Kapitel 16

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Sebastian

"Ich soll was?" Atemlos und entsetz schaute Clarissa mich an. "Was fällt dir ein? Warum sollte ich das machen?" Sie war wütend. Mädchen! Da verlangt man einmal etwas von ihnen und schon mekern sie einen an!
"Dir wird es aber gefallen! Jetzt stell dich nichts so an! Ich würde es auch tun, aber - nun ja - ich werde wahrscheinlich nie in deiner Situation sein."
"Sebastian. Ich habe wirklich alles - alles !- getan was du wollest. Ich habe dich geheiratet und seit einer Woche versuchen wir Nacht für Nacht ein Baby zu machen, aber DAS übersteigt deine Wünsche!. Wie kommt man nur auf sowas?"
"Clarissa. Du wirst es machen und ich lasse mich davon nicht abbringen! Und jetzt beruhige dich. Es ist nicht gut für das .." "Sebastian, ich bin vermutlich noch nicht einmal schwanger!" Das bezweifle ich stark. Unser Tagesablauf sah in gewisser Weise so aus, dass wir Schlafen, Aufwachen, Frühstücken, miteinander schlafen , Mittagessen, weiter uns lieben, Abendessen, und dann wieder in Bett landen bis wir einschlafen. Ausdauerrunen verzögerten immer unsrer Arme und um nicht nach jedem Essen von vorne anfangen zu müssen, waren während der Mahlzeiten immer zwei meiner Finger in ihr. Das wir uns diese 'Streit Pause' überhaupt erlauben kam nur dadurch, dass Lilith zum Abendessen erschien und sich erkundigen wollte, wie weit Clarissa war.
Ich wusste, wenn sie noch nicht schwanger ist, würde Lilith ihr Fruchtbarkeits Drogen unterjubeln. Und die hatten es in sich. Clarissa würde sozusagen Sexsüchtig werden und sich auf alles schmeißen was ihr in den Weg kommt - derjenige würde dann ich sein. Sie hätte anschließend keinerlei Erinnerungen mehr und wäre schwanger. Allerdings - so die Versuche - mit mindestes 2 Kindern. Die Drogen wurde den weiblichen Erdunkelten in meiner Armee gegeben und ich muss sagen, dass seitdem die Population drastisch gestiegen ist.
Ich hatte veranlasst das die Hälfte aller Frauen (etwa 40) diese Drogen bekamen. Das Ergebnis waren immer Mindestens ein Zwillingspärchen. Weshalb und wieso wurde nicht erfortscht aber nun gab es knapp 110 neue Kinder, die schneller herranwuchsen und mir genauso wie ihre Eltern unterlegen waren. Daraufhin wurden alle (bis auf ein paar ausnahmen) mit diesen Drogen versorgt.
Und ich wollte nicht zulassen, dass meine Clarissa diesen Zwang unterlegen wurde.
"Lilith wird sich heute Abend untersuchen. Du musst einfach schwanger sein."
"Sebastian. Wenn ich wirklich schwanger bin und es deutliche Anzeichen dafür gibt, dann Ruhe ich mich solange aus wie du willst. Aber ich bleibe definitiv nicht den ganzen Tag im Bett und rühre mich nicht! Das ist zu viel!"
"Clary, du sollst doch nur bis zur Geburt im Bett bleiben. Wenn du zur Toilette musst oder Hunger hast, lässt du mich rufen und ich begleite dich."
"Und meine Antwort ist nein. Es gibt so viele Aktivitäten die man als Schwangere machen darf. Es gibt extra Schwangerschaftsgymnastik und was weiß ich! Warum also soll ich nicht mal alleine ins Bad gehen dürfen?"
"Weil es mein Kind ist! Und ich nicht will, dass es irgendwie Schäden nimmt."
"Und daher soll ich Schäden nehmen? Ich brauche Bewegung! Ich kann nicht wochenlang hier eingesperrt werden! "
"Das sind 9 Monate!"
Sie schwieg und drehte sich von mir weg. Mädchen! Da verlangt man einmal Zurückhaltung!
Ich drehte mich zu ihr und legte meinen Kopf auf ihren ab. "Kannst du denn trotzdem im Zimmer bleiben? Wenn schon nicht nur im Bett dann zumindest hier im Raum."
"Mh" kam es nur mürrisch von ihr. "Wenn's sein muss. Aber kannst du mir Zeichen Utensilien besorgen? Zuhause hatte ich eine professionellere Ausstattung als Stift und Block."
"Ich werde sehen was sich machen lässt. Jetzt müssen wir erstmal den Abend überstehen."
Lilith erwartete uns bereits, als wir den Speiseraum betraten. In einem ihrer Schwarzen Kleider hatte sie schon Platz genommen.
"Jonathan! Für einen stattlichen Mann gehört es sich nicht seine Mutter warten zu lassen!"
"Verzeihen die Mutter." Ich ging zu ihr und gab ihr einen schlichten Hand Kuss.
Clary hatte ein paar Probleme bereitet. Nun lag sie aber friedlich schlafend in unserem Bett und erholte sich von den Krampfanfällen, die sie getroffen hatten. Sie sah wirklich krank aus. Wie soll ich in ihrem Zustand mit ihr schlafen?
"Wo ist denn deine Frau? Drückt sie sich jetzt schon vor Annehmlichkeiten?"
"Gewiss nicht Mutter. Sie ist im Bett und ruht sich aus. Die Tage haben Spuren bei ihr hinterlassen."
"Oh verstehe. Also wird eine gründlichere Untersuchung nicht mehr nötig sein?"
"So ist es nicht. Ich denke die Krankheit ist von Symptomen einer Schwangerschaft geprägt, aber Gewissheit wäre besser."
"Oh wie aufregend!" Sie lächelt mich begeistere an. "Entweder werde ich gleich Großmutter oder deine Geliebte stirbt! Das kann nur gut für dich ausgehen, mein Sohn." Ich reagierte darauf nicht. Zorn bildete sich zwar in mir und ich spürte wie meine Muskeln sich für einen Kampf bereit machten, aber gegen Lilith hätte ich keine Chance.
"Mutter falls sie Clarissa zuerst untersuchen würden, wäre das Essen ein Fest."
"Wohl wahr. Jonathan, bring mich zu ihr!"
Schnellen schrittes waren wir im Schlafzimmer angekommen. Clarissa saß dort mit einem Buch in der Hand und mit Kissen gestütz gegen die Wand gelehnt. Zögerlich setzte ich mich zu ihr und drückte eine ihrer kleinen Händchen. In weniger als 10 Minuten wissen wir, ob wir ein Kind bekommen.
Lilith platzierte sich auf der anderen Seite des Bettes und fuhr mit ihrer Hand unter Clarissas Decke, die ihre Beine und Bauch begab.
"Oh. Ich sehe ..." Sie lächelte. "Ein Kind. Ein sehr starkes sogar." Ich atmete aus. Wir werden Eltern! Das Verlangen nach diesem Kind bereitete sich in mir aus. "Mutter, kannst du sehen was für ein Kind es wird?"
Sie schüttelte mit dem Kopf. "Leider Nein, dafür ist es noch zu früh. Aber ich fühle ein starkes Herz."
Clarissa wurde mit jedem Wort blasser.
"Ich denke, dann wird es eine Feier sein. Gut das Sealep heute auch kommen wird."
"Sealep kommt?" Jetzt glänzten Clarys Augen.
"Selbstverständlich." Lilith grinste Sie an. "Du zeigtest schon auf der Hochzeit großes Intresse an ihm. Woher kommt das?"
"Er ..." Sie stockte und hielt sich die Hände an den Hals. Deutlich rangte sie nach Luft um lief leicht blau an.
"Mutter! Er interessiert sich nur ebenfalls für Kunst! Da ist nicht mehr!" Zögern ließ sie von ihr ab und Clary sank erschöpft in ihre Kissen zurück. "Wegen Kunst?" Sie hob skeptisch die Augenbraue. "Und das glaubst du ihr?"
"Ich hab bei den Dinner für Sellerie selbst zugehört. Die haben sich stundenlang nur pber Künstler und die Beschaffenheit von Blau Tönen unterhalten."
"Wie ... interessant." Sie beobachtete Clary, die sich an ihre Kehle hielt.
"Ich denke das Essen wartet. Deine Frau sollte daran auch dran teilnehmen." Sie Sprach das Wort aus wie Dreck. Wieder musste ich den Drang ihr am die Kehle zu springen unterdrücken. Wenn das so weiter geht verbringe ich die nächsten Tage nur im Kampfsaal. Wann habe ich das letzte mal überhaupt trainiert? Vor 10? 12 Tagen?
Lilith verschwand mit einem verachtenden Blick aus dem Schlafzimmer.
"Geht es wieder?" Clary nickte schwach. "Muss ich wirklich mit raus?" Ihre Stimme war rau und leise.
"Ja ich denke dir bleibt nichts anderes übrig."
Sie nickte wieder und richtete sich auf. "Meinst du der Anfall vorhin kam wegen des Babys?"
"Wohl möglich. Wenn es noch einmal passiert dann hole ich ..." "nicht noch mal deine Mutter! Das halte ich nicht aus! Sie ist ... ein wirkliches Schwiegerminster!"
Ich musste lachen. "Wenn unsere Kinder wirklich stark werden, wird sie den Missmut dir gegenüber ablegen."
"Hoffen wirs. Muss ich mich jetzt anziehen? Eigenlich ist eins deiner T-Shirts ganz bequem. Kann ich es behalten? "
"Warum? Du hast doch Nachtwäsche genug."
"Ja aber die kann ich wohl kaum mit einem Babybauch Tragen."
"Es sieht aber nicht gut aus ... zuhause hatte ich immer Jogging Hosen und bequeme Pyjamas."
"Und wo soll ich sowas herholen?" Ich musste lachen. "Soll ich einfach in dein altes Zimmer gehen und all deine Klamotten und Kunst Artikel mitnehmen?"
"Das klingt nach einer Lösung. Natürlich müsste Mom von der Idee erst begeistert werden..."
"Clarissa. Du bist schwanger. Ich lasse dich jetzt bestimmt nicht alleine."
"Dann schicke irgendjemanden. Aber ich brauche diese Dinge. Sie würden mich ... glücklich machen."
"Ich Rede Sealep fragen, ja? Aber jetzt sollten wir uns wirklich fürs Essen fertig machen." Gab ich widerwillig zu. Warum war Sie so hartnäckig? Vor 10 Tagen ist sie noch zusammengezuckt wenn ich sie ansprach. Das muss sich ändern!

Dämonen Liebe? *Chroniken der Unterwelt FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt