Kapitel 33

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Den ganzen Weg nachhause war ich wie in einem Traum, in einer zwischenwelt. Völlig abgeschieden von der Realität, von hier, und von jetzt. Ich weinte und weinte, und ich wusste einfach das ich grad das Leben eines Menschen zerstörte. Mein Kopf war voll und doch so leer, Moussa tat mir so leid. Mein Verstand war kurz vorm explodieren ich wusste nicht mehr was ich denken soll. War es das richtige? Was es das wahre? Hätte ich warten sollen? Hätte ich ihn niemals heiraten sollen? Bin ich ihn mit meinen Gedanken an Younes fremd gegangen? Hab ich ihn für Younes verlassen? Ich bin so oft den falschen Weg gegangen doch er ist immer mit gegangen.

Zuhause angekommen hatte ich mich  etwas beruhigt und wusste jetzt kommt die nächste Hürde. Ich müsste es nämlich meine Mutter erzählen, ihr gebrochenes krankes Herz war seit dem Tod meines Vaters so empfindlich und ich hatte so Angst vor ihre Reaktion. Meine Mutter war eine typisch Marokkanische Mutter aus dem Arif. Dort gab es das Wort Scheidung garnicht. Ich wusste sie wird es nicht verstehen zumahl ich nicht mal einen Grund hatte, nicht mal einen Anhaltspunkt.. ich habe mich von Moussa getrennt weil ich ihn nicht liebe, einfach nicht liebe. Aber wie soll ich das der Menschheit Klar machen, wer soll mich verstehen. Wer soll es verstehen was ich fühle und denke. Was mich verfolgt und zerstört. Vor der Tür bekam ich wieder einen heulflash und ich schnappte mir mein Handy um Yousra anzurufen, dann sah ich eine  Whatsapp Nachricht von Moussa.

"Ich weiß garnicht was ich sagen soll, ich weiß garnicht was ich denken soll, du kannst dir nicht vorstellen wie das wehtut. Ich versteh es einfach nicht, aber, ich lass dich los denn meine Hände, die dich immer halten wollten, brennen. Ich hätte dich niemals freiwillig los gelassen aber mir wurde heute die Hand die dich hält abgehackt. Du warst mein Leben. Ich würd aber trotzdem niemals in Erwägung ziehen zu behaupten du bist ein schlechter Mensch. Ich hoffe du gehst deinen Weg stets gepflegt ich wünsch dir das. Auch wenn es für deine Trennung heute keine Gründe gab. Ich hab dich wirklich geliebt, und ich hätte lange auf dich gewartet. Du hättest nur bereit sein müssen mich zu lieben. Alles gute!"

Mir lief es wie ein kalter Schauer über den Rücken. Ich bekam Gänsehaut am ganzen Körper und laß seine Schmerzen zwischen den Zeilen. Mein Herz bekam einen kurzen Aussetzer und ich wusste garnichts mehr. Ich habe ihn so sehr wehgetan, so sehr. Ich schloss die Nachricht und ging nachhause. Zuhause angekommen rannte ich sofort in mein Zimmer und machte die Tür zu. Meine Mutter kam an die Tür.

Mama: yak Labas ? ( alles gut ?)
Meine Lippen zitterten
Ich: ja yemma alles ok.
Mama: ist was passiert ?
Ich: nein nein, hab nur krass Bauchschmerzen will jetzt schlafen gehen.

Meine Mutter wartete paar Sekunden.
Mama: ja ok. Bis morgen

Ich drückte mein Kissen auf mein Gesicht und weinte. Ich weinte so stark so viel. Es waren Soviele Gefühle Soviele Gedanken, Soviele schmerzen Soviele Stiche. Scheiße, ich liebe einfach den falschen..

Mein Fremder EhemannOù les histoires vivent. Découvrez maintenant