If You Love Me, Why'd You Leave Me?

Überraschung

  Lexas POV

Leicht in Gedanken lief ich durch Polis und wartete eigentlich täglich darauf, dass mir meine Männer sagten, dass sie Clarke gefunden hatten.
Ich hatte ihr zum Schutz zwei Leute da gelassen, was sie aber nie bemerkt hatte.
Aber dann hatten die beiden sie aus den Augen verloren und seitdem suchten sie sie.
Erst hatte ich Costia verloren, dann Anya und jetzt vielleicht sogar noch Clarke.
Langsam reichte es mir.
Ich mochte die Sky Princess wirklich, auch wenn ich es nicht zeigen konnte.
Immerhin war ich der Commander und musste in meiner Rolle bleiben.
Da waren Gefühle nicht angebracht.
„Commander?" ich blickte zu einem kleinen Mädchen und kniete mich u ihr.
„Was gibt es?" fragte ich, als sie mir ein Armband hinhielt.
„Dafür, dass du meinen Vater wieder hergebracht hast" lächelte sie und schon umarmte sie mich.
Kurz lächelte ich und erwiderte die Umarmung der Kleinen.
In Polis konnte ich wenigstens etwas ich selbst sein.
Zwar nicht viel, aber ein wenig.
„Danke" ich strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und blickte zu ihr.
Kichernd verschwand sie wieder und leicht schüttelte ich meinen Kopf, ehe ich mir das Armband genauer ansah.
Es war aus Holz geschnitzt und hatte kleine Maserungen im Holz.
Ich machte mir das Armband ums Handgelenk, ehe ich wenig später weiter durch die Stadt lief.
Die Menschen lebten hier in Frieden und waren mehr als nur glücklich.
Und das war mir das wichtigste.
„Commander?" ich drehte mich um und blickte zu Indra, die mich ruhig ansah.
„Was gibt es?"
„Da kommt jemand" ich nickte kurz, ehe ich mit ihr zum Tor ging.
Eigentlich wüsste ich nicht, dass jemand her kommen sollte.
Aber nach Polis konnte jeder so kommen wie er wollte.
Die Hauptstadt war für jeden da.
„Öffnet das Tor" rief ich und wenig später öffneten die Wachen auch schon das Tor.
Von weitem konnte ich vier Pferde sehen und erkannte zwei der Reiter sofort.
Lincoln und Octavia.
Um die anderen beiden zu erkennen brauchte ich etwas.
Eine davon war Clarke, die jetzt wohl rote Haare.
Doch bei der letzten Person war ich mehr als nur geschockt.
„Anya?" hauchte ich leise, als ich meine Schwester erblickte.
Hinter ihr saß noch Raven, was mir gerade aber relativ egal ist.
Ich musste mich gerade wirklich zusammen reißen um nicht zu weinen.
„Indra? Die Wachen sollen das Tor schließen und alle sollen weg" sprach ich mit ruhiger Stimme, auch wenn ich nicht ruhig bleiben konnte.
„Natürlich Commander" Indra gab den Wachen Bescheid, ehe das Tor zu war und alle weg waren.
Nur wenige Sekunden später stieg Anya vom Pferd, als sie hier angekommen waren und sofort sprang ich meiner Schwester in die Arme.
„Du lebst noch" hauchte ich leise und vergrub mein Gesicht in ihrem Hals.
Leise hört eich sie lachen, während sie ihre Arme um mich legte.
„Clarke hatte gesagt..."
„Es stand auch nicht gut um mich Lexa. Für sie sah es wirklich so aus, als sei ich tot gewesen, doch hat mich irgendjemand gefunden und mir mein Leben gerettet. Seitdem habe ich dich im Auge, aber auch die Sky People" sprach meine Schwester, ehe sie von mir ließ und mich ruhig ansah.
„Aber wieso seit ihr hier und wo warst du die ganze Zeit Clarke?" fragte ich, ehe ich zu ihr sah.
Clarke hatte ihre Arme vor der Brust verschränkt und sah mich ruhig an.
Sie war wohl immer noch sauer wegen der Sache beim Berg.
Verstehen konnte ich sie ja schon, aber sie sollte auch mich verstehen.
Ich sah mir die Rothaarige genauer an, als mir auffiel, was für Kleidung sie eigentlich trug.
„Azgeda" murmelte ich für mich selbst und kurz nickte Clarke.
„Anya hat mich da weggeholt. Zurück kann ich wohl nicht mehr" finster sah Clarke meine Schwester an.
„Ich habe dir deinen Arsch gerettet junge Dame, ich würde mal etwas anders mit mir reden"
„Wegen dir durfte ich zurück zur Ark, wo ich nie wieder hin wollte. Wegen dir hat mich Bellamy geküsst weil er glaubte ich wäre wegen ihm zurück und wegen dir bin ich jetzt hier, also kann ich mich sehr wohl aufregen" das einzige was ich mit bekam war, dass Bellamy sie geküsst hatte.
In mir kochte die Wut, doch versuchte ich dies nicht zu zeigen.
„Und um deine Frage zu beantworten Commander..." mein Blick viel zu Raven, die sich neben meine Schwester gestellt hatte.
„Bellamy ist einen Deal mit Nia eingegangen. Dies ist noch ein Grund, wieso Anya Clarke zurück geholt hat, als sie diese gefunden hat" sprach Raven und kurz nickte ich.
„Wo ist Bellamy?" fragte ich, als ich dann wenig später mit ihnen die Stadt betrat und zu meinem Haus lief.
„Bei uns im Gefängnis. Abby hat ihn sofort wegsperren lassen" hörte ich Octavia und nickte.
„Das ist gut. Ich muss mit den anderen Clanführer sprechen. Und mit deiner Mutter Clarke. Ich weiß dass du uns helfen kannst" ich blickte zur Kleineren und diese nickte nur.
„Sei froh, dass ich keine Lust auf Krieg habe" murmelte sie und tief atmete ich durch.
Ich musste unbedingt mit ihr reden.
Aber zuerst musste ich mit Anya reden.
Immer wieder sah ich zu ihr und Raven und merkte schnell, dass meine Schwester wohl was mit ihr am laufen hatte.
Sagen tat ich dazu aber nichts.
Immerhin hatte ich Gefühle für Clarke, auch wenn ich diese versuchte zu verdrängen.
„Ihr könnt alle hier schlafen" gab ich von mir, als wir wenig später mein Haus betraten.
„Ich habe allerdings nur drei Zimmer. Wenn man meines und das von Anya abzieht nur eines" sprach ich und sah zu den Fünfen.
„Raven schläft mit bei mir" zuckte Anya mit den Schultern und kurz zog ich meine Augenbraue hoch.
„Lincoln und ich nehmen das freie Zimmer" lächelte Octavia und Lincoln nickte.
Eigentlich wollte ich ihn nicht hier haben, aber ich wusste, dass er nicht ohne Octavia von hier gehen würde.
Und solange er nichts anstellte konnte er hier bleiben.
„Dann muss ich wohl bei dir mit im Zimmer schlafen" Clarke verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah mich finster an.
Ich sagte nichts, sondern deutete den anderen, dass sie verschwunden sollten.
Ich brauchte einen Moment mit Clarke allen.
Wenig später waren die vier nach oben verschwunden und somit waren Clarke und ich alleine.
Doch bevor ich noch etwas sagen konnte, zückte sie ein Messer und hielt es mir nur wenig später an die Kehle.