Kapitel 14

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28. Oktober - Samstag

Ich bin mir nicht ganz sicher wie ich mich fühlen soll. Einerseits freu ich mich wieder mit meinem Team gemeinsam Handball zu spielen. Andererseits hab ich Angst zu verlieren, schließlich hängt an dieser Saison die Entscheidung ob unser Team erhalten bleibt oder aufgelöst wird. Und nichts wär beschämender, als das es unsere Schuld wär. Ich hoffe wirklich, dass wir heute beweisen können, dass mehr in unserer steckt. Denn aufgeben liegt nicht in meinem Blut. So viel ist klar.

„Annabelle, ihr werdet das schon packen. Ich glaub an euch!", versucht meine Mam mich aufzumuntern. Ich laufe in die Küche und nehme aus dem Küchenschrank meine Packung Cornflakes. Aus dem Kühlschrank noch die Milch und eine Schüssel geholt, setze ich mich an den Frühstückstisch zu ihr.

„Und was wenn nicht?", seufz ich, als ich meine Milch in die Schüssel gieße.

„Mach dir nicht so viele Gedanken, gib einfach dein Bestes", lächelt sie.

„Ja mach ich. Ich geh dann mal meine Sporttasche holen, um los zu gehen." Ich steh auf und laufe nach oben in mein Zimmer und packe mein Trikot in meine Sporttasche. Den Handball und den Rest dazu gestopft geh ich wieder nach unten und laufe zur Haustür. „Tschüss Mama!"

„Tschüss mein Schatz!", hör ich meine Mutter noch aus der Küche rufen, bevor ich aus der Tür bin.

Vor unserer Sporthalle sehe ich schon meine Mädels warten, ich gehe zu ihnen und begrüße sie.

„Hey! worauf wartet ihr?", frag ich neugierig. Und stelle meine schwere Sporttasche neben den anderen ab.

„Die Halle ist abgeschlossen und Liam ist noch nicht da", antwortet Kira.

„Ahh, na ja es ist ja gleich elf Uhr, also müsste er ja bald da sein", sag ich in die Runde.

„Seid ihr auch so aufgeregt wie ich?", fragt nun Emmy und zieht eine Grimasse.

„Ja ich hab mega Angst, dass wir verlieren", meint Janine.

„Ich auch, aber wir sollten uns nicht zu sehr davon beeinflussen lassen, damit wir konzentriert bleiben", sag ich.

Nach ungefähr zwanzig Minuten Verspätung kommt auch Mr. Conner. Er joggt zu uns rüber, mit seiner Sporttasche über der Schulter. „Tut mir leid Mädels, aber ich musste den Schlüssel vom Hallenwart abholen, da der anscheinend heute frei hat. So wie es aussieht, hat man ihn über unser Spiel nicht informiert", sagt er gestresst und schließt die Halle auf. „Aber ich habt jetzt noch circa anderthalb Stunden um euch umzuziehen und zu erwärmen."

Somit gehen wir in die Halle und laufen zu den Umkleiden, da wir unsere Trikots noch nicht anziehen, ziehen wir unsere Erwämungsshirts an, auf dem sind unser Namen und unser Schulwappen. „Gut wenn wir jetzt alle umgezogen sind, gehen wir in die Halle, damit ich die Umkleide zu schließen kann", sag ich lächelnd. Da ich die Teamkapitänin bin, gehört das auch zu meinen Aufgaben.

Beim Erreichen der Sporthalle drück ich Mr. Connor den Schlüssel in die Hand. „Sind alle aus der Kabine?", fragt er nebenbei.

„Nein, ich hab die Hälfte dort eingeschlossen, weil ich die nicht leiden kann", antworte ich augenrollend und ich sehe einen Ansatz von einem Schmunzeln in Mr. Connors Gesicht.

„Adrienne, ich hoffe du kannst deine Energie die du für deinen Sarkasmus verwendest, beim Spiel nachher einsetzten", sagt er, ich zwinkre ihm zu und laufe zu den anderen. Wenn ich ehrlich bin, hoffe ich das auch, schließlich möchte ich gewinnen.

„Also dann lasst mal mit der Erwärmung anfangen, alle an die Grundlinie und normal joggen, danach die Arme", ruf ich und wie beginnen im gleichen Tempo zu joggen. Nachdem wir jegliche Übungen vom Lauf-Abc durchhaben, werfen wir Pässe. Emmy und ich machen gemeinsam. Zwischenzeitlich sind auch die Gegnerinnen eingetroffen, sie sind weniger als wir, das heißt sie können nicht so oft durchwechseln. Hoffentlich ein kleiner Vorteil für uns.

Illegal GameWhere stories live. Discover now