Kapitel 1

11.9K 299 15
                                    

-Skye-

Ich lag im Bett und hörte wie jemand polternd die Treppe hochstolperte. Vorsichtig machte ich die Tür einen Spalt auf und spähte hindurch. Es war mein Vater, der betrunken und nachts um drei nach Hause kam. Wir waren allein, da meine Mutter voriges Jahr gestorben ist und er seit dem durchgehend betrunken war. Aprubt blieb er stehen und ließ sich mittem im Flur nieder. Seufzend ging ich zu ihm und nahm seinen Arm. "Komm Dad, geh in dein Zimmer." "Nein, ich bleib hier", lallte er. "Los, es ist nicht weit", drängte ich. Er richtete sich bedrohlich auf. "Nun hör mir mal gut zu, ich mache was ich will!", brüllte er. "Tut mir ja leid-", doch weiter kam ich nicht, da sich schon ein brennender Schmerz auf meiner Wange ausbreitete. Unwillkürlich traten Tränen in meine Augen. Er hat mich zwar schon öfter geschlagen, doch nun war es endgültig genug. Tränen liefen mir über die Wangen und ich rannte in mein Zimmer. So schnell es ging packte ich meinen Rucksack mit den wichtigsten Sachen: Ein paar Anziehsachen, einer Decke, einer Kette von meiner Mutter und 20$, die ich gespart hatte. Mit einem Ruck öffnete ich das Fenster, bereit das alles hinter mir zu lassen. Kalte Herbstluft kam mir entgegen und ich fing an zu frösteln. Schnell sprang ich aus dem Fenster und landete auf dem, mit Laub bedecktem, Waldboden. "Skye, komm sofort zurück ins Haus!", schrie mein Vater noch, doch es gab kein Halten mehr.

Ich rannte bis in den Nachbarort Forks hinein, bis ich das nächste Waldstück entdeckte. Langsam verschwand ich in der Dunkelheit der Kronen und lehnte mich gegen einen Baum. Zitternd kramte ich die Decke aus meinem Rucksack und vergrub mich darin. Es war ziemlich kalt für Ende Oktober, doch alles war besser als zu Hause. Ich schloss die Augen und fiel in einen unruhigen Schlaf.

Am nächsten Morgen schreckte ich hoch. Immer wieder hatte ich diese Alpträume vom Tod meiner Mutter. Sie war von der Fahrbahn abgekommen und in einen Baum gekracht. Die Sonnenstrahlen warfen Licht durch die Kronen und ließen somit ein Muster auf dem Waldboden erscheinen. Plötzlich ertönte ein Ästeknacken. Ich zog scharf die Luft ein als sich die Silhouette einer Frau mit pechschwarzer Robe vor mir abmalte. Mein Puls verschnellerte sich, doch ich blieb wie angewurzelt stehen. Erschrocken unterdrückte ich einen Schrei und bis mir auf die Lippe, bis ich Blut schmeckte. Die Frau starrte mich hungirg mit ihren scharlachroten Augen an. Ohne Vorwarnung lief sie übermenschlich schnell zu mir. Kaltherzig stieß sie mich zu Boden und keinen Wimpernschlag später spürte ich, wie sich etwas spitzes in meinen Hals bohrte. Ein brennder Schmerz durchzog meinen Körper und ich stieß einen Schrei aus, der wahrscheinlich bis in den nächsten Ort hörbar war. Mein Kopf brannte wie Feuer; es war nicht auszuhalten. Plötzlich stieß ein muskulöser Mann dieses Biest weg. "Carlisle!", schrie er. Ein weiteres Paar bernsteinfarbender Augen schauten mich an und mir lief ein letzte Träne aus den Augenwinkeln. Zuckend bereitete ich mich darauf vor, zu sterben, zu meiner Mutter zu kommen. Einfach weit weg von dem Ganzen. Die Schmerzen ließen nach und ich verlor mein Bewusstsein. Da merkte ich, wie Sterben ist: Friedlich, leicht. Das Leben war eindeutig schwerer.





//Heyho! Ich hoffe, dass irgendwem die Geschichte gefallen wird :). Oben ist ein Bild von Marie Avgeropoulos als Skye♡.//

Skye Cullen (Twilight/Seth Clearwater) *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt