..~Kapitel 30~..

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.....Dongwoon's Pov.....

Casandra's und meine gemeinsame ruhige Zeit verging einfach viel zu schnell und die 5 Tage Auszeit die ich mir genommen hatte waren somit vorbei. Ich will meine Augen eigentlich nicht öffnen, aber ich muss, da mich Doojoon nachher abholen wollte und ich gerne Pünktlich bin. Langsam löse ich die Umarmung von Casandra und greife zu meinem Handy, es ist erst 7:00 Uhr in der früh, also habe ich noch 3 Stunden bis Doojoon mich abholen kommt. Er wird mich zu dem Termin begleiten den ich in der Chefetage bei CUBE habe, es wurde sogar extra verlangt das er und nur er dabei ist, die anderen sollen nicht mit kommen. Sie hörten sich gestern am Telefon nicht wirklich höflich an als sie mich anriefen. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl das heute nicht mein Glückstag zu sein scheint. Sie wollen ja mit mir über die schlechte Presse reden die noch immer über mich und auch über Casandra kursiert, auch werden sie mich höchst wahrscheinlich auf die Entführung und mein unüberlegtes Handeln ansprechen, aber da werde ich genau das sagen was ich auch schon zu unserem Manager und zu den Jungs gesagt habe, ich würde wieder so handeln.

Mein Blick den ich bis eben auf meinem Handy haften hatte wendet sich wieder zu Casandra und ein leichtes Lächeln setzt sich auf meinen Lippen fest. Ich sehe ihr unheimlich gerne beim schlafen zu. Noch haben wir einige ruhige Momente, aber sobald Alejandra und Michelle auf sind, sind die dann auch vorbei. Die beiden Frauen haben echt eine menge Power, sind immer fröhlich und lachen sehr viel, genau das was Casandra braucht, sie ist bei den beiden wirklich sehr gut aufgehoben und jeder würde sie um ihre tollen Freundinnen beneiden. Sie hatten für gestern Abend zwar andere Pläne mit Casandra, aber da ich nun mit her gekommen bin mussten sie das eben verschieben. Ihre Blicke mir gegenüber sind dann immer so herrlich und mittlerweile amüsiert es mich eher anstatt das ich einen Schreck bekomme. Obwohl mir Michelle gestern schon ein wenig gruselig vor kam, sie sah mich komisch an und als ich zu Casandra ins Zimmer wollte hielt sie mich am Arm fest und knurrte mir ins Ohr „Na du kleiner Wüstling hast du die Regentage fein ausgenutzt, ich weiß alles". Ihr Blick war düster und ihre Stimme so knurrend das mir ein kleiner kalter Schauer über den Rücken hinweg fegte. Ich musste mich kurz sammeln und pfefferte ihr etwas zu bevor ich mit Casandra im Zimmer verschwand „Meinst du Yoseob ist kein Wüstling, ich weiß ganz genau was er mit dir vor hat, also sei lieber still. Ach und wer hat Casandra denn das Öl in die Tasche geschmuggelt" sagte ich bitter grinsend und machte danach die Tür zu. Man hörte sie noch herum schreien, worüber Casandra am meisten lachen musste „YAAAAHHHH wer hat denn gesagt ihr sollt gleich so versaute Dinge tun, ich habe es nur gut gemeint und ihr.....ach macht doch was ihr wollt" und man hörte sie nur noch meckernd in ihr Zimmer stampfen, dann war ruhe. Und diese Ruhe genossen Casandra und ich zu zweit. Wir haben in den letzten Tagen so viel mit einander geredet das ich glaube alles aus ihrem Leben zu wissen und anders herum ist es genauso. Ich habe ihr Dinge anvertraut die teilweise nicht einmal meine Eltern oder gar die Jungs wissen. Aber ich weiß sie würde nie etwas davon ausplaudern oder mir damit Schaden wollen. „Wie lange haben wir denn noch" fragte Casandra mächtig verschlafen. Ich blickte wieder zu ihr und küsste sie auf ihre warme Wange „Noch genügend Zeit, aber sag mal wieso weißt du eigentlich das ich wach bin, das interessiert mich wirklich" meinte ich. Sie streichelte meine Wange und grinste „Es ist deine Atmung, sie ist verändert und vor allem gleichmäßiger wenn du schläfst, es kommt einem schweren tiefen Atmen gleich, jetzt ist sie ganz anders, viel leichter und nicht mehr ganz so gleichmäßig" erklärte sie mir leise. Irgendwie ja simpel, doch ich wäre nie darauf gekommen, es ist eben für einen Blinden eine ganz andere Erfahrung und Gegebenheit.

Casandra war die ganze Zeit über ruhig, ich wusste das sie aufgeregt war, denn schon übermorgen hatte sie ihren OP Termin, sie fängt an viel davon zu reden und ich wäre der letzte Mensch der sie davon abbringen würde, doch sie darf sich einfach nicht zu viele Hoffnungen machen. Nichts würde ich lieber tun als ihr wissentlich in die Augen schauen, in eine tiefe fallen und für immer dort bleiben. Es wäre schön wenn sie dasselbe bei mir sagen würde, ich kann mir nicht im entferntesten vorstellen wie es sein mag jemanden zu lieben den man noch nie mit seinen Augen sehen konnte. Ich sehe sie und beobachte sie viel, aber sie kann es nicht und das ist unfair. Ich spüre ihre Angst, auch ohne das ich sie anschaue, ich glaube es ist die Angst das etwas schief gehen könnte, das es nicht so verläuft wie sie es sich erhofft. Aber auch wenn sie nach der OP nicht sehen kann ändert es nichts an meinen Gefühlen, wir würden doch alles hinbekommen, es klappt doch auch so. Sobald ich das aber anspreche wird sie etwas mürrischer und fängt sogar einen Streit an, darum lasse ich es lieber bleiben und gehe dieser Konfrontation aus dem Weg, sie hat es sich nun einmal in den Kopf gesetzt und daran gibt es nichts zu rütteln.

Blind TemptationWhere stories live. Discover now