10.

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"Diese Krawatten sind so hässlich" seufzte James den Kopf schüttelnd, als wir von seinem Auto ausstiegen, er deutete auf sie. "Wir sehen wie Kindergartenkinder aus, die im Ausflug das selbe anziehen müssen, damit sie nicht verloren gehen," lachte er.

Im Eingang des Hotels werden wir von einer Frau und einem Mann gegrüßt, sie waren beide Ende vierzig Anfang fünfzig, aus ihrem Aussehen und Outfits konnte man klar erkennen, dass sie stinkreich waren. Wie immer hatte ich das Gefühl tief im Bauch, dass ich hier absolut nicht gehöre, hätte ich Niall nie kennengelernt und sein Vater mir den Job nicht finden würden, würde ich nie hier sein dürfen.

James grüßte jeden zweiten Mann und ich nickte sie leicht, manchmal schüttelte ich ihr Hand, wenn sie sie ausstreckten. James stellte mir jeden vor, was ich im Grunde nett aber unnötig fand, ich würde sie alle wieder vergessen, es war unmöglich sich so viele Gesichter und Namen zu merken. Trotzdem gab ich es nicht zu und lächelte mit ihm mit, wenn wir an Businessmänner vorbeigingen.

Um den Saal genauer zu betrachten, hob ich den Kopf und drehte mich langsam um, der Saal war riesig, stellte ich erstaunt fest. Er war im zweiten Stock des Hotels, von außen konnte man sich so einen großen Saal nicht vorstellen, da es viel kleiner erschien.

Überall waren Männer mit grünen Krawatten und Frauen, die entweder grüne Schuhe oder grüne Accessoirs trugen, wir alle sahen aus wie ein Garten, der neulich grün wird.

Die Frau die uns beim Eingang grüßte, haltete ein Vortrag und alle stellten die Aufmerksamkeit auf sie, mir persönlich wurde es langweilig, deswegen entschied ich mich eine Runde im Garten zu machen. Doch dann hörte ich jemand mich rufen.

"Zayn" rief die Stimme, sofort drehte ich meinen Körper um, um zu sehen wer es war.

Der Mann mit braunen Haaren kam mir sehr bekannt vor, ich brauchte fünf Sekunden mich an ihn zu erinnern. Seine braune Augen und seine Augenbrauen halfen mir zu erkennen, wer es war.

"Mr. Gale" rief ich grinsend, "ich habe sie nicht erwartet" fügte ich überrascht hinzu.

"Gale" verbesserte er mich. "Mir geht es genauso, mit wem bist du hier?" fragte er und sah auf meinen Tisch hinüber, wo jetzt James alleine stand.

"Das ist James Edwards, mein Kollege, besser gesagt bin ich sein Sekretär, mein Chef ist Isaac Boyle" sah ich auf ihn, der sein Ohr an mich näherte, da jetzt ein Band auf die Bühne kam und ein Song sangen.

"Isaac?" hob er die Augenbrauen und schrie in meinem Ohr. "Ich kenne ihn, er ist ein guter Freund von mir, weißt du wo er ist?" Gale sah überglücklich aus, als ich Mr. Boyles Namen erwähnte.

"Gale" hörte ich Mr. Boyle sagen, er drang durch die Menschen und trat vor, sie umarmten sich kurz und musterten sich von oben nach unten. "Zurück im Business?" fragte er Gale.

Liams Vater nickte und flüsterte ihm etwas ins Ohr, danach kamen sie zu mir und James und fingen an über die Arbeit zu sprechen, den Rest der Nacht lief langweilig und langsam. Ich wünschte mir zuhause im Bett zu sein und einen Film zu schauen.

Als wir draußen waren, rief Gale einen Namen und sofort stellte sich eine blonde Junge zu uns. "Zayn, das ist mein Sekretär, Ryan" stellte er ihn vor. "Ryan, das ist Zayn, ein Freund von Liam," Ryan streckte mir die Hand aus und ich schüttelte sie.

"Hallo Zayn" sagte er fröhlich und grinste mir zu.

"Also Jungs, wir gehen alle zu mir und schließen den Tag bei uns," Gale wanderte mit den Augen auf uns und wartete, dass alle zustimmten. Alle außer ich war damit einverstanden, mein Grund nicht gehen zu wollen war mir klar. Liam. Aber sein Vater glaubte noch immer daran, dass wir gute Freunde waren. "Zayn, du kommst auch mit. Liam ist zu Hause, ich glaube Sophia ist mit ihm" kündigte er und stieg in sein Auto.

Meine SchwächeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt