Gedanken

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Bellamys POV

Zusammen mit Alex und seiner Schwester rannte ich durch den Wald.
Aden schien zu wissen, wo wir hin mussten.
Ich hoffte nur, dass wir bald dort waren.
Clarke wurde nämlich nach und nach immer schwerer.
Immerhin musste ich sie ja tragen.
Ihre Blutung war zum Glück gestoppt.
Aber Alex würde uns sich dies gleich noch mal ansehen.
Abby aber hatte mir gesagt, wie ich Clarke zu verletzten hatte, um sie nicht tödlich zu verwunden.
„Da sind wir" hörte ich Aden, als wir an einem alten versteckten kleinem Haus ankamen.
Zusammen gingen wir hinein und sofort machte der Junge ein Feuer.
Ich legte Clarke auf den Boden und Alex sah sich die Wunde an.
Kurz fuhr ich mir durch die Haare und schloss meine Augen.
„Weiß Lexa, wo wir sind?" fragte ich, als ich mich ans Feuer setzte.
„Ja, sie hat mir das hier gezeigt" verstehend nickte ich und blickte zu Clarke.
Diese atmete ruhig und schien zu schlafen.
Aden und Alex setzten sich zu mir und starrten einfach nur aufs Feuer.
Ich konnte mir vorstellen, dass sie sich Sorgen um ihre Mutter machten.
Mir ging es bei meiner Schwester nicht anders.
Und seitdem Pike auf die glorreiche Idee kam, alle Grounder töten zu wollen, war es noch schlimmer.
Immerhin war meine Schwester ein Grounder.
Sie war mittlerweile sogar schon mit Lincoln verheiratet.
Und dann war da noch Raven, auch eine Freundin von mir, die mit Anya in einem kleinen Dorf nahe TonDC lebte.
Clarke sollte ich aber auch nicht vergessen.
Seit einem halben Jahr die Azplana.
Seit eineinhalb Jahren die Frau von Roan.
„Hey, Lexa ist eine starke Frau, sie kommt dort schon weg" sprach ich ruhig, als ich sah, wie fertig die beiden deswegen waren.
„Meinst du?"
„Sie hat schon vieles geschafft, also wird sie auch das schaffen" lächelte ich sanft und fuhr Aden durch die Haare.
Er war zwar der Commander, aber er war auch erst ein 12-jähriger Junge.
Aden nickte nur und tief atmete ich durch.
Ich hoffte wirklich, dass Lexa bald hier auftauchen würde.
Nur sie und Clarke konnten den alten Frieden wieder herstellen.
Den Frieden, den wir alle schon so lange wollten.
„Ihr beiden solltet schlafen. Ich halte wache" sprach ich und kurz nickten die Geschwister, ehe sie sich hinlegten und versuchten zu schlafen.
Ich lehnte mich gegen die Wand und blickte einfach zum Feuer.
Lexa musste Leben.
Wir brauchte sie einfach.
Da konnten die anderen sagen was sie wollten.
Auch Aden wusste ja, dass wir sie brauchten.
Er hatte seinen Job gut gemacht in den letzten zwei Jahren, aber er war auch noch sehr jung.
Draußen stürmte es mittlerweile schon und der Regen kam auch leicht, durch die kaputten Fenstern, ins Haus, doch saßen wir weit genug von diesen entfernt.
Aber das es nun regnete und stürmte war einerseits gut, da uns Pike und die anderen nicht folgen konnten, aber andererseits war es auch nicht so gut, immerhin war Lexa noch da draußen.
Tief atmete ich durch und schloss meine Augen, jetzt konnte uns eigentlich keiner gefährlich werden.
Also durfte ich auch schlafen.

Plötzlich aber hörte ich wie die Türe aufging und stand kerzengerade vor Clarke und den Kindern.
Ich hielt meine Waffe in der Hand und zielte diese auf die Person, die hinein kam.
Doch als ich sah, wer es war, nahm ich sofort die Waffe hinunter und ging zu der Person.
„Danke" sprach Lexa, als ich sie stützte und ihr half sich zu setzten.
„Nimm bitte die Kleine" ich nickte kurz und nahm die Tochter von Clarke auf den Arm.
Sie war nass und kalt, was am Wetter lag, aber sie schlief noch.
Ich zog ihr soweit die Sachen aus, ehe ich sie in meinen Schal wickelte.
„Alles gut bei dir?" fragend sah ich Lexa an.
Diese schüttelte nur den Kopf, bevor sie vorsichtig aufstand.
„Angeschossen worden" murmelte sie, als sie zu Clarke humpelte.
Ich beobachtete sie, während ich die Tochter von Clarke weiter in meinen Armen hielt und hielt sie nah an meine Brust um sie zu wärmen.
Ich blickte auf Lexas Oberschenkel und sah das Blut, was durch den Regen über ihre gesamte Hose ging.
Es war sogar sehr dunkel, was ich zuvor gar nicht wusste.
„Bevor du fragst, das geht auf den ersten Commander zurück" Lexa legte ihre Hand auf ihren Oberschenkel, ehe sie auf ihr Blut an ihrer Hand blickte.
Ich nickte schwach und beobachtete sie weiter.
„Sobald der Sturm vorbei ist gehen wir weiter. Wir müssen den Commander, aber auch die Azplana in Sicherheit bringen" hörte ich Lexa und sah sie überrascht an.
„Und dein Bein?"
„Das ist nichts, die beiden sind wichtiger, als mein Bein. Ich muss den Commander schützen und ihn zur Versammlung bringen, dass ist das Einzige, was gerade zählt" tief atmete ich durch, ehe ich aber kurz nickte.
Mich jetzt mir ihr zu streiten, würde nichts bringen.
Lexa war stur, dies wusste ich.
Sehr stur sogar.
Dies hatte Aden definitiv von ihr, anders konnte ich mir das nicht vorstellen.
„Dann Ruh dich bitte solange aus, bis wir weiter gehen, ich kann nicht noch eine von euch tragen" erklärte ich und finster sah mich Lexa an.
Doch sagte sie nichts dazu, sondern sah einfach weiter zu Clarke, die immer noch schlief.
Tief atmete ich durch, ehe ich zu dem kleinen Mädchen in meinen Armen blickte.
Ich konnte immer noch nicht glauben, dass Clarke ein Kind hatte.
Aber der Beweis lag hier in meinen Armen.
Jetzt aber konnte ich nur hoffen, dass wir hier nicht gefunden wurden und das der Sturm bald vorbei war.
Denn bis nach TonDC war es noch ein kleines Stück und mit zwei verletzten, einem Baby und zwei 12-jährigen Kindern, würde diese Strecke für mich, garantiert nicht einfach sein.

If You Love Me, Why'd You Leave Me?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt