Teil 8

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Ein Klingeln riss mich aus dem Schlaf. Ich konnte es erst nicht zuordnen und öffnete langsam die Augen. Und wieder klingelte es. Oh nein ich hab verschlafen. Flori steht schon vor der Tür. Ich sprang aus dem Bett, nahm meinen Bademantel und rannte zur Tür. Ich blieb kurz stehen atmete durch, fuhr mir durch die Haare, verdammt Zähne putzen. Oh nein wie konnte ich nur verschlafen. Es klopfte an der Tür. Ich öffnete sie und sah Max vor mir. Er sah nicht gerade fit aus. 'Dana kannst du mir meinen Schlüssel geben, ich hatte ihn in deine Tasche gepackt da ich davon ausging wir fahren zusammen.' Ich stand mit offenem Mund an der Tür und starrte Max an 'bist du bekloppt. Du erschreckst mich hier und nur wegen deinem Schlüssel.' Max grinste 'so so erwartest du etwa jemanden?' Etwas verlegen sah ich auf den Boden 'ähm ja' 'so so na dann bin ich ja mal gespannt. Aber sei doch so lieb und gib mir meinen Schlüssel ich bin hundemüde.' 'Achso sorry ja klar Max warte komm schnell rein. Wie spät is es denn überhaupt?' Ich kramte in der Tasche und zog seinen Schlüssel heraus. 'Es is halb sieben. Danke' er schnappte sich den Schlüssel 'Kleine geh schlafen du willst später sicher fit sein.' Ich nickte 'ja mach ich jetzt auch wieder. Und ich dachte ich hab verschlafen.' Max gab mir nen Kuss auf die Wange und zog die Tür hinter sich zu. Ich ging wieder ins Schlafzimmer. So ein Chaot. Bin ich froh das ich nicht verschlafen hab. Oh ich freu mich auf später. Na mal sehen wie das so wird. Der Wecker klingelt und ich machte ihn aus, stand auf, schaltete den Fernseher ein und ging in die Küche. Ich schaltete die Kaffeemaschine an und nahm gleich Teller und Tassen heraus und machte den Frühstückstisch fertig. Nachdem der Kaffee fertig war ging ich ins Bad und machte mich fertig. Die nächste Herausforderung bestand an der Auswahl meiner Klamotten. Leger, bequem, nicht zu übertrieben. Ich zog nen bequemen weiteren Pulli heraus und meine Jogginghose. Fürs erste mal gut so. Meine Haaren waren die nächste Herausforderung. Offen, hochgesteckt, lockig oder doch geflochten. Ich lies sie erstmal offen. Auf meinem Handy sah ich eine neue Nachricht. Sie war von Flori 'Wunderschönen guten Morgen, bin auf dem Weg. 15 Minuten. Semmeln hab ich schon.' Ohje 15 Minuten. Ok die Nachricht war vor vier Minuten eingegangen. Ich geriet etwas in Panik rannte zu meinem Schrank und zog mir ne Jeans an. Den Pulli behielt ich an. Meine Haare flechtete ich locker zusammen. Es klingelte. Ein letzter Blick in den Spiegel, ich befand mich für passabel. Wieso machte ich mir so einen Kopf. Ich ging an die Tür und öffnete. Flori stand an den Türrahmen locker gelehnt und grinsend vor mir. Er hielt mir eine Tüte hin. Es duftete köstlich. 'Guten Morgen die Dame' 'Guten Morgen der Herr' kam auf mich zu und umarmte mich. Wie herrlich er doch duftet. 'Na hast du gut geschlafen' 'Danke ja. Max stand um halb sieben an der Tür er hatte seinen Schlüssel in meiner Tasche und kam nicht rein' Flori grinste mich an. 'Also abgesehen von der Unterbrechung ganz gut und du?' 'Als ich zu Hause war merkte ich erst wie müde ich war und schlief gleich ein. Ich fand den Abend gestern wirklich schön.' 'Ich auch Florian. Magst du nen Kaffee?' 'Klar gern. Kann ich dir noch was helfen?' 'Ne komm mit in die Küche und setz dich, müsste alles da sein.' Florian folgte mir und wir begannen zu frühstücken. Wir sprachen über die Clique und kamen über meinen Job und meine Familie. Er erzählte mir auch noch von anderen Freunden aus Berlin und Berlin selbst. Ich sollte es mir mal ansehen es lohne sich meinte er. Ich sagte nur 'ja bestimmt werd ich das mal tun.wenn sich die Gelegenheit bietet.' 'Du kannst mich gerne auch besuchen kommen wenn du magst.' 'Ja das klingt doch nach einem guten Vorschlag. Aber den werd ich ersz im Frühjahr annehmen wenns recht ist.' 'Ja klar wann du willst'. wir saßen nun schon mit der dritten Tasse Kaffee am Tisch. Die Zeit verging so schnell und wir lachten soviel. 'Dana darf ich dich mal was fragen' 'na klar wieso denn nicht?' 'Sag mal hättest du Lust dich öfter mit mir zu treffen wenn ich in München bin?' Er sah mich fragend an 'ja klar gerne. Es macht echt Spaß mit dir.' Und legte meine Hand auf seine, die mit der Serviette spielte. Er drehte seine Hand um und nahm die meine. Wir waren beide still und sahen auf unsere Hände. Ich merkte seinen Blick auf mir und sah ihn an. Wir fingen beide an zu Lächeln. Ich mag ihn. Ich weiss nicht wieso aber ich fühl mich wohl bei ihm. Es ist anders als bei Max. Aber wieso sollte er ausgerechnet mit mir Zeit verbringen wollen. Und schon fingen die Zweifel an mir wieder an. 'Wollen wir spazieren gehen? Tut uns beiden sicher gut nach der Nacht.' Florian willigte ein. Er half mir noch den Tisch abräumen und wir zogen uns an und gingen aus der Tür. Wir liefen Richtung Nymphenburg. Florian ging neben mir, wir genossen die frische Luft, es schneite schon seit zwei Stunden und mittlerweile war alles mit einer leichten Schneedecke bedeckt. Florian kam mir etwas näher und legte seinen Arm um mich. Es störte mich nicht und ich lehnte mich an ihn und wir gingen weiter. Nachdem wir den schönen Park erreichten blieb Florian stehen und sah sich um. Es war kaum jemand unterwegs. Er stand mir gegenüber und lächelte mich an. 'Sag mal kennt man dich eigentlich auf der Straße?' 'Naja ab und zu ja und manchmal hab ich aber auch meine Ruhe so wie heute. Das genieße ich dann umso mehr.' 'Kann ich gut verstehen. Is schon komisch beobachtet zu werden.' Er lächelte mich wieder an. Oh man seine Augen strahlen ja richtig und die Grübchen hatte ich noch gar nicht bemerkt. Florian hob seine Hand und strich mit seinen Fingern sanft über meine Wange. 'Da hatte sich eine Schneeflocke verirrt' sagte er leise zu mir. Die Stelle an der er mich berührte wurde angenehm warm. Ich lächelte. 'Darf ich mit dir lachen?' 'Flori es ist echt schön mit dir. Ich genieße es wirklich mit dir Zeit zu verbringen auch wenn wir uns erst seit gestern kennen.' Er beugte sich zu mir und gab mir einen Kuss auf die Stirn 'sehe ich genauso'. Ich schloss meine Augen und lehnte mich an seine Brust. Er umarmte mich und es begann richtig dicke Flocken zu schneien. 'Komm lass uns weiter gehen ich weiss wo wir uns setzen können' löste seien Umarmung und zog mich mit sich. Wow was für ein Kerl. Ich bewundern ihn. Er ist so lieb und weiss wann er was zu tun hat. Ich grinste. Und lief ihm hinterher. Mittlerweile hatten sich unsere Finger überkreuzt. Wir kamen an einer Bank vorbei auf der sich mittlerweile schon ziemlich viel Schnee angesammelt hatte. Ich lies seine Hand los und fuhr mit beiden Händen entlang und formte einen kleinen Schneeball und war ihn auf florian. Er drehte sich um und lächelte mich an 'das gibt Rache' und tat es mir gleich, formte einen Schneeball und ich bekam ihn ab. Wir spielten wie kleinen Kinder mit dem Schnee. Ich hatte etwas Schnee noch in meiner Hand, er sah es nicht und ich ging auf ihn zu. Meine Hände hinter dem Rücken mit dem Schneeball lief ich in seine Richtung. Er merkte was ich vorhatte, drehte mich so schnell um und schloss seine Arme um mich 'Nein meine Liebe das lässt du schön sein' ich musste lachen da er mich durchschaute. Nachdem sein Griff lockerer wurde drehte ich mich zu ihm um, unsere Gesichter waren auf einmal nur noch Zentimeter auseinander. Ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut und schaute ihm in die Augen. Er blickte von meinen Augen zu meinen Lippen und immer wieder hin und her. Ich lächelte ihn sanft an, er tat es ebenso. Bis ich mich versah berührten sich unsere Lippen. Ein warmes Gefühl durchlief mich und mein Herz schlug schneller. Er ließ wieder ab und sah mich an. Lächelte und sah das ich es auch tat und unsere Lippen berührten sich erneut. Ich genoss seine Berührung er zog mich näher an sich. Der Schnee in meiner Hand verflüssigte sich mittlerweile. Meine trockene Hand legte ich an seinen Hals. Ich musste lachen da ich, so schön es gerade war doch etwas kindisch war. Meine Hand mit dem Schnee legte ich in seinen Nacken. Er schreckte zusammen und lachte laut auf. 'Ich wusste das du das tust' "tut mir leid aber es war zu verlockend' Florian zog mich erneut an sich und ging mit mir ein paar Schritte. Was ich nicht bemerkte war der Schneehaufen hinter meinem Rücken und bis ich begriff lagen wir im Schnee und lachten. Florian sah mir in die Augen und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht 'du bist seit langem endlich jemand der mich so nimmt wie ich bin' 'Florian das ist nicht schwer ich kenn dich ja erst seit gestern' 'ja aber ich meine du kennst mich und nicht mich als Schauspieler' ich nickte und er streichelte sanft meine Wange 'wenn es dir zuviel ist sag es mir bitte. Ich will dich nicht überrumpeln' 'Danke das du das sagst. Klar mach ich mir Gedanken ich mein du bist 3o und ich gerade mal 18. Ich weiss nicht was du erwartest.' Florian stand auf und reichte mir seine Hand 'nichts was du nicht auch willst.' Ich lächelte ihn an und nahm ihn in den Arm. 'Wir sollten nach Hause gehen, wir sind jetzt beide ziemlich nass' 'ok komm mit, Max kann dir sicher was geben.' 'Dana lass uns zu mir es sind nur 5 Minuten. Du kannst was von mir haben.' 'Ok' war das einzige was ich noch heraus brachte. Er nahm meine Hand und wir liefen zu seiner Wohnung. Er schloss die Tür auf Und wir gingen nach oben. In seiner Wohnung war es schön warm. Er ließ mich ins Wohnzimmer. 'Warte kurz ich hol dir was zum umziehen' ich sah mich im Wohnzimmer um, es war schön eingerichtet. Eine große Couch und ein großer Fernseher standen darin. Auf dem Sideboard ein Weihnachtsstern. Flo kam zur Tür rein 'hier' und reichte mir Jogginghose und Shirt 'komm Ich zeig dir das Bad'. Er ließ mich allein. Im Spiegel sag ich mich kurz an. Ich hatte rote Backen und strahlte. Ja ich war happy. Mal abgesehen von meinen ganzen Zweifeln genieß ich jetzt einfach die Zeit. Ich zog mich um und ging zu ihm zurück. Die nassen Klamotten hing ich über einen Wäscheständer den er aufgestellt hatte. 'Komm ich hab uns Tee gemacht ich hoffe das passt. Setz dich, ich zieh mich kurz um' und weg war er. Wir tranken Tee und wärmten uns auf. Wir saßen uns gegenüber im Schneidersitz, unsere Knie berührten sich immer wieder. Ich war happy und Flo war auch die ganze Zeit am grinsen. Nach drei Stunden machte ich mich auf den Nachhauseweg. Florian begleitete mich. Er wollte noch bei Max vorbei da er nach den Feiertagen wieder nach Berlin musste. An unserem Haus angekommen blieb er stehen und zog mich an sich. Er nahm mit beiden Händen mein Gesicht, sah mir in die Augen und küsste mich dann. Ich erwiderte den Kuss und genoss ihn. Wir lösten uns wieder voneinander. 'Ich hoffe wir sehen uns bald wieder' 'das hoffe ich auch. Ich fahre nächste Woche zu meinen Eltern über Weihnachten aber am 26. bin ich wieder da' sagte ich. 'Wir sehen uns bestimmt eher' sagte er und zwinkerte mir zu. Wir gingen nach oben. Scheinbar redeten wir zu laut denn Max Tür ging auf und er grinste uns an 'na ihr zwei, wie war euer Tag?' Flo und ich sahen uns an und sagten beide 'schön'. 'Tschüss Jungs ich geh mal schlafen' und gab beiden einen Kuss auf die Wange. Florian kniff mich sanft in die Seite und ich ging in meine Wohnung. Ich war happy. Ging duschen und legte mich ins Bett um noch fern zu sehen. Ich hörte leise Musik und schaltete den Fernseher auf stumm. Max spielte Gitarre und beide sangen. Ich lächelte es hörte sich schön an. Ich öffnete leise meine Balkontüre und ging hinaus und drehte mich zu Max Fenster. Durch einen Spalt sah ich die beiden. Mir wurde warm. Ich hatte einen tollen Freund gefunden in Max und mit Flo, mal sehen was die Zeit so bringt. Ich ging wieder in mein Bett. Kurze Zeit später piepst mein Handy. Florian 'schläfst du schon?' Ich musste wieder grinsen, ging zu meiner Tür und öffnete langsam. 'Na das ich doch so schnell wieder sehe dachte ich auch nicht' Florian lehnte an meinem Türrahmen und sah mich an 'na ich kann ja nicht einfach so gehen' 'so und wieso' 'Naja ich muss mich schon richtig verabschieden, wenn ich darf' ich nickte ihm zu und öffnete die Tür noch weiter damit er hinein gehen konnte. Er kam herein und ging schüchtern auf mich zu. Nahm mich bei der Taille und zog mich sanft zu sich 'Kleine ich wünsche dir schöne Weihnachten, wir sehen uns nach den Feiertagen wieder' und gab mir einen zärtlichen langen Kuss. Er drückte mich an sich und strich mir über meine Haare und ging dann nach Hause. Ich sah ihm noch nach und winkte ihm. Glücklich schloss ich meine Tür und lief ins Schlafzimmer. Ich nahm mein Handy und tippte eine Nachricht an Flo 'es war heute sehr schön mit dir. Ich hoffe das wiederholen wir. Komm gut nach Hause' und legte mich schlafen...

Herz über Kopf - Am Ende siegt die VernunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt