Das pinke Plantschbecken voller Wackelpudding.

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Mittlerweile fließen mir Tränen der Wut und Verzweiflung das Gesicht hinunter. Sie bleiben an dem T- Shirt in meinem Mund hängen und ich schmecke das Salz, was mich erneut würgen lässt.

"Halt doch mal still, verdammt!", giftet er mich an und versucht weiter meine Hose ausziehen. Oh tut mir leid, dass ich dich bei deinem Vergewaltigungsversuch störe. Nächstes Mal leg ich mich ganz still hin, versprochen.

Jedes Mal wenn ich mich ein bisschen bewege, schlägt er mich. Er hat mir auch schon mit seiner Faust in den Solarplexus gedrückt, sodass ich in mein T- Shirt geschrien habe. Mittlerweile habe ich keine Hose mehr an. Er grinst, ihm gefällt was er sieht.

"Schönen Körper hast du ja. Würdest du dich nicht so dumm benehmen, könnt ich mir sogar was mit dir vorstellen."

Ist das sein verdammter Ernst? Er will mich jeden Moment vergewaltigen und sagt ich benehm mich dumm? Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemanden noch mehr als meinen Ex, den Vollidioten hassen könnte, aber diesen Typ hass ich noch viel mehr.

"Wenn du jetzt auch nur einen Ton von dir gibst, brech ich dir all deine Knochen.", flüstert er, als hätte er Angst, dass das jemand hören würde. Sie hören nicht einmal meine Schreie.

Brav nicke ich und er nimmt das Shirt aus meinem Mund. Alles ist voller Flusen, welche er mir abwischt. Wow, ein Gentleman. Er küsst mich wieder und fährt mit einer Hand über meinen Körper. Er hält mich so, dass es mir unmöglich ist zu entkommen.

"Wenn du mitspielst, tue ich dir nichts. Wenn du eine falsche Bewegung machst oder nur einen Ton von dir gibst, bring ich dich um." Ich glaube ihm, er würde es tun. Vielleicht würde er mich nicht einmal umbringen, aber ich will es nicht aufs Spiel setzen. Also weine ich still und versuche ihm so gut es geht zu gehorchen. Hoffentlich hat das hier schnell ein Ende. Er fässt mir an die Brüste, die sich noch in meinem Bh befinden.

"'N bisschen klein, oder?", lacht er und betrachtet meinen Oberkörper. Er ist der widerlichste Mensch, dem ich je begegnet bin. Und als er mein Höschen runterziehen will, kann ich nicht einfach nur noch da liegen. Einen Versuch ist es wert. Ich bewege mich schnell und kicke ihm mein Knie mit voller Wucht in seine Weichteile. Damit hat er nicht gerechnet und hält einen Moment lang inne. Ich versuche aufzustehen, aber er hält mich fest.

"Du kleines Miststück, das wirst du bereuen."

Er drückt meinen Arm immer fester, ich habe das Gefühl, dass er jeden Moment bricht. Ich schreie so laut ich kann, da er mich mit einer Hand festhält und mit der anderen seinen Sack. Leider reagiert er schneller, als ich dachte und somit gebe ich jede Chance auf eine Rettung auf. Der Typ, von dem ich nicht einmal den Namen weiß, drückt mich erneut ins Bett. Mein Kopf knallt gegen die Bettkante und ich spüre, wie es warm wird. Höchstwahrscheinlich blute ich jetzt auch noch, na super. Er bindet mir das Shirt so fest um, dass ich Angst habe zu ersticken. Aber lieber ersticken, als das hier jetzt mit zu erleben. Denn nun gibt es von seiner Seite aus kein Erbarmen mehr. Er macht sich nicht einmal die Mühe sein T- Shirt auszuziehen. Er öffnet lediglich seine Hose und zieht sie bis in seine Kniekehlen nach unten. Seine Boxershorts folgen und automatisch wende ich den Blick ab. Seine Knie, die auf meinen Armen ruhen, schmerzen.

Okay Ava, du schließt jetzt einfach deine Augen und denkst an etwas komplett anderes, versetzt dich in eine völlig neue Welt. Während ich mit Patricia in einem kleinen, pinken Plantschpecken voller Wackelpudding rumplansche, wird mein Höschen hinunter gezogen und er fängt an, mich an meiner intimsten Stelle zu berühren. So viel Wackelpudding, so viel. Ich verbanne jegliche Gedanken an die Realität und widme mich nur Patricia und dem Wackelpudding. Doch als er dann wirklich in mich eindringt, ist Patricia weg. Da ist nurnoch diese ekelhafte und schmerzende Realität. Ich weine und will einfach nur noch sterben. Aber anscheinend ist das nicht der Plan, denn meine Zimmertüre geht auf.

Und mein Held, den ich nicht sehe, da meine Augen zugekniffen sind, reißt meinen Vergewaltiger von mir. Ich kann mich nicht bewegen und liege mit nacktem Unterkörper und Stoff in meinem Mund starr auf dem Bett. Ich fühle nichts, alles ist leer. Zwei Hände greifen nach mir und richten mich auf. Ich realisiere kaum, sehe immer noch nichts. Meine Unterhose wird mir wieder angezogen und ich werde gerüttelt. Selbstverständlich wirkt es so, als wäre ich bewusstlos. Und ehrlich gesagt wünschte ich es wäre so. Aber stattdessen habe ich das alles nun mitbekommen. Leidend öffne ich die Augen und sehe in Stevens Gesicht. Er weint und guckt mich ängstlich an. Dann sagt er irgendetwas, aber ich höre nur ein dumpfes Geräusch. Er nimmt mir das T- Shirt aus dem Gesicht und ich fange zu husten an. Ich bin so angewidert, dass ich mich übergebe. Ich drehe mich noch rechtzeitig so, dass ich weder Steven noch mich treffe. Lediglich mein Bett und der Boden werden getroffen. Steven stützt mich und hält meine Haare aus dem Weg.

Nachdem ich aufhöre, wischt er mich mit der Bettdecke sauber. Dann dreht er sich um und guckt auf den Boden. Ich folge seinem Blick und sehe dort Matty, der auf den Typen einprügelt. Dieser scheint nicht einmal mehr bei Bewusstsein zu sein.

Ich versuche den Namen meines Bruders zu sagen, aber höre nichts aus meinem Mund kommen. Doch mein Bruder guckt auf, weshalb ich wohl wirklich was gesagt haben muss. Er lässt ab von dem Typ und läuft zu mir. Dann drückt er mich an sich und fängt ebenfalls zu weinen an. Langsam höre ich wieder etwas. Die Musik ist aus, aber ich höre Leute reden. Matty ist einer von ihnen.

"Es tut mir so leid, das ist alles meine Schuld.", winselt er und versucht stark zu klingen.

Ich schüttle lediglich den Kopf. Es ist weder seine, noch meine Schuld. Die Schuld liegt einzig und allein bei dem Typ am Boden. Er ist bewusstlos und ich wünschte ich wäre es auch. Und ich wünsche mir, dass ich am besten nicht mehr aufwache.

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