typ! Klar den kenne ich.
„Mein Freund ist Marcel Schmelzer, der blondhaarige“ meinte Jenny und zum Schluss fügte Tina hinzu:
„Ich bin die Frau von Sebastian Kehl, der älteste da vorne mit Jürgen und Roman.“
„Ey, Roman ist nicht alt!“ empörte sich Lisa. Die anderen lachten nur und Lisa zog gespielt beleidigt eine Schnute.
Während wir so dasaßen und redeten, bemerkten wir gar nicht, dass das Training beendet und die Jungs zum umziehen gegangen waren.
„Hey Mädls, die Jungs sind schon längst weg, wollen wir auch reingehen?“ bemerkte Lisa plötzlich das Fehlen der Fußballer. Wir nickten einstimmig und begaben uns in das Gebäude.
Nach einiger Wartezeit bequemten sich die Jungs endlich zu uns. Sofort wurden Jenny, Lisa, Cathy und Tina stürmisch von ihren Männern begrüßt bzw. abgeknutscht. Die benahmen sich ja so als ob sie sich seit Wochen nicht gesehen hätten! Dann kam Mo auf mich zu. Wie soll ich ihn jetzt begrüßen? Kuss auf die Backe? Nee, das sähe verklemmt aus, wenn ich ihn nur auf die Backe küsse und die anderen kurz davor sind, sich gegenseitig aufzufressen. Aber, Küssen?! Auf den Mund?!.Meine Entscheidung wurde mir dann aber abgenommen, da Mo auf mich zukam, mir in die Augen schaute und sanft, aber bestimmt seine Lippen auf meine legte. Ohne groß Nachzudenken schloss ich meine Augen und erwiderte. Ich legte meine Hände in seinen Nacken, während seine zu meiner Hüfte wanderten und dort verweilten. Ich zog ihn noch näher zu mir und küsste ihn weiter. Piep hatte der geile Lippen!
Als wir uns voneinander lösten, schauten uns alle grinsend an.
„Da hat es unseren Mo aber ganz schön erwischt“ grinste ein ziemlich kleiner Typ. Naja immer noch größer als ich, aber im Verhältnis zu seinen Kollegen war er schon ziemlich klein. Ich war noch zu perplex um was zu erwidern, also übernahm das Mo für mich.
„Du bist ja nur neidisch, weil du keine abbekommst“ lachte er. Der Typ sah beleidigt zu ihm rüber und streckte ihm die Zunge raus.
„Der Moritz mobbt mich“ er sah zu seinem, um fast ein Kopf größeren Nachbarn auf.
„Ohh wird klein Mario gemobbt? Soll ich Moritz schlagen?“ der blonde Typ tätschelte liebevoll Marios Kopf und brach dann in schallendes Gelächter aus. Mit ihm auch der gesamte Rest der Mannschaft. Ohmann, da waren ja Louisas Freunde noch reifer. Ich musste aber trotzdem lachen.
Dann stellten sich alle mir vor. Die Hälfte vergas ich gleich wieder, aber man konnte ja nicht von mir erwarten, dass ich auf einen Schlag 20 Namen wusste. Die Leute die ich mir merken konnte waren, ausgenommen Leo: Mr. Nutella, also Mats, Marcel (aber alle nannten ihn Schmelle), Roman und Sebastian. Gut die kannte ich ja schon von vorhin, zumindest vom sehen.
Neu Vorgestell wurde mir: Kevin, der wohl der Spaßvogel des Teams war und, so wurde mir gesagt, schon immer beim BVB spielte und Mitch, der so einen süßen Akzent hatte!!
Als wir bei den 2 Typen von vorhin angekommen waren wisst schon, der Große und der Kleine viel es mir plötzlich ein:
„Hey, euch kenne ich ja“ sagte ich, selbst von mir überrascht, ich meine, Hallo? ICH erkenne Fußballspieler! Das grenzt ja schon an Wunder.
„Du bist Marco Reus und du Mario Götz" fragend sah ich sie an. Doch bevor sie was sagen konnten mischte sich Kevin ein:
„Du kennst Burger und Reusber uns andere nicht?!“ rief er gespielt empört.
„Naja, lieber Kevin, bevor ich mit Moritz zusammen kam, war ich erlichgesagt Schalkefan“. Die letzten Worte flüsterte ich schon fast. Ich wusste ja nicht viel über Fußball, aber wenn man in Dortmund aufgewachsen war, bekam man schon mit in die Wiege gelegt, dass sich Dortmund und Schalke hassten wie sonst was. Kevins Gesicht war zum Schreien, sodass sogar die anderen mit mir mit lachten. Schade das ich das nicht fotographiert hatte, das wäre ein Foto für die Ewigkeit geworden. 
Nachdem ich den ernsthaft geschockten Kevin versichert hatte, dass ich nichts mit Schalke zu tun hatte und ich Mario und Marco erkannt hatte, weil beide fast jeden Tag in der Zeitung standen, war alles wieder gut zwischen uns.
Nach einiger Zeit, beschlossen Cathy, Mats, Leo, Marco, Mario, Kevin, Lisa, Roman, Mitch, Mo und Ich, noch in ein nettes Cafe zu gehen. Der Tag wurde noch richtig lustig und ich fand alle richtig sympathisch. Als es zu Dämmern begann, verabschiedeten Mo und Ich uns von den anderen. Ich war jetzt um 9 Handynummern reicher und da ich zu Fuß gekommen war, und ich nicht weit von der Stadtmitte, bis zu mir nach Hause hatte, begleitete mich Mo. Es war eine ausgelassene Stimmung zwischen uns. Ich hatte jetzt schon alle in mein Herz geschlossen und Moritz war einfach nur froh, dass mich alle akzeptierten und mochten. Wir lachten viel und ab und zu wirbelte er mich durch die Luft, oder ich sprang ihm auf dem Rücken. In dieser Zeit, spielten wir nicht das Liebespaar Lilly und Moritz, nein, wir waren einfach wir selber und hätten wir uns unter anderen Umständen kennengelernt wären wir sicher richtig gute Freunde geworden. Aber es war nun mal so wie es war. Und würden wir kein Liebespaar spielen, hätten mich nie diese wundervollen, weichen, warmen Lippen geküsst! Ok, Lilly, Zeit wieder abzureagieren!
Als wir nach kurzer Zeit vor meiner Haustüre angekommen sind, umarmte ich ihn fest.
„Ich kann dir gar nicht oft genug danken, dass du da mitspielst“ flüstert er in mein Ohr, während ich immer noch in seinen Armen lag.
Ich winkte ab
„Ach kein Problem“. Dann ging ich ins Haus.

Am Nächsten Morgen wachte ich nicht durch meinen Wecker, nicht durch Louisa oder irgendwelche anderen Geräusche auf. Nein, ich wachte von den Sonnenstrahlen auf, die durch mein Fenster schienen. Was für ein schöner Beginn eines Samstagmorgen! Langsam schlurfte ich in die Küche runter. Es war merkwürdig ruhig im Haus, sonst brabbelt Louisa immer irgendwas, egal wo, egal wann. Am Küchentisch fand ich einen Zettel vor, geschrieben von Mama. 

Bin mit Louisa schnell beim Arzt, Vorsorgeuntersuchung, sind um 11:00 Uhr wieder da.
Müssen reden Liliana, sofort, also verschanze dich ja nicht bei einer Freundinn!

Ich schluckte. Mit vollem Namen nannte mich meine Mutter nur wenn sie sauer war, richtig sauer. Auserdem fehlte bei diesem Zettel diese netten Worte wie "Guten Morgen mein Schatz" oder "Kuss Mama" Neben dem Zettel lag die Zeitung von heute. Nun wusste ich auch warum sie so sauer war, denn ich wurde selber blass, als ich es sah.

Hey :)

Hier ist das nächste Kapitel, hoffe es gefällt euch und... ach macht am Besten einfach weiter so ;)

Ach ja, wer sich fragt, warum Mario Götze noch dabei ist: Die FF entstand bevor Mario wechselte ;) Also ich hoffe es macht euch nicht allzu viel aus, er wird eh nur noch einmal vorkommen und das auch nur für ganz kurz

Hoffe ihr hatten schöne Weihnachten und guten Rutsch ins neue Jahr. Wir lesen uns dann 2014 wieder :)

GLG: Maria :**

Liar Liar (Moritz Leitner FF)Where stories live. Discover now