Kapitel 4

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Als ich zu Hause ankam, stand Namjoon vor mir.
"Was sollte das?", fragte er mich angekackt.
"Ähm...was sollte was?", fragte ich verwirrt.
"Wieso ist Yoongis Zimmer voller Blut? Und wieso ist unser ganzes Essen weg?"
"Woher soll ich das wissen?"
"Nunja du bist hier die einzige, die wir den ganzen Tag nicht gesehen haben."
"Ja, ihr habt mich nicht gesehen, da ich bis grad eben noch im Wald war.", antwortete ich genervt.
"Yoongi hat dich gesehen. Wie du aus dem Zimmer rausgekommen bist und in der Küche alles mitgenommen hast."
"Ach. Yoongi."
Ich rannte an Namjoon vorbei, in das Wohnzimmer und sah alle Jungs auf den Sesseln sitzen. Veve und Celina waren anscheinend oben.
"Wieso hast du gesagt, dass du mich gesehen hast? Ich war bis jetzt noch im Wald. Ich kann ja nicht an 2 Orten gleichzeitig sein."
"Ich hab dich nunmal gesehen. Sag was du willst, aber wir wissen alle das du lügst."
"Nein und das werde ich euch auch beweisen."
Ich drehte mich um und gab ein wütendes Knurren von mir. Ich lief die Treppen hoch und suchte Beweise. Überall. Doch ich fand nichts. Ich ging in mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen. Plötzlich klirrte es hinter mir. Ich guckte hinters Bett und was stand da? Ein Eimer voll mit Kuntsblut. Oder...war das echtes Blut? Iuh.
Ich wollte es gerade nehmen, aber wenn ich es jetzt den Jungs zeige, könnten sie auch sagen, dass es meins ist.
Ich schaute mich um und mir fiel ein, dass ich noch mein Handy auf der Fensterbank stehen hatte. Ich hatte den ganzen Tag gefilmt, weil ich wissen wollte, was hier immer so rumhuscht. Ich guckte mir die Aufnahme an und da war es. Da war Yoongi. Er stand da und stellte diesen Eimer hinter meinem Bett ab. Ich lief sofort die Treppen runter, stolperte und fiel nach hinten. Doch ich wurde von jemandem aufgefangen. Es war Jungkook. Er lächelte mich an und stellte mich ab. Ich wurde sofort rot und bedankte mich. Oh man, war das peinlich. Sowas passiert aber auch nur mir. ._.
Ich lief zu den Jungs und zeigte ihnen das Video. Ich konnte sehen wie Yoongi verlegen wegguckte.
"Also warst du es doch!", meinte Jin.
"Ja, aber wenn ihr den Grund wüsstet, hättet ihr das gleiche getan. Sie ist eine Gefahr.", sagte Yoongi.
Ich guckte ihn verwirrt an, da ich keine Ahnung hatte, wovon er sprach.
"Ja Malia, ich weiß dein Geheimnis. Wer du bist."
"Was? Wovon redest du da? Ach ist ja auch egal. Du bist es nicht wert.", sagte ich und ging die Treppen hoch. Als ich schon auf dem Weg nach oben war, rief Yoongi mir noch zu:" Achja. Hier Malia. Fang."
Ich drehte mich blitzschnell um und fing mein Handy mit einer Hand. Ich lächelte ihn an und ging nach oben. Ich guckte nach draußen und dann auf die Uhr. 22 Uhr?! Wieso geht der Tag so schnell vorbei?
Ich zog mir eine dunkelblaue Jogginghose und ein graues Top an. Ich nahm mein Handy in die Hand und ging aus dem Zimmer. Als ich hier noch neu war und sie mir das Haus gezeigt haben, sagten sie irgendetwas von einem Tanzraum. Mal sehen wie der so ist, hehehe.
Ich lief durch das ganze Haus, konnte aber nix finden. Wieso hatte ich keine Socken angezogen. Das war ein Marmorboden und es war Ende Herbst. Ich tapste so leise es ging durch die tausend Flure, die hier waren, weil die Jungs hören wirklich ALLES. Wenn ich hier ein Reiskorn fallen lassen würde, würden sie es hören. Ja sogar das. Das heißt ich darf bloß nicht hinfallen. Bei meinem Glück wäre das nämlich kein Wunder.
Ich entfernte mich immer weiter von meinem Zimmer und irrte wie eine Verrückte durch das Schloss hier rum. Das Schloss ist ja schon fast wie Hogwarts! Mir kommt es so vor, als würden sich die Gänge alle 5 Sekunden verändern. Nach 1.927.288. Jahren kam ich endlich an einer riesigen Tür an. Da ich eh keine Wahl hatte, ging ich rein. Der Raum war riesig und die Decken waren 5m hoch und alles war schwarz bis auf den Boden. Der Boden war weiß und gegenüber der Tür war noch ein riesiger Spiegel. An den Seiten hingen weiße Boxen und oben waren kleine runde Lampen an der Decke.
Ich betrat den Raum und schloss die Tür hinter mir. Ich machte sofort Musik an. Da ich mich nicht entscheiden konnte welche ich nehmen sollte, drückte ich einfach auf Zufall. In den Boxen ertönte Can't stop dancing. Ich fing sofort an zu tanzen. Während ich tanzte hörte ich nicht, wie hinter mir jemand auftauche.
"Du kannst sehr gut tanzen.", flüsterte mir eine Stimme zu.
Ich erkannte diese Stimme sofort.
"Jimin, wieso schläfst du noch nicht?", fragte ich ihn.
"Das gleiche könnte ich dich fragen."
Er legte seine eine Hand an meine Hüfte und die andere in meine Hand. Ah, verstehe. Er wollte Walzer tanzen. Ich legte meine Hand auf seine Schulter und wir fingen an zu tanzen.
"Wieso bist du nur so?", fragte ich ihn.
"Wie?", fragte er belustigt.
"Ich weiß, dass du eigentlich ein gutes Herz hast, Jimin. Aber manchmal, wie zum Beispiel gestern, bist du einfach nur der größte Arsch auf dieser Welt. Wieso?"
"Jeder Mensch hat mal schlechte Tage."
"Aber du hast sie anscheinend immer. Sag mir einfach den Grund."
"Seit du hier bist....hat sich alles verändert. Yoongi ignoriert uns alle und wir kommen kaum mehr zu den Proben. Und du...du ziehst hier ein und das erste was ich denke ist: Wow, ist das ein tolles Mädchen. Meine Traumfrau."
"Jimin..."
"Weißt du, wieso ich dich so mag?", fragte er mich.
Ich schüttelte den Kopf.
"Weil du nicht direkt auf meine Anspielungen reingefallen bist."
"Oh, danke.", sagte ich gespielt.
"Ich meine damit, dass du nicht so eine 'Germanys next top model red carpet bitch number one' bist. Du bist ein nettes, wunderschönes Mädchen. Verstehst du so ungefähr, was ich meine?", fuhr er fort.
"Ähm... ungefähr..", antwortete ich.
Plötzlich wurde die Tür aufgemacht und Namjoon stand in der Tür.
"Na hallo, ihr Turteltäubchen.", sagte er lachend.
"Ach komm. Hör auf.", sagte Jimin beleidigt.
Wir gingen raus und Namjoon war wieder plötzlich weg. Wie machen die das? Lösen die sich in Luft auf oder was?
Ich und Jimin gingen schweigend durch das Haus und als wir an meinem Zimmer ankamen, wussten wir beide nicht ob wir uns umarmen sollten.
"Gute Nacht, Jimin. Bis morgen."
"Gute Nacht!"
Wir umarmten uns doch.

Ich zog mich um, putzte mir die Zähne und ging anschließend nach diesem anstrengenden Tag schlafen.

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