In einer Welt voller Vampire

Kapitel 9

Irgendwann kam ich dann im Keller an. Dort sah es so aus, als würden sie jeden Tag Leute schlachten und dann ihre Gedärme aufessen. Nein, wirklich. Die Wände waren voll mit Blut und in einer Ecke war ein Tisch, auf dem ganz viele Scheren und Messer etc. lagen. Ich ging schnell daran vorbei und lief durch die Tür, die am anderen Ende des Zimmers stand.
Ich befand mich in einem grauen Raum, wo nix drin war. Ich drehte mich um und wollte den Raum wieder verlassen, als plötzlich Minhee vor mir auftauchte.
"Du bist es.", sagte sie mit einem komischen Unterton.
Ich schaute sie verwirrt an."Was bin ich?!"
"Du...musst hier ver..schwinden.", meinte sie dann und wurde immer lauter. Plötzlich schrie sie auf. Ich sah wie ihre Augen rot wurden. Sie grinste mich teuflisch an und kam näher auf mich zu. Sie holte währenddessen ein Messer aus ihrer linken Hosentasche raus.
"Woah, okaaay, leg jetzt dein Messer weg und dann reden wir ganz normal darüber, okay?", sagte ich so ruhig es ging.
Sie schrie wieder auf und ihre Augen wurden wieder braun.
"Verschwinde!! Ich bin nicht nur ein Vampir!!", schrie sie qualvoll.
"Was bist du denn noch?", fragte ich sie aufdringlich.
Sie schrie wieder auf und sagte, kurz bevor ihre Augen wieder rot wurden:"Eine Werwolfjägerin."
Ab diesem Zeitpunkt, war ich komplett verwirrt. Ich stand einfach da und schaute sie geschockt an.
Dann fiel mir ein, dass sie ein Messer hatte und mich jederzeit erstechen konnte. Also lief ich los. Ich lief so schnell ich konnte in mein Zimmer und schloss ab. Hoffentlich kommt sie hier nicht rein.
Aber wieso will sie mich töten? Warte mal...kann es sein, dass....
Und schon wurden meine Gedanken unterbrochen. Es klopfte an der Tür.
Ich guckte durch das Guckloch und da stand Namjoon. Ich machte schnell die Tür auf und ließ ihn rein.
"Hoseok hat mir von deinen blauen Augen erzählt. Malia, weißt du irgendetwas darüber?", fragte er mich.
Ich sagte beleidigt:"Ja, hallo Namjoon. Danke, mir geht's gut."
Er verdrehte die Augen und setzte sich auf einen Sessel.
"Malia, wenn du irgendetwas darüber weißt, musst du es mir sagen.", sagte er nochmal.
Ich zog ihn vom Sessel hoch, obwohl er sich wehrte und eigentlich stärker sein müsste, mit seinen Vampirkräften. Er schien auch erstaunt zu sein. Ich schob ihn aus meinem Zimmer raus und machte die Tür zu. Das war jetzt alles viel zu viel für mich. Ich legte mich in mein Bett und wollte grade meine Augen zumachen, als ich plötzlich von einem Schrei geweckt wurde.
Hier kann man sich nicht einmal ausruhen, meckerte ich in meinen Gedanken. Ich lief die Treppe runter und lief ins Wohnzimmer. Alle standen versammelt in einem Kreis und drehten sich sofort um, als sie mich hörten. Sogar Veve und Celina standen da.
"Wer hat gerade geschrien?", fragte ich.
"Oh, das war Tae. Er hat sich nur erschrocken.", sagte Yoongi.
"Hat sich angehört, wie ein Mädchen.", sagte ich und lachte leise. Tae schaute mich böse an und ich fragte weiter:" Wovor hat er sich denn erschrocken?"
"Vor...", sagte Hoseok und wurde unterbrochen.
8 Männer und 2 Frauen sprangen durch das Fenster ins Wohnzimmer und richteten sich wieder auf. Sie hatten alle schwarze Klamotten an und ganz viele Messer und Pistolen an sich hängen. Die Fensterscheiben zerbrachen und die Scherben knallten auf den Boden.
Sie sahen aus wie... Vampirjäger. Dann sah ich die Holzpfeile in ihren Jackentaschen. Naja, so krass klang das alles jetzt nicht, nach allem, was mir schon erzählt wurde. Alle schauten sie geschockt an.
"Endlich haben wir euch gefunden. Unser Stamm hat euch 20 Jahre gejagt und jetzt dürfen wir euch töten.", sagte die eine Frau.
Jap. Vampirjäger.
Ich sah, wie sich die Jungs und die Eltern von Jimin in Vampire verwandelten. Ich lief hinter einen Sessel und versteckte mich. Geschockt sah ich diesem Kampf zu und hoffte, dass jetzt niemand sterben würde.
Plötzlich bekam ich wieder Kopfschmerzen und meine Schläfen pochten. Ich hielt mir die Hand an den Kopf und verzog mein Gesicht, weil es so wehtat. Ich leckte mir mit der Zunge über die Zähne und fühlte, wie sie plötzlich länger wurden. Ich fasste mir an die Ohren, die ebenfalls länger und spitzer wurden. Was passierte hier gerade mit mir?!?
Ich konnte fühlen, wie sich meine Augen veränderten und plötzlich blau wurden. Aus meinen Fingerspitzen wuchsen Krallen und meine Hand wurde sehr schnell haarig. Ich bekam überall an meinem Körper graue Haare und beobachtete das Geschehen genau. Plötzlich veränderte sich mein Rücken. Meine Wirbelsäule formte sich um und ich schrie auf vor Schmerzen. Alle drehten sich um und guckten mich verwirrt an. Aber sie sahen mich nicht, da ich hinter dem Sessel war. Plötzlich war es still. Niemand sagte was und auch ich gab keinen Laut von mir. Dann sprang ich über den Sessel. Ich war aber nicht ich. Ich war....ein Wolf. Ich knurrte die Jäger an, woraufhin diese schnell aus dem Fenster kletterten und wegrannten. Die Jungs starrten mich an. Irgendwie enttäuscht aber auch überrascht. Vor allem Jungkook und Jimin. Ich guckte selber geschockt auf den Boden, schaute dann alle an und sprang aus dem Fenster raus. Ich landete auf dem nassen Erdboden und rannte weiter in Richtung Wald. Ich wusste selber nicht, wohin ich rannte. Ich lief dahin, wohin mich meine Füße...ähm...Pfoten brachten. Irgendwann kam ich an einem Bach an und trank erstmal was.
Plötzlich wurde mir schwarz vor Augen und ich fiel um.

Ich wachte in einem Bett und in sauberen Klamotten auf. Aber nicht als Wolf, sondern als Mensch. Als Malia. Ich setzte mich auf und stand langsam auf. Mein Kopf dröhnte immer noch vor Schmerzen. Ich nahm den Spiegel, der auf dem Nachttisch lag und begutachtete mein Gesicht. Meine Augen waren immer noch blau und meine Zähne waren auch noch spitz, aber sonst war alles ok. Ich ging aus diesem Zelt raus. Das erste was ich sah, war ein Wald und andere Zelte. Etwas weiter vorne, saß ein Junge an einem Lagerfeuer. Er schaute mich an und winkte mich zu sich. Ich ging zu ihm und setzte mich auf einen der vielen Baumstämme.
"Hallo! Ich bin Yugyeom.", sagte dieser Junge und reichte mir seine Hand.
Er hatte rot-braune Haare, wahrscheinlich gefärbt und braune Augen. Er war außerdem groß und gut gebaut.
"Ich bin Malia.", sagte ich und lächelte leicht.
Ich guckte mich kurz um und fragte:"Wo bin ich hier? Und...was mach ich hier?"
"Du bist hier in unserem Lager. Wir sind Werwölfe. Und meine Leute haben dich vor 1 Monat im Wald gefunden.", meinte er.
"1 Monat?!? Hab ich so lange geschlafen?", fragte ich ihn.
Er lachte und sagte:"Ja, alle meinten wir sollten es aufgeben, dich zu retten. Aber ich hab weiter an dich geglaubt. Ich wusste das du es schaffst."
"Wieso hast du denn an mich geglaubt? Du kennst mich doch gar nicht.", sagte ich.
Was ist, wenn er so ein Pädophiler war? Er lächelte mich z.B. die ganze Zeit so an. Aber der sieht aus wie 18. Der kann dann doch nicht pädophil sein, wenn er mir ein Jahr älter ist. Ich schob diese Gedanken beiseite und konzentrierte mich wieder auf das Gespräch.
Er schaute kurz auf mein Wolf-Medaillon, dass an meinem Hals hing und sagte dann:"Ich wusste es einfach."
Ich nervte ihn dann weiter und fragte:"Wieso hast du mir gesagt, dass Ihr Werwölfe seit?? Er zeigte auf seine Augen. Ab deiner ersten Verwandlung bleiben deine Augen und Zähne so.", sagte er.
"Achsoo, okay, jetzt macht's Sinn.", meinte ich und lachte.
"Warte mal. Ich bin also ein Werwolf?", fügte ich noch hinzu.
Von ihm kam nur ein zögerliches "mhm".
Ich dachte darüber nach. Anscheinend zu lange, denn er fing an mit seiner Hand vor meinem Gesicht rumzufuchteln.
"Wie alt bist du eigentlich?", fragte er dann plötzlich.
Und schon kam mir wieder dieser Gedanke, dass er pädophil war. Ich schaute ihn komisch an und antwortete dann:"17, du?"
"18.", meinte er und zwinkerte mir zu. Ouh nein, nicht ein Jimin 2.0.
Er erzählte mir noch ein bisschen etwas über Werwölfe und den Werkojoten.
Irgendwann fragte ich ihn:"Weißt du wer es ist? Also der Werkojote."
"Ja.", antwortete er und schaute wieder mein Medaillon an.