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Ich hatte schon einige Drinks getrunken, von denen ich nicht wusste, was darin war. Jamie ließ sich immer etwas neues einfallen und auch Fynn unterstützte ihn. Zusammen kreierten sie einen Drink nach dem anderen und bekamen es immer wieder hin, dass sie schmeckten. Sie zwangen mich fast immer dazu, eine neue Kreation zu probieren. Eigentlich zwangen sie alle dazu und so war die ganze Partygemeinschaft schon leicht angetrunken.

Mali und ihre Freundin waren verdammt gut. Sie brachten jeden zum Tanzen und auch, als später das Essen ankam, hörten sie nicht auf, um selbst was zu essen, sondern konzentrierten sich weiter, aßen nebenbei und hatten immer noch Spaß dabei. Viele tanzten und aßen nebenbei, das machte Mali stolz; man konnte es ihr ansehen.

Luke und Charly tanzten auch, lachten dabei, während ich Jamie bei den Drinks half.

>>Alter, geh mit der Cola weg!<< er schob meine Hand zur Seite.

>>Aber wieso?<< fragte ich ihn und zog die Augenbrauen zusammen.

>>Das passt einfach nicht! Der Geschmack... ne Ashton, geh weg damit.<< und dann nahm er eine andere Flasche und mischte es damit.

Ich verdrehte nur die Augen und stellte die Colaflasche weg, sah meinem besten Freund dann weiter zu, wie er ein Getränk nach dem anderen machte.

Als ich raus sah, sah ich den Mond und die ganzen Sterne funkeln, Zeitgefühl hatte ich keines.

Ich sah mich um. Schon fast automatisch hielt ich Ausschau nach meinem blonden Freund. Doch er war nicht da. Er war nicht hier.

Charly, bei der er zuvor war, lehnte mit einem Drink in der Hand neben Mali am Mischpult und unterhielt sich mit ihr.

Unruhiger werdend sah ich mich um, blickte immer wieder über meine Schulter, bis ich schließlich los lief, um ihn zu suchen. Als ich ihn aber nirgends auf der Tanzfläche sehen konnte, steuerte ich auf Charly zu.

>>Weißt du, wo Luke ist?<< schrie ich gegen die laute Musik an, die aus den Verstärkern dröhnte. Das blonde Mädchen zuckte mit den Schultern, sah sich um und antwortete dann: >>Gerade ist er weggegangen... Naja, vor zwanzig Minuten.<<

Mir wurde heiß und kalt zugleich. Ich machte mir Sorgen. Verdammt große Sorgen. Ich sollte doch auf ihn aufpassen. Und jetzt war weg!

>>Shit...<< murmelte ich leise und rannte aus dem Zelt. Er war sicherlich drinnen. Vielleicht hatte er sich was über das Shirt geschüttet und wollte es nur schnell wechseln. Konnte ja mal passieren.

Aber er war nicht in meinem Zimmer. Er war nicht in der Küche. Nicht im Bad. Nicht im Wohnzimmer. Und auch nicht in irgendeinem anderen Zimmer! War er nach Hause gegangen, weil ich zu wenig für ihn da war? War er schon wieder beleidigt?

Fuck fuck fuck fuck!

Vielleicht machte ich mir aber auch nur zu viele Sorgen...

Schnell lief ich wieder raus und wollte eigentlich wieder ins Zelt gehen, doch da hörte ich etwas. Es war ziemlich leise im Gegensatz zum Bass, der monoton hämmerte, aber es reichte, um meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Also blieb ich stehen und lauschte.

Ein Schrei.

Luke.

Sofort rannte ich los, hinters Haus, wo ziemlich wenig Platz war, da dort zum einen die Hauswand war und zum anderen eine Hecke, die unser Grundstück von dem unseres Nachbarn abgrenzte.

Und dort standen sie.

Joey. Max. Josh. Phillip.

Diese Idioten, die Luke zusammengeschlagen hab. Jamie und ich auch, aber das war ein dunkles Kapitel meiner Vergangenheit, das ich so gut wie es ging vergessen wollte.

Pro(blem) || LashtonWhere stories live. Discover now