Kapitel 20

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"Seth!", schrie ich, als der Vampir seinen Schädel zerquetschte.
"Nein!", brüllte ich erneut und stürmte zu ihm. Blinde Wut überkam mich und ich zertrümmerte den Kopf des Angreifers in einem Ruck.
Seth lag in Menschengestalt vor mir und ich duckte mich zu ihm runter. Tränen glitzerten in seinen Augen und er schaute zu mir rauf. Carlisle war sofort zur Stelle. Die Volturi starrten zu uns, nachdem sie auch den letzten Vampir getötet hatten. Seth' Augenlieder flatterten.
"Seth bitte, bleib bei mir.",
flehte ich.
"Er wird es schaffen.", meinte Carlisle nachdenklich.
Tiefe Erleichterung breitete sich in mir aus.
"Hast du gehört?", fragte ich Seth. "Du schaffst das, bleib bei mir.", flüsterte ich.
"Schnell!", rief Carlisle zu den Anderen. "Bringt ihn nach Hause. Sofort!" Leah, die schon lange Seth' Hand hielt hob ihn mit Jake hoch und brachten ihn weg von hier. Natürlich folgten Carlisle und ich ihnen, so wie die anderen auch. Der Weg war elendig lang und ich zitterte am ganzen Körper- das erstemal nach meiner Verwandlung. Am Cullenanwesen verschwand Carlisle mit Seth ohne ein Wort so schnell wie möglich in seinem Arbeitstzimmer. Esme nahm mich in den Arm und ich wartete eine qualvolle Stunde. "Mach dir keine Sorgen, Skye. Alles wird gut." Das waren Esme's Worte. Ich nickte und konzentrierte mich darauf, meine Gedanken nicht zu nah an mich heranzulassen. Wie in einer Art Starre saß ich da und ging auf niemamden ein, der mit mir reden wollte. Endlich kam Carlisle aus seinem Zimmer. Leah, Jake und ich stürmten zu Seth.
Er lag einfach da. "Oh Gott, Seth!", rief Leah. "Wie geht es dir?!" Seth schaute mit den Augen zu seiner Schwester, bewegte allerdings nicht seinen Kopf.
"Naja.", antwortete er. "Das Schmerzmittel wirkt grade."
Schweißperlen waren auf seiner Stirn. "Ich hätte dich niemals mitkämpfen lassen dürfen.", sagte ich. "Das ist nicht deine Schuld.", erwiderte Seth. "Rein gar nicht. Ich wollte es so."
Jacob nickte. "Wir alle wollten mitkämpfen."
Ich legte meine Handfläche an Seth' glühende Wange und er lächelte mühsam und erschöpft.
"Ruh dich aus.", sagte ich und gab ihm einen sanften Kuss.
Er lag auf einer ziemlich unbequem Liege, doch das schien ihm im Monent nicht aufzufallen.
Sein schmerzverzerrtes Gesicht glättete sich und sein Atem ging gleichmäßig. Er war wohl vor Erschöpfung eingeschlafen. In diesem Moment sah er jünger aus als sonst, seine Gesichtszüge wirkten im Schlaf kindlicher.
Leise verließen wir den Raum. Ich wandte mich an Carlisle.
"Was hat er?", fragte ich.
"Er hatte einen Riss in der Schädeldecke. Morgen früh ist sie wieder zusammen gewachsen, keine Sorge. Sein rechtes Schulterblatt war gebrochen. Ich habe es gerichtet und sie wird auch wieder schnell zusammen wachsen."
"Danke, Carlisle.", murmelte ich und wir umarmten uns. Er war für mich einfach wie ein Vater.
Ein richtiger Vater. Eine Familie war immer das, was mir fehlte.

Skye Cullen (Twilight/Seth Clearwater) *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt