Merken

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Merken hat zwei Bedeutungen, doch  sie gehören zueinander.
Zum einen verbinden wir damit uns etwas zu merken, ein Gedicht, ein Lied oder ein Ereignis.
Und zum anderen verstehen wir darunter etwas mitzukriegen zum Beispiel, dass wir jemanden verärgert haben oder, dass wir was falsch verstanden haben.

Für beide Sachen muss man etwas wissen, wir müssen eine Vorstellung haben um was falsch zu verstehen oder uns etwas einzuprägen. Denn wissen wir nichts, können wir uns auch nichts merken.

"Wir merken uns viel ohne es auch nur zu merken." Das stimmt, aber hört sich blöd an, so sagen wir lieber "wir merken es uns ohne es auch nur mitzubekommen."
Daran merkt man, dass wir gar nicht mitbekommen, wie nah sich die beiden Bedeutungen doch sind...

Auf der Straße, habe ich mir viel gemerkt, deshalb kann ich mich heute, zwei Jahre später, auch noch so gut dran erinnern. Manchmal kommt es mir so vor, als wären die Sachen erst vor kurzem passiert, doch manchmal fühlt es sich so an als käme es von einem vorigen Leben.
Ich habe auch gemerkt wie ich mich in Personen getäuscht habe, habe gemerkt wem ich vertrauen kann und wem nicht.
Und jeden Tag, merke ich mir neue Sachen und merke neue Sachen. Es ist schön, da es überraschend ist, doch manchmal sind wir auch enttäuscht, doch lieber merken wir es früher als zu spät.

Die StraßeWhere stories live. Discover now