(15) Ich kann Fremdsprachen: Irisch, Dänisch, Ironisch und Zaynisch

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Ich kann Fremdsprachen: Irisch, Dänisch, Ironisch und Zaynisch.
(Hey, und dichten kann ich auch noch!)

  

Ich dachte ja immer, dass zwischen mir und dem Kühlschrank wäre etwas Besonderes. Aber kaum hatte ich ihn ein paar Mal beleidigt, weil er nicht gefüllt war, fand er in Niall eine neue Liebe. Oder Niall in ihm. Der Blondschopf sang ihm sogar eine Melodie vor, als er ihn öffnete: „Baby you light up my world like nobody else..." Na toll. Also das machte meine großen Pläne, die ich mit Niall hatte, jetzt beinahe zunichte.

„Mann, Ire, hör auf, mit dem Kühlschrank zu flirten. Wenn er zwischen uns steht, kannst du nicht mein neuer bester Freund sein. Da du das aber ab sofort bist: Bagger die Mikrowelle an!"

„Ach, wir sind beste Freunde? Seit wann das denn?"

„Na, seit je-hetzt!"

„Werde ich gar nicht gefragt, ob ich das will?"

„Nein."

„Und wie komm ich dazu?"

„Zayn hat's verkackt."

Anders konnte man es nicht sagen. Dabei war ich mir bis vor wenigen Minuten noch sicher, dass Zayn hier der einzige war, mit dem ich es aushalten würde. Bis er mich beim Rauchen aufs Übelste beleidigte hatte.

„Bist du dir sicher, dass Liam das war?" Mein ehemaliger Lieblingsrauchpartner flüsterte fast, als wir in unserer Nische standen, möglichst so, dass die hundert Bewachenden nicht so viel von dem Gespräch aufschnappen konnten. Tja, wenn man T-Rex mal hätte gebrauchen können, dann hatte er natürlich frei.

„JA verdammt!" Ich versuchte, wütend zu flüstern, was so anstrengend war, dass es ein Leistungssport sein sollte. Ich war es leid, mich für die Handschellen-Aktion rechtfertigen zu müssen, schließlich wäre Liams Plan beinahe aufgegangen und es glich einem Wunder, dass alles gut gegangen war.

„Aber Ninja, Süße, Liam streitet es ab, und, ganz ehrlich, so was ist einfach nicht seine Art." Hallo? Wieso glaubte er dem mehr als mir? Ich meinte, wir kannten uns erst ein paar Wochen und Liam kannte er seit drei Jahren, aber ich dachte echt, Zayn mochte mich. Und selbst Louis war sich nicht so sicher, dass Liam wirklich nichts mit der Sache zu tun hatte. Louis! Auch wenn er mir nicht wirklich begründen konnte, warum der „Daddy" so gemein zu mir war. Lediglich Harry glaubte nach wie vor, dass das alles von mir inszeniert war, um ihn rumzukriegen. Ja, ja, schon faszinierend, so ein aufgeblähtes Ego. Dass ich seine Klamotten gewaschen hatte, führte er auch noch als Beweis an. Ich fand ihn mittlerweile fast schlimmer als Liam. Fast.

„Der wollte eiskalt, dass ich hier rausfliege, und du hältst zu ihm?"

„Ninja, was erwartest du? Ich finde auch, dass du in letzter Zeit ganz schön ... naja, also, du musst zugeben, dass du deine Arbeit hier etwas ... auf Harry konzentrierst."

Bitte? Meine Arbeit auf Harry konzentrieren? Das war jetzt die berühmte diplomatische Zayn-Sprache und hieß so viel wie: ‚Gib doch zu, dass du auf ihn stehst'. Es kostete mich den letzten Rest Selbstbeherrschung, den ich noch hatte, ihm nicht in die Eier zu treten.

„Du denkst echt, ich will was von Harry? Mal abgesehen davon, dass ich ihn verachte: Das könnte mich den Job kosten! Glaubst du im Ernst, ich stecke dahinter?"

„Ninjaaa, jetzt nerv nicht." Und das war zaynisch für: ‚Ja, exakt das denke ich, du hysterisches Weib, und jetzt lass mich in Ruhe rauchen und flirte mit Harry'. Sehr frei übersetzt.

„Aha. Gut zu wissen. Danke Zayn, ab sofort bist du nicht mehr mein bester Freund." Ich klang zwar leicht wie ein Kindergartenkind (‚Du bissd jeds nisss mehr mein Freund!!!'), das ein anderes im Sandkasten mit der Schaufel verkloppte, aber das konnte daran liegen, dass ich mich auch wie ein solches fühlte.

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