Kapitel 6:

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Ich hatte es tatsächlich mit dem Navi geschafft hier her zu gelangen. Man sah schon von außen, wie teuer dieses Restaurant eigentlich war.
Ich hatte mir zuvor sogar überlegt nochmal Wechselkleidung mit zur Arbeit zu nehmen, doch das wäre letztendlich lächerlich gewesen und nun bereute ich es einwenig, es nicht getan zu haben.

Ich streichte nur noch meinen Rock glatt und ging in das teure Restaurant. Von hinten erkannte ich Mr.Wayne sogar schon. Sein muskulöser Rücken presste ich gegen den Stoff und schien somir der einzige zu sein, der von hinten sogar mehr als nur attraktiv aussah.
Mit langsamen Schritten lief ich auf ihn zu. Ich stellte nun auch fest, dass er eine Hand in seiner Hosentasche steckte und die andere lässig da hang.
Wie konnte so ein Mistkerl bloß so attraktiv sein?
Er scheint nicht angespannt zu sein, was schonmal ein gutes Zeichen war.

„Ahh ist das die Madame?", fragte die Frau hinter einem hohen runden Tisch auf dem ein Gästebuch lag. Der runde Tisch wurde mit Gold verziert und die weinrote Tischdecke gab ihm noch etwas edles dazu.

Er wandte sich von ihr ab und drehte sich zu mir. Seine Augenbrauen gingen in die Höhe, als er mich sah, wobei mir seine Haare auffielen, die es sich auf seiner Stirn bequem gemacht hatten.
Seine Attraktivität blendete mich leicht, doch kurze Zeit später kam ich wieder zu Sinnen.
Jetzt reiß dich zusammen, Rose!

„Ja, das ist sie", sagte er und ein Lächeln huschte auf seine Lippen, doch es erreichte seine Augen nicht.

'Alles nur Fake', wie Kate es immer zu den nervigen Werbungen gesagt hatte.
Ich trat nach vorne, neben ihm.

„Ihre Nummer ist die 12 nicht wahr?", fragte sie und strich sich eine Strähne hinter das Ohr. Er nickte und schaute sie monoton an. Sie schien nervös zu sein, da sie ihre Hände knetete. Mir würde es gleich auch nicht anders gehen.

„Sie sehen zusammen wirklich bezaubernd aus", sagte die Frau, schien jedoch wegen etwas enttäuscht zu sein, doch dies war mir nun egal, da ihre Aussage mich aus dem Konzept brachte. Ungläubig sah ich sie an.

,,Wir sind nur-"

,,Freunde."

Erschrocken starrte ich ihn an, doch er schaute kalt in die Augen der Frau. Bitte, was?!

„Aha" ,sagte sie, doch man merkte, dass sie uns kein Wort abkaufte.
Sie führte uns zu einem Tisch, der schon mit Geschirr und weiterem ausgerüstet wurde.

„Es war einfacher zu sagen, dass wir befreundet sind, als das wir sagen, dass ich der Vorgesetzte von Ihnen bin", sagte er und schaute mir ernst in die Augen. Jaa, da hatte er ausnahmsweise recht. Es würde nur Fragen aufkommen und diese sollten wir bestmöglichst meiden. Dennoch hatte er kein Recht, unsere Beziehung als 'freundschaftlich' zu bezeichnen.

Als wir bestellt hatten, nahm er Dokumente in die Hand, die ein Sekretär - nicht der, der mir die Einladung gegeben hatte, sondern ein anderer- ihm gegeben hatte.
Ich fände das mit den ganzen Sekretären viel zu verwirrend.

„Kommen wir zum Hauptthema, weshalb wir hier überhaupt sind", sagte er und schaute mich intensiv an. Er mochte es anscheinend nicht, um den heißen Brei zu reden. Gut, dann war ich wohl nicht die einzige, doch irgendetwas ärgerte mich.
Und zwar die Tatsache, dass ich tatsächlich geglaubt hatte, dass das wirklich ein Date war.
Aber das war auch nur ein kleiner Teil von mir gewesen.

'Das glaubst auch nur du', brachte mich meine innere Stimme auf den Boden der Tatsachen zurück.

Warum hatte ich überhaupt so welche sinnlosen Gedanken? Lag es an seiner Attraktivität? Oder eher an seinem Geruch?Denn ich roch die ganze Zeit diesen höllisch guten Geruch, was mich - um ehrlich zu sein - wahnsinnig machte.

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