Kapitel 8

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Sirina_Morgenstern
Sebastian

Sie schlief bis zum Nachmittag. Es war 3 Uhr als sie schaudernd erwachte. Die ganze Zeit über saß ich neben ihr und bestellte Essen bei Amatis. Ich hatte Hunger auf alles. Nach dem hohen Energieverbrauch brauchte ich erstmal Nahrung. Sie brachte mir zuerts Toast mit Früchten und Käse, dazu einen Kakou. Danach aß ich Bartnudeln mit indischen Curry und eine Flasche Wein. Der Wein war leicht süßlich aber dennoch für meinen Geschmack etwas zu Trocken. Also bestellte ich mir eine Schale Trauben und dazu Schokoladensoße und Pfannkuchen. Selbst nachdem ich all das verdrückt hatte, knurrte mein Magen immernoch. Würde ich noch mehr essen, wäre ich wahrscheinlich dicker geworden.

Clarissa drehte sich in meinen Armen und schlief seelenruhig weiter. Sie störten meine Fressattackeen sichtlich nicht. "Sebastian..?" Sie fragte sanft nach mir, hielt aber die Augen geschlossen. "Dörnrösschen ist erwacht, nein und das ganz allein ohne Kuss?" "Hahaha." Sie setzte sich aufwärts und streckte sich. Wieder entblößte die Decke ihren nackten Oberkörper, doch das war ihr diesmal egal. Sie guckte mich nur schlaftrunken an und lächelte.
"Warum riecht es hier nach Schokolade?"
"Ich hatte leichten Hunger. Ich hatte dann Pfannkuchen mit Schokoladensoße. Möchtest du irgendetwas? Aber ich denke wir sollten dann in den Speisesaal gehen, nochmal wird Amatis kein essen hochbringen wollen."
"Mh aber vorher brauch ich eine Dusche. Ich müffel leicht." Sie schnupperte an meiner Brust. "Und du auch." Ich fuhr mit meinen Händen durch ihre Haare und küsste sie. Danach zog ich sie ins Bad und duschte mit ihr. Sie ließ die Prozedur Widerstandslos über sich ergehen. Ich bezweifle, dass sie sich je wieder gegen die Dusche wehren wird.
"Du riechts jetzt viel besser." Meine Nase durchforstet ihre Haare. Die Roten Locken wirrten in meinem Gesicht herum.
"Ich fühle mich auch besser. Gehen wir jetzt essen? Ich hab echt Hunger."

Mein Magen knurrte zustimmend. Ich griff ihre Hand uns führte sie mit mir zurück ins Zimmer, wo ich unsere nassen und nackten Körper neben einander im Spiegel betrachte.
Clarissa ging mir bis zum Ansatzpunkt der Schulter. Ihre Haare fielen in nassen, leicht gelockt Strähnen über ihre Schultern und endeten auf Höhe ihrer Brust. Ihre Rippen stachen stark hervor und ihre Haut spannte sich extrem über jeden Knochen und jedes Gelenk. Ihre Wangen waren eingefallen und ihre Augen glänzten nicht mehr so wie in Idris. Ich dagegen habe an Muskeln abgebaut. Das Training wurde durch Clarissa vernachlässigt, doch immernoch waren meine Muskeln stark ausgeprägt. Meine Haut war brauner als früher, da hier im Edom stehst nur die Sonne scheint, und meine weiß Blonden Haare waren länger geworden, sie fielen mir in die Stein. Wie damals als Kind. Vater musste mir fast wöchentlich die haare schneiden, da mich die geringste Überlänge beim Kämpfen genervt hat. Doch als ich etwa 13 Jahre alt war, ließ ich meine Haare länger wachsen. Es gefiel mir. Es machte mich ansehnlicher. Vater ist diese Veränderung nie aufgefallen. Doch nun gehen sie mir bis zu den Ohren und fallen mir tief in die Stirn. Seit seinen tod habe ich mir die Haare nicht mehr geschnitten, selbst als uch älter wurde hat nur er mir sie geschnitten. Und nun wird er es nie wieder tun können.
Ich verdrängte diesen Gedanken. Es sind Emotionale Schwächen. Schwächen die nicht sein dürfen. Diese Liebe würde mich zerstören.
Vater nahm an, dass Lieben immer zerstören heißt. Doch das ist falsch. Liebe ist nur Zerstörung, wenn man sich der Liebe hingibt. Ich jedoch habe keine Hingabe. Es ist ein Verlangen. Ein Verlangen nach Clarissa, die klein und zierlich vor mir stand.
"Sebastian, was ist so interessant im Spiegel? Ich sehe nur uns. Und deinen Körper hab ich schon öfters gesehen. Du meinen auch."
"Ich sehe dich und das was später sein wird." Eine Lüge. Aber was kümmert es mich, was sie über meine Haare denkt.

"Ich möchte mich aber gerne anziehen."
"Jajaja. Lass uns gleich zum Essen gehen. Es ist schon spät."
Ich beobachte jede einzelne ihrer Bewegungen während sie sich ein grünes Kleid anzog. Es war am Dekolleté mit Perlen und spitze versetzt und lief an den Armen mit schwarzen Runen zusammen.
Ich selbst zog eine Schwarze Hose, ein graues Shirt und darüber ein Schwarzes Hemd mit Roten Runen.
"Du siehst wunderschön aus. Nur leider etwas zu mager." Ich fuhr sanft über jede einzelne ihrer Rippen.
Sie blickte zu Boden. "Gehen wir jetzt essen?"

Dämonen Liebe? *Chroniken der Unterwelt FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt