..~Kapitel 19~..

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.....Dongwoon's Pov.....

Der Nachmittag mit meinen Eltern war wirklich toll, ich hätte mir natürlich gewünscht das Casandra bei mir wäre, aber es war wohl zu früh. Für meine Mutter jedenfalls, denn mein Vater lockerte sich etwas und ich unterhielt mich wirklich gut mit ihm über Casandra als meine Mutter für eine Weile weg war. Sie meinte sie wolle etwas nachschauen als wir uns in einem kleinen Cafe ganz nah am Strand nieder ließen. Ich ließ meinen Blick über den Strand schweifen und mir fiel auf das wir ganz in der Nähe unseres Hotel's waren. Casandra muss ganz in der Nähe sein, sie wartet am Strand auf mich und unbemerkt schaute ich mir die Leute am Strand nun genauer an, vielleicht würde ich sie ja entdecken „Suchst du jemanden oder warum schaust du dir die Menschen so angestrengt an" hörte ich meinen Vater lachen. Ich fühlte mich leicht ertappt und sah ihn betreten an „Ist sie hier in der Nähe" fragte er und nach kurzer Überlegung nickte ich zustimmend. Ein leichtes Lächeln zauberte sich auf die Lippen meines Vater's „Ja verliebt sein ist wirklich schön, ich weiß noch als ich deine Mutter kennenlernte, ich wollte gar nicht von ihrer Seite weichen, sie vor alles und jeden Beschützen. Ich habe es so geliebt sie einfach nur in meinen Armen zu halten, natürlich liebe ich es immer noch, doch wenn man frisch verliebt ist, dann empfindet man alles viel Intensiver" erzählte er und schien richtig verträumt zu sein. Er hatte aber recht, denn mir ergeht es genauso. Es ist ja nicht das erste mal das ich verliebt bin, aber seitdem ich bei B2ST bin muss ich mir die Leute genaustens anschauen und kann eigentlich nur wenigen Leuten vertrauen, daher hat mich meine eigene Reaktion Casandra gegenüber selbst überrascht. Wir kennen uns nicht sehr lange, doch empfinde ich so viel Zuneigung in meinem Herzen das ich sie nie los lassen möchte. Vor allem ist sie diejenige die mich so sieht wie ich wirklich bin, sie kennt mich von allen Menschen in meinem Leben am besten und das nur weil sie mit dem Herzen schaut und nicht mit den Augen. Eigentlich bin ich ja der schlimmste Ignorant von allen, ich darf gar nicht sauer auf meine Mutter sein, denn bis vor kurzem gehörte ich selbst zu der Sorte die häufiger mal Oberflächlich gedacht hat. Ich habe viel auf's Äußere eines Menschen geschaut und seltener auf das Innere. Das kam für viele wohl sehr arrogant rüber und wenn ich ehrlich sein soll das bin ich manchmal auch. Jedoch hat Casandra so eine enorme Wirkung auf mich das ich selbst vieles nun anders betrachte. „Ist sie schon seit ihrer Geburt Blind" fragte mich mein Vater nun neugieriger Weise. Ich trank kurz einen Schluck Kaffee den man uns gerade gebracht hatte und schüttelte dann leicht mit dem Kopf „Nein, erst seit 5 Jahren. Sie hatte einen dummen Unfall wobei ihre Sehnerven stark gelitten haben. Casandra kann nur von Helligkeit und Dunkelheit unterscheiden. Sie ist übrigens nur hier in Korea weil sie sich einer Operation unterziehen will" erzählte ich. Mein Vater stellte seine Tasse wieder auf den Tisch „Dann wusste sie eigentlich gar nicht wer du bist" meinte er etwas erstaunt. Was soll das denn? Meinen eigentlich alle das Frauen nur was von mir wollen weil ich Dongwoon von B2ST bin? Bin ich denn sonst so uninteressant? Ich seufzte genervt „Sie wusste wer ich bin, da sie die Musik von B2ST hört. Aber sie hat mich noch nie gesehen, keinen von uns hat sie je sehen können. Wenn du denkst das sie mich nur mag weil ich ein Idol bin hast du falsch gedacht" meckerte ich und war echt aufgebracht, doch ich stellte mir gerade genau dieselbe Frage. Würde Casandra sich für mich interessieren wenn ich nicht der Dongwoon von B2ST wäre? Mein Vater sah mich erstaunt an und hob beschwichtigend seine Hände empor „Beruhige dich Junge, kein Grund um laut zu werden. Ich wollte sie sicherlich nicht beleidigen. Es ist aber ein wenig niedlich zu sehen wie sehr du in sie verliebt bist wenn du hier herum schnaufst wie ein Bulle" meinte er und konnte sich sein Lachen nicht verkneifen. Ich sah ihn ein wenig zerknirscht an, ich hatte meine Lautstärke gar nicht bedacht, mir wurde klar das ich zu Laut war, denn alle in dem Cafe haben sich zu uns herum gedreht und starrten uns an. Mir war es unglaublich peinlich, doch mein Vater fand es witzig und lachte nur.

Die Zeit verging wirklich schnell, ich habe mich noch wirklich sehr gut mit meinem Vater unterhalten können und als meine Mutter wieder zu uns kam schien sie gelöster und war ganz anders drauf als vorher, ich wusste nicht weshalb, aber so gefiel sie mir wesentlich besser. So machte ich mich gut gelaunt auf den Weg zu Casandra, endlich konnte ich die Zeit mit ihr verbringen, auch wenn es später war als verabredet. Ich lief am Strand entlang und hielt Ausschau nach ihr, viel war nicht mehr los und schon nach einigen Schritten entdeckte ich sie. Sie war wirklich dem Cafe sehr nah fiel mir gerade auf als ich mich kurz herum drehte. Doch vorhin hatte ich sie nicht entdecken können, war mir jetzt aber auch egal. Ich rannte los und freute mich einfach nur sie endlich wieder in die Arme schließen zu können, wie mein Vater schon sagte das ist etwas wonach man sich sehnt. Ich kam ihr immer näher, doch als ich sah das sie einen unendlich traurigen Blick hatte blieb ich stehen und fragte mich wieso sie so traurig war. Ihre gesamte Körperhaltung war sehr gespannt, sie kniete im Sand und vergrub ihre Hände darin. Sie starrte stur auf das Meer hinaus, als würde sie einen Punkt auf dem Meer mit ihren Augen fixieren. Langsam lief ich weiter und als ich nah genug dran war fiel mir auf das sie wohl geweint haben musste, denn ihre Augen waren noch leicht geschwollen.

Blind TemptationWhere stories live. Discover now