13.10 - Torres & Griezmann

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| 13.10.'16 |

Fernando Torres & Antoine Griezmann für Johanna

Fernando Torres

Mit einem erleichterten Seufzen kramte ich in meiner Hosentasche nach dem Wohnungschlüssel. Endlich war das Trainingslager vorbei und ich konnte wieder nach Hause.

Das Training war nicht nur hart gewesen, es war die Hölle. Nicht nur, weil unser Trainer uns anscheinend besonders gut auf die Champions League vorbereiten wollte oder weil ich mir mit Koke ein Zimmer teilen musste, der es nicht lassen konnte, mir ständig Rasierschaum in die Schuhe zu sprühen, nein. Es war vor allem schlimm, weil Antoine sich vor ein paar Wochen beim Training verletzt hatte und wegen der Physiotherapie Zuhause bleiben musste. Ich hatte ihn also seit zehn Tagen nicht gesehen und mein Herz sehnte sich nach seinem bezaubernden Lächeln und den warmen Umarmungen, die er immer verteilte, wenn er es für angebracht hielt.

Neben meiner Aufregung, Antoine endlich Wiedersehen zu können, war ich auch noch unendlich müde von der langen Fahrt, auf der ich nicht ein Auge zubekommen hatte. Deshalb brauchte ich ein paar Anläufe, um die Haustür aufzuschließen und sie leise aufzudrücken. Es war später Nachmittag, also etwas früher als der Trainer es vorausgesagt hatte, aber schaden konnte es ja nicht, ein bisschen eher da zu sein.

Mit dem wohligen Gefühl, endlich wieder zuhause zu sein im Magen streifte ich mir die Sneaker von den Füßen und hängte meine Jacke an den Hacken neben Griezis Ledermantel. Ich wollte grade nach Antoine rufen, um ihm zu sagen, dass ich schon da war, als ich ein dumpfes Summen aus der Küche hörte, zusammen mit dem Geruch von irgendeinem Gewürz und gebratenen Zwiebeln in der Luft. Kochte er etwa?

Leise, um meinen Freund nicht zu erschrecken, schlich ich durch den Flur ins Wohnzimmer, an das die Küche angrenzte und stellte mich mit einem leichten Grinsen auf den Lippen in den Türrahmen.

Da war er, der schönste Mann der Welt, und rührte in irgendwelchen Pfannen und Töpfen rum, während er leise zu einem mir unbekannten Popsong aus dem kleinen Radio auf der Ablage summte und nebenbei die Hüften schwang. Er ist perfekt, war das erste, was mir durch den Kopf ging, als er sich in Gedanken versunken durch die Haare fuhr und sich dann, immer noch hin und her wippend, auf die Zehenspitzen stellte, um ein weiteres Gewürz aus dem Schrank über seinem Kopf zu holen.

Ich traute mich nicht, irgendetwas zu sagen, da ich seine kleine Ein-Man-Show nicht unterbrechen wollte. Dafür war es einfach zu niedlich. Irgendwann benutzte er dann auch noch seinen hölzernen Kochlöffel als Mikrofon und tanzte auf seinen Socken über die dunklen Marmorfliesen.

Er schien mich nicht zu bemerken, bis seine Augen während einer kunstvollen Drehung auf einmal auf mir landeten. Ihm fiel vor Schreck fast der Kochlöffel aus der Hand. "Nando! Was machst du denn schon hier?!", fragte er mit geweiteten Augen.

"Ich freu mich auch dich zu sehen, Antoine", schmunzelte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Wie viel hiervon hast du mitbekommen?", fragte er meinen Satz ignorierend und versuchte krampfhaft nicht rot zu werden.

Ich konnte ein kleines Lachen nicht zurück halten. "Viel zu viel. Aber wenn du mir jetzt eine von deinen berühmten Griezmann-Umarmungen gibst, tue ich mal so als hätte ich nichts von deiner kleinen Tanzeinlage gesehen, ja?"

Er verdrehte wie auf Knopfdruck die Augen, legte aber tatsächlich den Kochlöffel zur Seite und stand mit wenigen Schritten direkt vor mir. "Deal", brummte er, bevor er mich wirklich in eine warme Umarmung zog und seine Arme fest um meinen Körper schloss. Augenblicklich zog ich seinen Duft ein. Er roch wie immer nach Zimtkaugummis, seine Lieblingsgeschmacksrichtung, aber diesmal war noch dieser Gewürzduft mit dabei, der es insgesamt irgendwie exotisch machte. Alles in allem konnte ich nicht anders, als überglücklich zu sein. Sein Duft, seine Wärme, einfach Antoine. Er machte mich glücklich.

"Kochst du für mich, Baby?", murmelte ich gegen seine Haare und küsste die Stelle kurz darauf.

"Ja, es sollte eigentlich eine Überraschung für dich sein", antwortete er leise und ließ sich von mir leicht hin und her wippen.

"Mach dir nichts draus, Antoine, es ist perfekt so wie es ist." Ich spürte an meiner Schulter wie sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen. "Außerdem hat dein Hüftschwung mir sowieso schon den ganzen Tag versüßt."

Antoine löste sich etwas von mir, um mir einen beleidigten Blick zuzuwerfen. "Ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, dass du das nicht mehr ansprichst."

Ein weiteres heiseres Lachen entfloh meiner Kehle und ich drückte meine Lippen kurz auf seinen Schmollmund. "Du dachtest doch wohl nicht wirklich, dass ich das einfach vergesse oder? Du sahst so heiß aus, Kleiner!" Auch wenn er es nie zugeben würde, ließen ihn Komplimente von mir immer rot werden, was ihn noch süßer aussehen ließ, als er es ohnehin schon tat.

"Jetzt lass ich dich wohl mal wieder für eine Weile in Ruhe, sonst brennt hier noch was an." Er nickte, immer noch etwas rot um die Nase und stellte sich wieder an den Herd.

Ich blieb einfach still im Türrahmen stehen und beobachtete ihn beim Kochen. Und nach einer Weile, meinte ich sehen zu können, wie er erneut ganz leicht mit der Hüfte hin und her wippte, einfach nur, weil er wusste, dass es mir gefiel.

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Happy Birthday, Johanna!
🎉❤️

Ich muss sagen, dass ich eigentlich ganz zufrieden bin, auch wenn es etwas kurz geraten ist und das Pairing noch nicht so oft auf meiner Liste stand.

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❤️

Für: Jojo_Durm_1909

Geburtstagsoneshots [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt