"Der" Mittwoch

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Am Mittwochmorgen stand ich wie gewohnt auf. Mo würde mich um 18.00 Uhr abholen, also war davor noch genug Zeit um mich um mein Outfit zu kümmern. Aber als allererstes musste ich in die Schule. Oh welche Freude. Mir entfuhr ein Seufzer. Warum konnte man sich auf Schule nicht einfach mal freuen?

Nachdem ich dann die Schule einigermaßen gut überstanden, - und Louisa vom Kindergarten abgeholt hatte, machten wir uns was zu Essen.

„Lilly?“

„Ja, Prinzessin?“

„Ich mag Roller fahren!“

„Och nö. Schau mal, es regnet doch“

„Ich will aber trotzdem“ quengelte sie.

„Wie wär's wenn wir heute was malen und sobald wieder schönes Wetter ist, gehen wir Roller fahren?“ schlug ich schließlich vor. Damit gab sich Louisa zufrieden und rannte schon ins Wohnzimmer um die Malsachen zu holen. Ich räumte noch schnell die Teller weg und ging ihr dann hinterher. Nachdem ich einen Baum, ein Pferd und ein Auto gemalt hatte, und Louisa eine Blume und einen Hund, zumindest glaubte ich das, zeichnete, habe ich mit Erstaunen festgestellt, dass es schon halb fünf war. Also ging ich nach oben und duschte mich.

Nur mit einem Handtuch bekleidet ging ich danach in mein Zimmer, zog mir Unterwäsche an, suchte mir eine Röhrenjeans und ein schönes T-shirt aus und kombinierte das alles mit Schwarzen High Heels und einem Bettelarmband. Zu allerletzt ließ ich meine langen, braunen Haare offen und schminkte mich dezent. So fertig. Zufrieden betrachtete ich mein Werk im Spiegel. 

Als es klingelte ging ich runter und sah gerade noch wie meine kleine Schwester die Tür öffnete. Sie sah Moritz aus großen Augen an und er beugte sich lächelnd zu ihr runter. 

„Du bist bestimmt Louisa, oder?“ fragte er zuckersüß. Louisa nickte eifrig.

„Und wer bist du?“

„Ich bin Moritz und wollte eigentlich deine Schwester abholen.“.

„Seid ihr Freunde?“. Mo musste schmunzeln.

Ja, so in der Art.“ Als sie mich dann bemerkten staunten beide nicht schlecht.

„Du bist so schön, Lilly“ flüsterte Louisa. Und auch Mo pflichtete ihr bei:

„Da muss ich deiner Schwester recht geben.“ Ich lächelte verlegen, zog mir eine Jacke an, da es draußen immer noch regnete, und holte meine kleine Umhängetasche, wo ich mein Handy und einen Schlüssel verstaute. Dann half ich Louisa sich anzuziehen. 

Wir brachten sie zu unserer Nachbarinn, die auf sie aufpassen würde.

„Hallo ihr drei.“ begrüßte uns Frau Satter, „Na Louisa komm doch rein.“ Louisa drehte sich nochmal zu uns um.

„Tschüss meine Kleine und viel Spaß. Mama kommt dich so in einer Stunde abholen.“ Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange. Auch Mo verabschiedet sich und wuschelt ihr zärtlich durch die Haare. Dann drehte sich Louisa um und stürmte an Frau Satter vorbei ins Haus.

„Dann euch beiden auch noch viel Spaß.“ Frau Satter zwinkerte uns zu und schloss dann die Tür.

Mo und ich liefen schweigend nebeneinander her. An seinem Auto angekommen, hielt er mir ganz gentlemanlike die Autotür auf. Er schien mich zu mustern. Als wollte er wissen wie ich mit dem ganzen klarkomme. Darum versuchte ich die Stimmung zu lockern.

„Wohow, heute deine soziale Ader entdeckt?“ Ok, der war schlecht. Trotzdem grinste Mo, sichtlich erleichtert.

Nach gut 15 Minuten Fahrzeit, kamen wir schließlich an. Das Haus von Mo´s Eltern war ein normales Familienhaus. 

Liar Liar (Moritz Leitner FF)Where stories live. Discover now