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Ashton


>>Mum? Wäre es okay, wenn ich morgen erst kommen würde?<< fragte ich und biss mir auf die Unterlippe.

Mum schien zu überlegen, denn sie sagte nichts. Dann tuschelte sie und ich vernahm eine dunklere Stimme.

>>Ist Alec da?<< fragte ich weiter.

>>Ja ist er.<< meinte Mum nur, unterhielt sich weiter mit ihrem Lover.

>>Okay, dann grüß ihn von mir. Ich bleib hier. Noch so eine Nacht halte ich nicht aus.<< sagte ich schnell. Mum lachte. Es war ein herzliches Lachen. Ich fand, sie lachte viel zu selten. Doch seitdem sie Alec kennen gelernt hatte und sie auch ganz öffentlich zusammen waren, lachte sie mehr.

>>Dann mach das.<< lachte sie. >>Ich wünsche euch viel Spaß.<<

Ich verabschiedete mich und dann legten wir auf, ob sie eher aufgelegt hatte oder ich, wusste ich nicht. Luke lief gerade die Treppe herunter und sah mich fragend an. >>Und?<<

Ich grinste ihn an. >>Alec ist bei Mum. Sie hat nichts dagegen und auch wenn sie etwas dagegen hätte, würde ich nur über meine Leiche zu den Beiden nach Hause gehen.<<

Er lachte leicht, nahm dann meine Hand und zog mich wieder zurück ins Zimmer. >>Ben möchte eine Salami-Pizza und ich eine Peperoni.<< er grinste seine Eltern an.

>>Und du Ashton?<< fragte Mrs. He- ich meinte Liz mich.

>>Uhm.. ich hab ... äh.. kein Geld mit.<< gab ich peinlich berührt zu.

Liz verdrehte grinsend und gespielt genervt die Augen. >>Das sollst du auch gar nicht. Wir laden dich ein. Eine Pizza mehr oder weniger macht es auch nicht aus.<<

~

Eine halbe Stunde später saßen wir mit unseren Pizzen auf dem Sofa und guckten uns einen Film an. Oder hatten es wenigstens vor. Ben und Luke wollten unbedingt Fast&Furious schauen, Mr. Hemmings war es ziemlich egal und ich hielt mich komplett aus der Sache raus. Liz allerdings wollte unbedingt Eat, Pray, Love mit Julia Roberts gucken und weil Liz nun einmal Liz war und sich immer durchsetzte und es das Schicksal nicht gut mit Luke und Ben meinte und weil Mr. Hemmings keine eigene Meinung hatte und er Liz auch noch liebte, mussten wir den Film gucken.

Luke aß schmollend seine Pizza, lehnte den Kopf dabei an meine Schulter, sah aber trotzdem zum Bildschirm. Ich war viel zu beschäftigt damit, ihn zu beobachten und versuchte, meine Atmung unter Kontrolle zu behalten oder das Verlangen zu unterdrücken, ihn zu mir zu ziehen, ihn zu Tode knuddeln oder einfach nur zu küssen. So richtig rumzumachen.

Aber ich wollte nicht, dass seine Eltern danach verstört waren, denn Luke war schnell laut und zeigte mir immer, wenn er es mochte. Zum Beispiel wenn ich ihm über die Schulter strich und dann ganz kleine Kreise auf seinen Hals zeichnete, dann bekam er immer eine Gänsehaut und seufzte zufrieden. Oder wenn ich ihn am Schlüsselbein küsste. Er hatte mal beide Schlüsselbeine entlang Knutschflecke, weil es mir gefiel, ihn so zu sehen.

Und jetzt saß er da ganz ruhig und entspannt neben mir, alle Gesichtszüge entspannt und aß seine Pizza. Manchmal leckte er sich über die Lippe, was ziemlich heiß aussah, und im nächsten Moment rümpfte er die Nase, wendete sich ab und nieste, was wiederum einfach nur süß war.

Nachdem er seine Pizza aufgegessen hatte (und ich meine auch) kuschelte er sich an mich und sah immer noch gebannt zum Bildschirm. Dafür, dass er den Film nicht sehen wollte, konzentrierte er sich ziemlich darauf. Es war süß. Er war süß.

Pro(blem) || LashtonWhere stories live. Discover now