Kapitel 1

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Bitte nicht wundern falls einige dieses Buch bereits kennen. Ich habe es vor einiger Zeit komplett rausgenommen und nun wird es in überarbeiteter Version wieder nach und nach hochgeladen. Wobei ich das Cover noch ändern werde.

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Die 16 Jährige Kathy Reedmoon führt ein ganz gewöhnliches Leben. Braune Haare, hell blaue Augen, schlank und sportlich. Ein ganz gewöhnliches Mädchen. Aufgewachsen in einem kleinen Dorf bei ihrem Onkel Frank, ohne ihre Eltern zu kennen. Bis zu dem einen schicksalhaften Tag der ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat. Und genau da fangen wir an.

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,,Miss Redmoon würden Sie sich bitte am Unterricht beteiligen und nicht wie eine Schaufensterpuppe aus dem Fenster schauen!" ,,Entschuldigung. Ich passe jetzt besser auf, versprochen."
Eigentlich macht man keine falschen Versprechen, aber in diesem Fall mache ich eine Ausnahme. Der Fettsack von Lehrer da vorne unterrichtet Physik bei uns und ist neben bei bemerkt total ungeeignet für die Arbeit mit Jugendlichen. Zumindest meiner Meinung nach. Er hasst mich seit ich ihn einmal korrigiert habe. In der 5. Klasse! Ist doch nicht meine Schuld wenn der die Zahlen vertauscht. Aber hey wen juckts? Wir haben die letzte Schulstunde vor den geliebten Sommerferien. Niemand aber auch gar niemand hört ihm zu. Er ist der Einzige der meint noch Unterricht machen zu müssen. ,,Da mir sowieso niemand zuhört dürfen Sie jetzt gehen." Er hat es endlich bemerkt, was ein Glück. Schon brechen alle im Jubel aus. Was für Kleinkinder. Stiftemäpchen in die Tasche und raus aus der Schule.

Der Schulhof ist schon so gut wie leer. Bis auf eine kleine Gruppe von weiblichen Personen. Eine der Personen drückt ein kleines Mädchen an die Mauer und schreit sie an. Toll das hat mir jetzt noch gefehlt. Eigentlich wollte ich unauffälliger werden, aber Drei gegen Eine, das ist ja unfair. Wie von alleine bewegen sich meine Füße in ihre Richtung. Dann muss ich ja wohl einschreiten.

,,Lasst sie in Ruhe!" Jetzt stehe ich direkt hinter ihnen. ,,Und was willst du schon tun." Oh, die Barbie Gang. ,,Du kannst nichts tun niemand wird dir helfen uns zu hindern ihr das Geld abzunehmen." Gott kratz dir die schminke vom Gesicht. Du siehst aus wie ein Betonklotz. ,,Ich brauche auch keine Hilfe sondern ihr. Also macht das ihr verschwindet!"

Upps das ist vielleicht ein bißchen übertrieben gewesen. ,,Was hast du vor zu tun?" Dabei schubst mich Barbie zwei ein Stück zurück und setzt an mich ins Gesicht zu boxen. Tut mir leid nicht mit mir. Ich halte ihre Hand fest, drehe sie auf ihren Rücken und stoße sie unsanft auf den Boden. Upps, die Barbie ist jetzt staubig und schaut entsetzt. Als ob diese Situation etwas neues für euch währe. Das läuft doch gefühlt immer so ab.

,,Lauf weg dann passiert dir nichts weiter. Ihr beiden Barbies haut auch schnell ab sonst passiert euch Schlimmeres!"
,,Das bekommst du zurück Schlampe." Damit stolzieren sie auf ihren 15cm Absätzen davon. Jetzt steht es Kathy 11 Barbies 0. Wie oft soll das noch passieren bevor sie es endlich lernen, aber das wird wohl nie geschehen.

,,Miss Redmoon würden Sie bitte mit uns mitkommen." Hinter mir stehen zwei Gorillas in Anzügen. ,,Warum sollte ich?" ,,Ihr Onkel hat uns darum gebeten Sie von der Schule abzuholen. Also bitte folgen Sie mir." Toll was hat Frank denn jetzt schon wieder vor. So eine Eskorte ist leider auch nichts Neues und heißt nichts Gutes.

Zeitsprung Zuhause

Ich sitze im Wohnzimmer auf der Couch und warte was jetzt auf mich zukommt. Das letzte mal als ich so abgeholt wurde war zu meinem versäumten Training, weil ich lieber mit ein paar Mädels unterwegs war. Ich habe das Gefühl es passiert irgendwas schlechtes. Wie auf Stichwort kommt mein Onkel gefolgt von den zwei Gorillas ins Wohnzimmer. Mein Onkel setzt sich auf den Sessel gegenüber von mir und die Gorillas stellen sich jeweils auf eine Seite neben ihn. Es ist viel zu still. Ich kann den Atem von allen hören. ,,Öffne ihn und ließ." Ist das einzige was er, ohne Emotionen, sagt und mir einen Briefumschlag reicht. Zögernd nehme ich ihn entgegen. Die Unwissenheit was das zu bedeuten hat fühlt sich so unglaublich schlecht an, also öffne ich den Umschlag vorsichtig, so als würde der Brief dort drin bei einer falschen Berührung zerbrechen können.

Hallo meine geliebte Tochter.
Ich weiß du bist bestimmt sauer auf mich und deinen Vater, aber du wirst irgendwann verstehen warum wir entschieden haben dich bei meinem Bruder Frank, deinem Onkel, zu lassen. Du wirst ab jetzt auf ein Internat gehen, ich werde dich dort bald mal besuchen und dann kannst du mich kennengelernen. Bis dahin alles Gute und viel Glück.
PS. Pass auf wem du vertraust.
Liebe grüße deine Mutter

Ich zerknülle den Brief und packe ihn in meine Tasche. Tränen kullern aus meinen Augen. Ob es Tränen der Trauer oder der Wut sind kann ich nicht sagen. ,,Du siehst nicht sehr erfreut aus." ,,Wie sollte ich den. Du schickst mich doch nicht wirklich auf das Internat oder Frank?" ,,Tut mir leid es ist der Wille deiner Mutter und die ist genauso stur wie du also pack deine Sachen. Morgen früh fährst du mit den beiden mit." Damit ist das Gespräch wohl beendet. Er hat das in so einem Ton gesagt als wäre es das normalste der Welt, als würde es ihn nicht mal stören das ich gegen meinen Willen gehen soll. Wutentbrannt laufen ich die Treppe rauf in mein Zimmer.

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