..~Kapitel 5~..

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.....Casandra's Pov.....

Heute hatte ich noch einmal einen Untersuchungstermin im Krankenhaus bevor der Arzt in die USA Abreisen würde. Für mich war es nur noch Routine, zu viele Untersuchungen hatte ich schon hinter mir. Einige Operationen waren es auch schon in den letzten 5 Jahren, doch nie hat es irgendetwas gebracht. Ich legte viel Hoffnung in diese neue Operation, vor allem weil ich ein bestimmtes Ziel vor Augen hatte. Ich wollte Dongwoon endlich in die Augen schauen können, jetzt mehr als jemals zuvor. Ich hätte wirklich nie gedacht das er so ein lieber Mensch wäre, gehofft ja, aber man weiß ja nie wer sich wirklich hinter einem Idol verbirgt. Auch wenn er eigentlich nicht viel Freizeit hatte, verbrachte er die wenige Zeit die er momentan hatte mit mir. Das schmeichelte mir sehr und ich fühlte mich sehr geborgen bei ihm, obwohl ich sein Interesse an mir nicht wirklich verstand. Am Vormittag war er in der Uni, dann hatte er immer wieder einige Termine mit B2ST und dennoch kam er jeden Tag zu mir. Wir gingen Spazieren, redeten sehr viel über so viele Dinge das ich zu glauben schien ihn schon eine Ewigkeit zu kennen, dabei waren es gerade einmal fast 2 Wochen. Ich erzählte viel über mich, über damals als ich noch sehen konnte, von meinem blöden Unfall und all die Zeit danach. Vor allem was mit Michelle und Alejandra bedeuteten. Manchmal schien ich wohl etwas zu viel zu erzählen, denn er war immer mal wieder ein wenig schockiert, das war mir dann unendlich peinlich, da ich immer wieder vergaß mit wem ich eigentlich sprach. Er kam mir so unglaublich normal vor, nicht wie ein Mensch der hier wohl zu den berühmtesten zählte. B2ST mögen vielleicht nicht so einen hohen Status haben wie Super Junior oder Big Bang, aber dennoch wurde er überall erkannt. Ein wenig hatte ich Angst das die Fans glauben würde die ihn mit mir zusammen sahen ich wäre seine Freundin, obwohl ich das natürlich gerne wäre, aber ich würde eher sterben als ihm das zu sagen, dennoch hört man ja immer mal wieder von Fans die einen Verfolgen und nicht in Ruhe lassen. Aber diejenigen die uns begegneten waren nett, ja selbst zu mir, auch wenn ich mich immer dann sehr weit im Hintergrund hielt. Sehen konnte ich sie ja eh nicht, aber sie grüßten immer freundlich und einige fragten mich auch wer ich sei. Dongwoon hatte sie dann immer höflich gebeten nicht zu fragen, was die meisten wirklich akzeptierten.

Dongwoon brachte mich am Nachmittag zum Krankenhaus und wartete solange bis meine Untersuchung beendet war. Es war nichts großes, wie immer halt, es zog sich nur ein wenig in die Länge was mir im ersten Moment ein wenig komisch vorkam, doch der Arzt meinte es wäre nichts weiter. Es habe sich seit der letzten Operation vor einem Jahr nichts verändert. Doch die Ärzte in Deutschland wollten mich nicht noch einmal Operieren, da sie zu viel Angst hatten nur noch mehr kaputt zu machen. Dieser Arzt hier war aber zuversichtlich und erklärte mir den genauen Ablauf. Nach diesem Gespräch war ich genau wie er sehr zuversichtlich und vielleicht wäre es in knapp 7 Wochen wirklich soweit und ich könnte Dongwoon endlich in die Augen schauen. Nachdem mich der Arzt verabschiedete nahm mich Dongwoon wieder in Empfang, manchmal war es mir echt peinlich das er sich so um mich kümmerte. Wir liefen nach draußen und mussten leider feststellen das es in strömen regnete, da zog er mich plötzlich an sich und legte einen Arm um mich, ich hörte wie sich ein Regenschirm entfaltete „Das habe ich mir fast schon gedacht, ich bin ja manchmal so gut, ich könnte Wetterfrosch werden" lachte er und ging mit mir ein Stückchen. Ich musste schmunzeln, manchmal war er schon ein wenig eingebildet, aber es kam wirklich immer witzig rüber. Wir entschieden zu mir nach Hause, also zu Michelle und Alejandra nach Hause zu gehen. Ich blieb stehen, er schien etwas verwirrt „Stimmt irgendetwas nicht" fragte er verwundert. Ich druckste ein wenig herum, denn ich hatte schon seit Tagen eine Idee im Kopf, nur traute ich mich nie wirklich ihn zu fragen, doch dieses mal wollte ich ihn fragen „Darf ich dich zeichnen" meinte ich. Dongwoon schien überrascht „Du zeichnest? Verstehe mich nicht falsch, aber wie machst du das" fragte er. Ich musste lachen denn das fragen sie alle „Ich habe Kunst studiert und gelernt wie man auch als Blinde einen Menschen zeichnen kann. Es läuft genauso ab wie wenn ich mir ein Gesicht einpräge, nur dazu müsste ich dich häufiger berühren wenn es dir nichts ausmacht" sagte ich leicht nervös. Er war still und sagte nichts, das hatte ich mir schon gedacht, aber okay es war ja nur eine Frage, doch ein wenig enttäuscht war ich schon, aber was soll man machen, ich kann ihn ja nicht zwingen. Er zog mich wieder unter den Schirm, denn ich stand gerade im Regen und wurde mächtig nass, wieder legte er seinen Arm um mich und eine wohlige Wärme durchflutete meinen Körper. „Wenn ich das Bild dann geschenkt bekomme, kannst du mich gerne zeichnen" sagte er dann plötzlich. Erschrocken blieb ich wieder stehen und muss ihn wohl echt dämlich aus der Wäsche geguckt haben, denn er fing lauthals an zu lachen. Mein Herz hüpfte in meiner Brust herum und ich erstrahlte.

Blind TemptationWhere stories live. Discover now