Kapitel 11

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"Habe ich etwas verpasst?"

Ja, hast du Darling. Zu viel.

"Nein!", sagt Louis im selben Moment wo ich "Zu viel." von mir gebe.

Genau in dem Moment kommt ein neues Lied. Kenne ich nicht, ist aber ganz gut. Vielleicht.

Ich bekomme gar nicht mit, wie schnell Mason hinter mir ist, seine Arme um mich gelegt hat und mir ins Ohr flüstert: "Später. Okay?" Ich beobachte wie Louis Alice umarmt und sie sich danach küssen. Sie sehen zusammen so süß aus. Das sind sie wirklich. Es gibt keinen, der besser zu ihr passen würde als der junge Student neben ihr. Hoffentlich blieben sie lange bei einander. Ich wünsche es ihnen von ganzem Herzen.

Falls ihr euch jetzt fragt, ich konzentriere mich gerne auf andere, wenn ich nervös bin. Aber Mason hat Recht. Es ist schon eine große Überraschung gewesen, dass er bereit ist, es mir zu sagen. Also nicke ich sanft. Seine Mundwinkel zeigen eine Andeutung von einem Lächeln und schon ist mir klar, dass ich nie lange auf ihn sauer sein kann.

"Es tut mir leid, dass ich vorhin so zickig war.", entschuldigt er sich noch einmal.

"Ich weis und habe dir schon längst vergeben." Jetzt ziert sich ein wunderschönes, ehrliches Lächeln über sein Gesicht. Das bringt mich für wenige Sekunden aus der Fassung. Aber falls ihr jetzt denkt, dass jetzt irgendwie eine Beschreibung über Schmetterlinge im Bauch kommt, muss ich euch enttäuschen. Er macht mich glücklich, so viel steht fest.

"Danke.", schnurrt er und schnappt sich mein rechtes Handgelenk, auf das er daraufhin einen Kuss haucht. Dieser Junge hat definitiv Klasse, auch wenn er sich weis Gott wie oft blamiert. Ich bringe nur ein schwaches Lächeln zu Stande.

Erst jetzt registriert er den Anblick von seinem Bruder, der mit meiner besten Freundin herumknutscht. Seine Augen funkeln amüsiert. Dann wendet er seinen Blick zu mir.

"Hast du Lust, zu tanzen?"

"Ist das dein Ernst? Hast du dich einmal umgesehen? Niemand bewegt sich hier!", weise ich ihn auf unsere Lage hin. Ein "Aber sonst gerne, ja." kann ich mir nicht verkneifen. Dumme Irina! Du darfst nicht alle deine Karten schon von Anfang an offen auf dem Tisch lassen!

"Irgendjemand muss anfangen. Dann sind es halt wir.", antwortet mir und gibt mir keine Wahl außer ihm zu folgen, da er schon im Besitz meiner einen Hand ist.

Es herrscht Stille bis wir genau in der Mitte der Tanzfläche sind. Gefühlt alle Augenpaare von Menschen, die es in diesem Raum gibt folgen unserer jeden Bewegung. Das versuche ich allerdings gekonnt zu ignorieren.

„Kannst du überhaupt tanzen?", wagt er es mich zu fragen.

„Kannst du denn tanzen?", komme ich mit einer Gegenfrage.

Sein Lächeln wird schelmisch. Das ist nicht gut!

„Tja ich denke mal, dir bleibt nichts anderes übrig, als es gleich herauszufinden."

„Wir werden sehen.", antworte ich ruhig.

Es vergehen einige Momente,bis ein neues Lied von den Lautsprechern ertönt.

Allerdings so laut, dass ich das Gefühl habe, als ob meine Ohren gleich taub werden würden. Es war etwas, was ich davor noch nie in meinem Leben erlebt habe. Es ist doch eine gute Sache, spontan zu sein, oder? Ich würde sagen, wir probieren es einfach mal aus.

Honest HumansWhere stories live. Discover now