Kapitel 23

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9. November - Donnerstag

Am liebsten würde ich im Erdboden versinken! Jeder im Essensraum schaut uns an. Wahrscheinlich fragen sich alle, was so ein Lumpen auf dem Rücken eines attraktiven Mannes macht. Oder allgemein, warum ein junger Mann ein fast ausgewachsenes Mädchen mit sich herum trägt. Einige schauen verwirrt, andere gar herabblickend. Ich frag mich echt, ob dass das spannendste in ihrem Leben ist, was sie je gesehen haben. Gibt es da nicht diesen Spruch 'man soll auf seinen eigenen Teller schauen'? Ich fände den jetzt sehr angebracht.

„Hahaha das sieht so urkomisch aus", lacht Emmy und hält sich den Bauch vor Schmerzen. Und alle anderen lachen auch und machen sich witzig über mich. Immerhin amüsieren die sich..

„Ja ja ich hab es verstanden. Ich bin ein totales Opfer", augenrollend lass ich meine Stirn auf Liams Schulter fallen.

„Jeder findet seine Rolle in der Gesellschaft", lacht der Idiot unter mir.

„Ha-ha, bekomm ich jetzt mein Frühstück?", frag ich genervt, aber ein schmunzeln kann ich mir auch nicht verkneifen. Schließlich bin ich ja selbst Schuld an der Situation.

„Ja aber du wirst dich wohl oder übel neben mich setzten müssen. Schließlich bist du danach wieder auf mich angewiesen", sagt er.

„Überschätzt du dich da nicht ein bisschen?"

„Keineswegs, aber ist auch jetzt egal. Lass uns frühstücken."

Gemeinsam hatten wir uns mit unseren Tellern zu meinen Freunden gesetzt. Schnell haben sich alle mit einander unterhalten. Liam hat auch den Plan für heute erzählt. Schließlich ist heute der letzte Tag der Fahrt. Denn morgen geht es wieder nach Hause. Einerseits waren die Tage echt aufregend und abwechslungsreich. Anderseits freu ich mich auf Zuhause und Mam. Aber zurück zur Tagesplanung. Nachher ist das letzte Mal Training, bei dem ich logischerweise nicht mit machen kann. Abends machen wir zum Abschluss ein Lagerfeuer, auf das ich mich schon freue. Ich hab schon immer das knistern des Feuers geliebt. Wenn das morsche alte Holz in den tanzenden Flammen verbrannte. Meine Augen wurden förmlich angezogen, gar hypnotisiert.

„Los Adrienne, ich muss noch zum Bungalow. Trainingsplan holen", sagt Liam und ich steige wieder auf seinen Rücken.

„Könntest du mich dann vorm Bungalow kurz absetzten, ich muss meine Mam mal anrufen", erklär ich ihm.

„Kein Problem."

Als wir beim Holzhäuschen ankamen, setzte ich mich vorne auf die Treppen. Liam ging währenddessen rein und seine Sachen holen. Auf meinem Handydisplay wähl ich die Nummer meiner Mutter. „Hallo Mam."

„Hallo Schätzen", ertönt die zarte Stimme meiner Mutter.

„Wie geht's dir? Ich hoffe doch besser", sag ich leicht besorgt.

„Ja mein Liebling, mach dir keine Sorgen", beruhigt sie mich.

„Ok, ich komme ja morgen zurück. Also bis dann, hab dich lieb."

„Ich dich auch. Tschüss", verabschiedet sie sich und legt auf. In Gedanken versunken, schau in den Wald der sich nur in hundert Meter erstreckt. Die Natur hier ist wahnsinnig erholsam.

„Annabelle."

„Annabelle?", hör ich die Stimme von Liam hinter mir und dreh mich erschrocken um. „Bist du soweit?", fragt er und schaut mich wartend an. Ich nicke. Er läuft die Treppen neben mir runter und hockt sie wieder vor mich, damit ich wieder auf seinen Rücken klettern kann. Und schon geht es in die Sporthalle.

Illegal GameWhere stories live. Discover now