Blinzelnd öffnete ich meine Augen und genoss den Gedanken, dass es endlich Samstag war. Endlich einen Tag ohne ihn. Endlich ein Tag an dem ich meine verwirrten Gefühle in Ordnung bringen konnte. Seid einem halben Jahr hat meine Mutter einen neuen Freund. Dieser ist vor einem Monat zu uns gezogen und dieser Freund hatte einen Sohn im schlepptau. Ein total eingebildetes Arschloch. Er war fies, frech und egoistisch. Dieser Sohn hielt sich für den allergeisten und zeigte es ganz offensichtlich. Das Problem war, dass er tatsächlich der aller geilste war. Er sah verdammt gut aus und sein Körper war eins A. Ich als schwuler, durchschnittlich ausehender Junge konnte nicht anders als ihn heiß finden. Er war der erste Typ von dem ich mich tatsächlich richtig angezogen fühlte. Woher konnte ich dann vorher wissen, dass ich schwul war? Tja ich wusste es einfach. Na ja wieder zurück zu ihm, Aron. Er war übers Wochenende immer bei seiner Mutter. Also hatte ich heute und morgen frei von ihm. Zum glück. Aus irgendeinem Grund, hatte ich immer ein seltsames Gefühl bei ihm, wenn er über seine eigenen Witze lachte, wurde mir warm und mein Herz flatterte immer so seltsam in seiner Nähe. Ich bin verliebt in ihn. Nein, dass darf nicht sein! Ich strich mir mit der Handfläche über mein Gesicht und seufzte, ich konnte es nicht wirklich leugnen. Aron hatte es mir angetan, ich war verliebt in ihn, aber er. Er war ein eingebildetes Arschloch, er würde sich nie für mich interessieren. Nie mals.
Ich hatte mich geduscht und schlurfte die Treppe nach unten und zur Küche. Ich ging Augenreibend zur Kaffeemaschine und goss mir ein Kaffee in eine Tasse. Danach öffnete ich den Kühlschrank und angelte mir meinen lieblings Joghurt. "Sag mal, bist du so blind oder tust du nur so?" hörte ich plötzlich eine tiefe Stimme hinter mir und wirbelte herum. Ich erschrack fürchterlich, als ich Aron am Tisch sitzen sah. "Verdammt erschreck mich nicht so!" keifte ich und lehte mich am Kühlschrank an. Aron grinste nur breit und blätterte weiter in seiner Zeitschrift. Er sah wie immer einfach zu perfekt aus. Und war zu allem überfluss Oben ohne.
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"Was machst du überhaupt hier?" fragte ich und ließ mich mit meiner Tasse in der Hand gegenüber von ihm fallen. Aron schaute kurz zu mir und grummelte dann: "Ich weiß nicht was du machst, aber ich wohne hier." ich verdrehte die Augen und seufzte kurz. "Na schön, meine Mum ist auf Geschäftsreise, deswegen bin ich noch hier." Ich hob die Augenbrauen. Wow, eine ernsthafte Antwort ohne mich zu verarschen. "Schade, ich hatte gehofft ich wäre dich wenigstens mal für ein Wochenende los." rutschte es mir raus und Aron warf mir einen wütenden Blick zu. "Tut mir leid, Prinzessin ich muss dich endtäuschen." zischte er, stand auf und stampfte aus der Küche. Verdammt. Ich lies meinen Kopf auf die Tischplatte sinken und seufzte schwer. So war das nicht gemeint. Ich wollte ihn eigentlich nicht loswerden. Nach einer Weile des nachdenkens fasste ich einen Entschluss. Langsam und immer nervöser werdend, stieg ich die Treppen nach oben und stand vor Arons Zimmer. Leise Musik konnte ich hören und ich zögerte kurz. Was sollte ich denn sagen? Ich hob die Hand und ohne zu überlegen, klopfte ich. Aron ließ sich Zeit beim aufmachen. Ich wollte gerade gehen, als die Tür sich öffnete. "Was willst du Prinzessin?" fragte er schlecht gelaunt und lehnte sich gegen den Türrahmen. Er hatte die Güte gefunden, sich ein Shirt über zu ziehen und schaute mich abfällig an. "Ich, na ja, ich..." stammelte ich und Aron zog skeptisch die Augenbrauen hoch. Ich atmete einmal tief durch und nuschelte dann: "Tut mir leid, das vorhin war nicht so gemeint. Ich wollte dich eigentlich nicht loswerden, ich..." Ich stoppte. Ich wollte nicht zu viel verraten. Aron grinste schellmisch und ich hatte eine böse Vorahnung. Er packte mich am Handgelenk und zog mich in sein Zimmer. Das war das erste Mal, dass ich sein Zimmer betreten hatte, seid Aron und sein Vater hier wohnten. Es war cool. Er hatte ein großes Boxspringbett und auf der Seite, waren zwei Sitzsäcke und gegenüber stand ein Fernsehr und davor eine Konsole. Er hat eine Konsole und ich bekomm nichtmal n Gameboy. Bei dem Gedanke schob ich schmollend meine Unterlippe vor. Ich hörte Aron lachen und schaute zu ihm. "Du siehst voll süß aus wenn du schmollst." Sagte er und sofort riss er erschrocken seine Augen auf. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und wandte seinen Blick ab. Mir stieg die Hitze in die Wangen und auch bei Aron konnte ich einen roten Schimmer erkennen. "Ehm...wollen wir zocken?" fragte er unsicher und deutete auf seine Ps4. Ich nickte eifrig und wir liesen uns in die Sitzsäcke plumpsen.
