C de Consejo de la familia

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de (followed by the direct relative particle a)

1. how, what manner

Spanish: Consejo de la familia ‎("Familienrat").

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HANNAH ➜  17. Februar - 29. Februar 2016  London, England - Nashville, Tennessee


Der Streit mit Harry lag mir schwer im Magen. Mit kleinen Tränen in den Augen sammelte ich die Scherben der Porzellanfigur auf. Sie war abscheulich, unwahrscheinlich hässlich. Doch sie war ein Geschenk seiner Mutter und es tat mir in diesem Moment schrecklich Leid, dass ich sie so respektlos behandelt hatte. Nachdenklich wischte ich mir eine Träne vor der Wange, bevor ich entschlossen aufstand und ins Badezimmer lief. Aus dem Wandschrank kramte ich eine Pinzette und betete, dass der Technik-Freak eine Etage unter uns Sekundenkleber in Massen vorrätig hatte.

Und ich hatte Glück.

„Danke dir, Alex."

„Kein Ding", winkte er ab, zog sich die Jogginghose wieder über den Arsch und strich sich über sein Six-Pack. Ein verschwitzter Mann in meinem Alter stand vor mir und wackelte anzüglich mit den Augenbrauen. „Wenn du Hilfe brauchst-" „Nein Danke", warf ich sofort ein und nahm zwei Stufen auf einmal nach oben. Alex war ein überaus hilfsbereiter Nachbar, doch ich selbst fand ihn im gleichen Maße seltsam. Harry hingegen, lieb und süß wie er war, versuchte mir immer wieder einzureden, was für ein netter Kerl er doch war.

Zehn Minuten später gab ich es schluchzend auf. Diese Figur war absolut nicht mehr zu retten. „Scheiße", schluchzte ich auf und griff nach meinem Telefon. Es gab in dieser Situation nur einen Menschen, der mich trösten würde und mir sagen würde, dass Harry überreagiert hatte. Im selben Atemzug würde er mir vorwerfen, ich sei ein Sturkopf.

Obwohl ich den Ausgang des Telefonats bereits kannte, wählte ich die Nummer ohne nachzudenken, wie viel Uhr es bei ihm sein würde. Noch während das Freizeichen ertönte, schmiss ich die Porzellanscherben in den Mülleimer und spielte mit der kleinen Flasche Kleber.

„Hannah, Maus, das ist gerade ganz, ganz schlecht", stöhnte mein Bruder, bevor er mich wirklich begrüßte. „Aber ich hab mich mit Harry gestritten", jammerte ich. Bevor Isaac antwortete, hörte ich Schüsse hallen und stöhnte auf: „Hat Dad dich schon wieder auf diese dämliche Rifle Range geschleppt?" Eines der wenigen Themen, die meine Familie in zwei Fronten spaltete, war der Gebrauch der Waffen. Mein Vater, passionierter Jäger, und mein Bruder, begeistertes Papa-Kind, gingen regelmäßig zusammen auf die Jagd oder besuchten die naheliegende Rifle Ranch, ein Areal in Nashville, wo sich passionierte Schützen trafen, um auf Bäume und Scheiben zu schießen. Meine Mutter und ich schliefen definitiv nicht ruhiger, nur weil wir wussten, dass Dad und Isaac theoretisch in der Lage wären, einen Einbrecher zu verjagen. Im Gegenteil. Ohne dieses Metall im Haus, hätte ich sicher ruhiger geschlafen. Isaacs Frau, Chucky, hingegen hielt sich komplett raus. Sie vertrat die Meinung, mein Bruder sähe sexy aus mit einer Waffe und solange er weder sich, noch einen anderen Menschen verletzte, wolle sie sich aus dem Familien-Konflikt heraus halten.

„Ja, ja genau, Han. Ich muss jetzt auch Schluss – Scheiße!" Ein erneuter Schuss ertönte und besorgt erkundigte ich mich nach meinem Bruder. Isaac jedoch, spielte es herunter. „Ach, ich hab nur die Sau nicht erwischt."

B for Buddy ⚜️ LPWhere stories live. Discover now