Teil 79

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Ich hörte panische Stimmen, aber sie klangen als wären sie sehr weit weg, dann merkte ich wie etwas Kaltes auf meine Stirn gelegt und meine Beine nach oben gehalten wurden. Sachte wurde gegen meine Wange gehauen, so dass ich langsam wieder zu mir kam. Ich blinselte, das Flurlicht war ziemlich grell, denn ich lag unmittelbar darunter. Ich blickte in Josephs Augen „Mensch Dana, du jagst mir hier einen Schrecken ein. Wie geht's dir?". Ich nickte nur. Es ging schon wieder, keine Ahnung was das war, irgendwann mach ich hald auch mal schlapp... dachte ich mir. Joseph drehte sich um und sprach „wo ist das Schlafzimmer? Sie sollte sich hinlegen". Meine Beine wurden auf den kalten Boden gelegt und jetzt erst bemerkte ich, dass sie jemand hoch gehalten hatte. Ich drehte den Kopf und sah in Elyas Gesicht, er sah ziemlich besorgt aus und seine Augen waren errötet. Er wusste wohl nicht wie ich auf seine Anwesenheit reagieren würde und hielt sich zurück. Joseph nahm mich hoch und Li ging voraus ins Schlafzimmer und schob die Decke zur Seite. Sie öffneten behutsam meine Schuhe, Li holte einen Waschlappen als er meine Blase sah und legte ihn darüber, dann ging er aus dem Zimmer. Joseph schloss die Tür hinter ihm und setzte sich neben mich aufs Bett „geht's dir besser? War heute alles etwas viel für dich, hm? Tut mir leid, Elyas konnte es nicht abwarten und ist genau in dem Moment an der Tür aufgekreuzt als du zusammengebrochen bist. Ich war gerade aber echt froh darum, denn er kennt sich wenigstens bei dir aus." sagte er schmunzelnd. „du hättest ihn gerade sehen müssen. Ich musste ihn anschreien damit er reagiert. Er ist sofort neben dich und hat dich gerüttelt. Du hast nicht reagiert und er hat geweint.". Er drückte meine Hand und lächelte mich an „darf er zu dir? Oder soll ich ihn mit zu mir nach Hause nehmen und ihr redet morgen?". Ich wusste es gerade selbst nicht, ich war so müde, aber ich wollte so auch nicht einschlafen. Innerlich hatte ich ja gehofft, dass er kommen würde um das Ganze aus der Welt zu schaffen, andererseits war er sicher auch nicht gerade nüchtern, naja aber nachdem er auch einige Zeit an der frischen Luft war dürfte er klar im Kopf sein ... „Dana redet miteinander, bitte. Es geht euch beiden doch nicht gut. Ich heiße es auch nicht gut, was er heute getan hat und das du da eifersüchtig bist ist ja auch verständlich. ihr müsst das wirklich klären.". ich nickte, ich wollte es ja auch klären, aber ich wollte nicht reden. Gut für mich gab es auch nichts zu reden, eigentlich war ja eh er derjenige der reden sollte. Joseph riss mich aus meinen Gedanken indem er nochmals meine Hand drückte. „Danke Joseph...". Er verstand was ich damit sagen wollte, er gab mir einen Kuss auf den Handrücken und ging zur Tür, ich sah, dass Li direkt hinter der Tür stand und wartet. Er schloss die Tür und ich hörte wie die beiden miteinander sprachen und dann wurde meine Wohnungstür geschlossen...

Herz über Kopf - Am Ende siegt die VernunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt