Teil 18

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„Wollen wir etwas tanzen?"fragte Batu mich und zog mich auch schon bereits mit sich mit, ohne auf eine Zusage zu warten.

„Du machst mich verrückt Asel... Sowas erlebe ich zum ersten mal! Du hast es in meinen Gedanken geschafft und treibst dich da rum. Dein Aussehen und deine Art... Du gehst mir nicht aus dem Kopf und das, obwohl ich dich nicht einmal lange kenne..."schrie er, damit ich ihn trotz der lauten Musik hören konnte.

Er wickelte eine Haarsträhne von mir um seinen Finger und kam meinem Gesicht dabei etwas näher.
„Du siehst bezaubernd aus..."nuschelte er und blickte mir dabei in die Augen.

„Ähm ich geh mir was zu trinken holen"sagte ich und löste mich somit von ihm. Ohne auf ihn zu warten lief ich auch schon weg.
Anderen würden diese Komplimente vielleicht gefallen, aber ich fand das einfach nur anwiedernd...

„Alles klar bei dir?"fragte Tolga mich erneut, als ich mich zu ihm setzte.
„Nein..."antwortete ich ehrlich und nahm einen Schluck von meiner Cola.
„Möchtest du darüber reden?"fragte er mitfühlend, weshalb ich kurz zu ihm blickte.
„Nein"sagte ich wieder und richtete mein Blick auf Murat, der gerade auf mich zukam.

„Alles okay bei dir?"fragte er und ich nickte gezwungen.
„Ich wollte mich kurz bei dir verabschieden..."fing er an zureden, weshalb ich nickte und ihn daraufhin umarmte.
„War schön dich wieder zu sehen... Man sieht sich"lächelte ich als ich mich von ihm löste.
„Ich bin immer für dich da Asel"sagte er und lief dann auch schon weg.
Es war ihm klar, dass ich mich nicht länger mit ihm unterhalten wollte. Einfach aus dem Grund, weil mir das alles zu viel wurde...

„Wohin?"fragte Tolga, als ich rauslaufen wollte.
„Ich möchte gehen... Heute geht einfach nicht mehr"sagte ich ernst, was auch stimmte. Ich fühlte mich einfach nur schlapp.
Das einzige was mir jetzt gut tun würde war mein Bett...

Ohne weiteres zu sagen lief ich wieder zu Batu, der ein Lächeln auf seinem Gesicht hatte.
„Mir geht es nicht so gut, weshalb ich jetzt gehen werde. Tut mir wirklich leid, dass dieser Tag so kurz geraten ist... Vielleicht können wir es irgendwann nachholen"lächelte ich schwach und lief auch schon raus, ohne ihm die Zeit dazu zu geben etwas sagen zu können.
Denn es war mir klar, dass er nicht locker lassen würde oder sogar mich nicht alleine lassen wollen würde, was ich wirklich nicht ertragen könnte.
Ihn noch mehr zu ertragen würde ich wahrscheinlich gar nicht verkraften...

Ich atmete tief ein als ich endlich an der frischen Luft war und blieb stehen, da ich es liebte, wenn kühle Luft gegen mein Gesicht weht.
Ich schloss meine Augen und ein Lächeln zierte mein Gesicht.
'Bleib mal kurz stehen! Es weht gerade so schön' ging es mir durch den Kopf, weshalb ich meine Augen wieder öffnete.

„Alles klar bei dir?"hörte ich den Türsteher von eben fragen und blickte somit in sein Gesicht.
„Nicht wirklich... Mir ist schwindelig"abtwortete ich wahrheitsgemäß und fasste an mein Kopf.
„Kann ich irgendetwas für dich tun?"fragte er und ich schüttelte mit meinem Kopf.
„Ich komme schon klar... Danke. Sorry wegen gerade eben"nuschelte ich ehe ich langsam auf mein Auto zu lief.

„Ich werde mich rächen..."flüsterte ich und mir fiel schon eine Träne.
Ich schloss kurz meine Augen, da alles um mich herum anfing sich in Bewegung zu setzen.
Mein Kopf fühlte sich so schwer und obwohl ich mein Augen öffnete blieb alles um mich herum schwarz.

Eine Hand berührte mich, doch ehe ich nachschauen konnte wem die Hand gehört verlor ich auch schob mein Bewusstsein und landete in zwei Armen, die mich auffingen...

.
.
.

Ich öffnete langsam gähnend meine Augen und richtete mich auf.
Mit einem Blick nach links sah ich Tolga auf dem Sessel in meinem Wohnzimmer schlafen, weshalb ich meine Augenbrauen zusammenzog.
Was sucht er bitte hier?

Mit einem Blick an mir sah ich, dass ich immernoch in meinem Outfit von gestern Abend steckte.
Also hatte mich Tolga nach Hause gebracht?
Ich stand leise auf und schnappte mir die Decke um Tolga zuzudecken.

Leise lief in mein Zimmer und ging in die Dusche, nachdem ich mir frische Sachen ausgesucht hatte und duschte schnell.
Ich lies meine Haare nass, da ich sie lufttrocknen wollte und zog mir auch schon meine Jogginghose und ein Shirt an.

Nachdem ich fertig war lief ich wieder ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch.
Tolga war immernoch am schlafen, wobei es ziemlich ungemütlich für ihn aussah.
Ein leichtes Lächeln bildete sich in meinem Gesicht, als mir einfiel, dass er mich hierher gebracht hatte und die ganze Nacht bei mir gewesen war.
Er war wirklich komisch...

Ich nahm mein Handy in die Hand und lief in den Garten ehe ich Gökmens Nummer wählte und wartete, dass er abnimmt.
„Gökmen ich will dich was fragen... Warum vertraust du Tolga eigentlich?"fragte ich und setzte mich auf die Schaukel.

„Hat er was getan oder warum diese Frage?"fragte Gökmen verwirrt, weshalb ich auflachte.
„Naja... Dass er eine komische Persönlichkeit hat würde ja eigentlich als Grund reichen, aber nein es interessiert mich nur... Du vertraust ja nicht immer sofort deshalb"antwortete ich auf seine Frage und wartete gespannt darauf, dass er mir erzählt, warum er Tolga vertraut.

„Weil er mir mein Leben gerettet hat und das, obwohl wir uns damals nicht kannten"sagte er nach einer kurzen Stille, weshalb meine Augenbrauen in die Höhe schossen.
Tolga hatte Gökmen das Leben gerettet?
„Asel ich muss jetzt auflegen... Details bekommst du wann anders"sprach er weiter und legte auch schon auf.

Ich richtete mich auf und lief wieder ins Wohnzimmer.
Ich näherte mich Tolga und blickte in sein Gesicht. Er hatte ziemlich ernste Gesichtzüge...
Es fiel ein Wassertropfen von meinen Haaren auf seine Hand, weshalb er sich schlagartig aufrichtete und mir in die Augen blickte.

„Guten Morgen"lächelte ich.
„Morgen" gähnte er verschlafen und blickte mir direkt in die Augen.
„Danke..."nuschelte ich schnell und richtete mich auf, als mein Handy anfing zu klingeln.

„Engeeel.... Ich sage dir jetzt was ganz wichtiges... Bist du bereit es zu erfahren?"hörte ich Emilia lachen, weshalb automatisch ein Grinsen in meinem Gesicht erschien.
„Schieß los"sagte ich lachend und ignorierte dabei Tolga, der mich mit seinen Augen verfolgte.
„Du darfst jetzt die Türe öffnen und dich freuen"sagte sie ernst, weshalb ich auflachte.
„Bin gleich da"sagte ich fröhlich, da ich verstand, dass sie vor meiner Haustür steht und mit ihrem zu früh kommen mir eine Überraschung bereitet hatte.
Ich legte auf und wollte zur Tür rennen, doch wurde von Tolga gestoppt, da er meinen Namen rief.

„Du solltest öfters lachen, denn das Lachen steht dir"

Hab einfach keine Lust mehr auf die Pause, weshalb ich wieder weiter schreibe(:
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Ungeplante GefühleWhere stories live. Discover now