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Zuhause angekommen brachte ich Ashton seinen Rucksack wo er auch gleich sein Handy und Ladekabel rausholte.

Während sein Handy lud setzte ich mich neben ihn und schaltete den Fernseher an.

"Ugh meine Mutter hat mir ganz viele Nachrichten geschrieben und will dass ich wieder nach Hause komme"

Ich sah zu Ashton der mit gerunzelter Stifn auf sein Handy guckte.

"Machst du es?"

"Ich hab Angst vor meinem Stiefvater...", murmelte er leise.

"Wann muss ich hier wieder ausziehen?"

"Gar nicht, du darfst hier so lange wohnen wie du willst. Ich werde dich auf keinen Fall rausschmeißen"

"Das ist nett... Ich will lieber warten bis ich wieder laufen kann"

Es war kurz Stille zwischen uns bis ich den Fernseher wieder ausmachte und ihn nochmal was fragen musste.

"Uhm... Ich hab gestern als du vom Duschen kamst deine ganzen blauen Flecken gesehen... Woher kommen die?"

Er schluckte und sah kurz nach unten bevor er mir antworteten wollte aber ich kam ihm zuvor.

"Ich hab eben die Arschlöcher nochmal gesehen die dich mobben, sie haben einen kleinen Jungen verprügelt sodass er geweint hat. Er war höchstens in der 6. Klasse und konnte sich mit einmal wehren. Ich will das nicht so direkt fragen aber machen sie das mit dir auch? Kommen daher deine blauen Flecken?"

Er nickte stumm.

"Warte Luke, der Junge war aus der 6. Klasse?"

"Ich weiß es nicht aber er war recht jung, wieso?"

"wie sah er aus?"

"Hellbraune kurze Haare, ähnlich wie du und er hatte ein helles T-Shirt und eine Jeans an, er hat mir gesagt dass er Harry heißt"

"HARRY?!"

Ich nickte stumm und war etwas verwirrt. Kannte er ihn?

"Sie haben Harry verprügelt?"

Wieder konnte ich nur nicken. Ashton sah mir verzweifelt in die Augen und ich sah dass sich Tränen in seinen bildeten.

Noch ehe ich fragen konnte was los war ließ er seinen Kopf in seine Hände fallen und begann herzzerreißend zu schluchzen.

"H-Harry ist mein kleiner Bruder"

Jetzt verstand ich alles. Er tat mir in dem Moment so leid dass ich ihn einfach in eine Umarmung schloss.

"Jetzt muss e-er auch noch darunter l-leiden", weinte er in meine Schulter während ich meine Hand seinen Rücken tröstend auf und ab fahren ließ.

"Keine Angst ihm geht's noch gut, ich hab die Typen von ihm weggezogen und verjagt und mich um ihn gekümmert, es werden wahrscheinlich ein paar blaue Flecken aber er konnte noch selbst nach Hause laufen"

Ashton richtete sich auf und sah mit tränengefüllten Augen in meine.

"Danke dass du das für uns tust"

"Das ist selbstverständlich, ich hab dich zwar erst kennengelernt aber ich weiß inzwischen dass du ein total lieber Typ bist der es nicht verdient so behandelt zu werden und deshalb werde ich auf dich und deinen Bruder aufpassen"

Er lächelte schon wieder, zwar etwas traurig aber immerhin.

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In den nächsten ein einhalb Wochen lernten wir uns besser kennen, ich kümmerte mich jeden Tag um sein Bein und wir verbrachten viel Zeit miteinander.

Wir waren inzwischen schon Freunde geworden und hatten viel übereinander erfahren. Ashton war wirklich ein total lustiger und lebensfroher Mensch, aber die Sache aus der Schule und mit seiner Familie machte ihn trotzdem zu schaffen und das merkte man ab und zu.

Heute war Samstag, das bedeutet ich musste erst abends arbeiten und Ashton hatte keine Schule.

Wir saßen grade gemütlich beim Frühstück als er mir etwas sagen wollte.

"Luke ich glaube ich werde heute mal nach Hause gehen. Ich vermisse meine Familie und will zumindest meine Mutter und Geschwister Wiedersehen und mein Stiefvater ist grade zum Glück auf Geschäftsreise."

"Also willst du hier nicht mehr wohnen?", fragte ich etwas enttäuscht.

"Ich weiß nicht... ich muss mich um meine Geschwister kümmern und ich habe all meine Sachen zu Hause, trotzdem ist es auch toll hier mit dir in einer WG zu wohnen"

"Hmm okay es ist deine Entscheidung... ich fand auch dass wir immer viel Spaß hatten und ich werde es vermissen nicht mehr alleine zu sein aber du sollst dort bleiben wo du dich wohl fühlst", lächelte ich.

"Du bist wirklich viel zu nett Luke! Außerdem wollte ich dich fragen ob du Lust hast mitzukommen. Du hast mir und auch Harry so viel geholfen und meine Mutter sollte wissen wo ich gewohnt habe"

"klar ich komme gerne mit! Sollen wir jetzt direkt losfahren?"

Ashton nickte und freute sich darüber dass ich mitkomme. Sofort machten wir uns auf den Weg und ich freute mich darauf seine richtige Familie kennenzulernen.

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Sorry dass das Update erst jetzt kommt, ich hatte heute viel zu tun :/
Trotzdem viel Spaß beim Lesen :)
<3
ML125

Safety Pin ~ LashtonWhere stories live. Discover now