2.

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Zayn

Wie jeden Freitag wachte ich um 7 Uhr auf und ging unter die Dusche. Meine Schlafsachen zog ich mir aus, sofort wurde es mir kalt die Gänsehaut breitete über meine Brust aus. Die Glastür der Dusche schob ich vorsichtig auf die Seite und trat hinein, danach schloss ich die Tür hinter mir zu und drehte das Wasser auf. Das heiße Wasser rannte über meine kalte Haut und erwärmte mich langsam auf. Da die Schule heute um 9 Uhr begann, verbrachte ich etwas länger in der Dusche. Die Zeit nutzte ich aus und gemütlich wichste ich mir einen.

Als ich aus der Dusche kam, öffnete ich mein Kasten und holte mir meine tägliche Klamotten raus. Heute war mein letzter Tag in der Schule, deswegen sollten sich meine Mitschüler mich schön in ihre Erinnerungen haben. Ich ließ die dunkle Klamotten in meinem Kasten und holte mein neues weißes Shirt raus. Darunter zog ich meine Lieblingsjeans an und zum Schluss föhnte meine Haare etwas besser.

Im Spiegel starrte ich mein Spiegelbild an, es bildete sich ein frohes Lächeln auf meinem Gesicht.

"Wow, wen haben dir denn da? Hast du vielleicht Zayn irgendwo gesehen?" fragte mich Karina an der Tür, dann kam sie rüber und küsste meine Wange. "Ich bin so stolz auf dich Zayn" sagte sie und umarmte mich.

"Danke Mum" sagte ich und erwiderte ihre Umarmung. Karina war nicht meine biologische Mutter, sie adoptierte mich als ich ein Baby war und erzog mich perfekt. Deswegen nannte ich sie Mutter und sie mich Sohn. Sie kaufte mir alles, obwohl sie nicht reich war, ich war sehr dankbar, dass ich sie hatte und würde es immer bleiben.

"Ich kann noch immer nicht glauben, dass du die Schule abgeschlossen hast, Zayn. Erinnerst du dich an den Tag, als wir dir deine erste Schultasche kaufen waren?" sie lächelte warm und sah mir in die Augen, wie immer spielte sie mit meinen Haaren.

Ich nickte hastig, natürlich erinnerte ich mich daran. "Wo du mir unbedingt eine pinke Tasche kaufen wolltest? Ja, ich erinnere mich daran und werde es nie vergessen" lachte ich auf und hielt mich am Bauch fest.

"Oh, Zayn. Ich bin so froh dich als Sohn zu haben, das weißt du schon, oder?" sie drückte einen Kuss auf meine Wange und ließ mich erröten.

"Danke für alles Mum, ohne dich wäre ich nicht hier."

In der Schule

Als ich meine Klasse zum letzten Mal betrat, sah ich alle meine Klassenkameraden zum ersten Mal glücklich auf den Tischen sitzen. Anscheinend waren sie alle glücklich, die Schule abzuschließen.

Ich war auch sehr froh darüber, aber ein trauriges Gefühl umhüllte mich.

"Zayn, was ist los?" fragte eine Stimme vorsichtig. Niall gehörte zu den populärsten Schüler der Schule. Wir sprachen nicht viel, aber in den letzten Tagen kam er öfters auf mich zu und sprach mit mir.

"Nichts. Ich bin nur traurig, weil ich euch vielleicht nicht mehr so oft sehen werde" gab ich zu und blickte auf meinen Schoß.

Er lächelte freundlich und setzte sich auf meinen Tisch. "Scheiß auf die Schüler hier, viele davon waren sowieso nicht deine Freunde" gab er zu, als er meine Miene bemerkte, legte er seine Hand auf meine Schulter. "Ich meine... Außer mich und Lee, die anderen kannst du wegschmeißen" er zuckte mit den Schultern und lächelte weiter. Wenn er lächelte, erkannte man kleine Falten um seine Augen, er schloss immer seine Augen wenn er lachte.

"Du redest so, als wären wir beste Freunde, Niall" gab ich ehrlich zu.

Mit meiner Klasse war ich zufrieden, aber zu den restlichen Schüler hatte ich noch nie Kontakt aufgebaut. Eigentlich hatte ich auch nie vor.

"Wenn ich dich früher kennenlernen würde, wären wir jetzt gute Freunde. Aber wir können doch werden, oder?" er sah mich erwartungsvoll an.

Warum auf einmal wurde er so lieb zu mir?

"Wie meinst du es?"

"Könntest du mir deine Nummer geben, könnten wir uns treffen und Freunde werden, meine ich" sagte er lieb, als Lee auf uns zukam.

"Hey ihr süßen" grüßte uns die Asiatin während sie ihren Körper an die Wand anlehnte.

"Hi" sagten wir zusammen.

Niall überreichte mir sein Handy, ich tippte schnell meine Nummer einnund speicherte mich in seine Kontaktliste.

Wer hätte gedacht, dass wir einmal Freunde wären.

Niemand.

"Ich läute dich kurz an, damit du meine Nummer hast, okay?" sagte Niall und rief mich an.

Nach der Zeugnisverteilung und Verabschiedungen machten ich und Niall uns auf den Weg nach Hause. Als wir an seine Freunde vorbeigingen, wollte er mich sie vorstellen. Sie standen alle auf der Straße, manche von ihnen hatten eine Zigarette in der Hand und bließen es in die Luft. Als sie uns sahen, hoben einige von ihnen die Augenbrauen und lächelten uns an.

"Hey Leute, das hier ist Zayn, mein neuer Kumpel" stellte mich Niall vor.

"Zayn, das sind meine Freunde" er stellte sie mir nach der Reihe vor, "Louis, ihn kennst du bestimmt schon, der hier ist Harry." Sofort streckte mir Harry die Hand, ich nahm ihn und schüttelte sie. "Und das hier" er zeigte auf einen muskulösen Jungen, den ich öfters sah und bewunderte, wie schön er aussah und wi sportlich er war. "Das ist L-"

"Liam," er brach Niall den Satz und beendete ihn selbst. "Hallo Zayn, schön dich kennengelernt zu haben." Er warf die Zigarette auf den Boden und presste es mit dem Schuh.

Ich lächelte ihn schwach und wartete, dass er die Hand ausstreckte, aber er tat es nicht. Stattdessen musterte er mich, als unsere Augen sich trafen, sah er sofort weg.

"Wer geht jetzt wohin?" fragte Louis und bekam somit die Aufmerksamkeit von uns allen.

"Wenn ihr es wollt, können wir etwas trinken gehen" sagte Harry eher fragend und sah uns alle an. Ab und zu bemerkte ich seine Augen auf meinen Körper. Er musterte mich von oben nach unten und steckte die Hand in die Hosentasche und spielte drinnen.

"Tolle Idee, Zayn du kommst auch mit" schlug Niall vor, daraufhin sahen mich alle an und warteten, dass ich zustimme.

"I-ich muss eigentlich nach Hause gehen" sagte ich unwissend. Ich fühlte mich wie Fehl am Platz wenn ich mit ihnen war.

"Wieso? Wir haben keine Schule mehr, Zayn. Komm doch einfach mit" sagten sie.

"Ich weiß nicht" ich wollte wirklich nicht mitgehen. Sie sahen alle langeweilt aus, bis wir eine Stimme hörten.

Liam kam näher zu mir und sah endlich mir in die Augen. "Ist doch nur ein Getränk, ich fahre dich später nach Hause, versprochen", mit diesen Satz schaffte er es schon, mich zu überreden.

Wenn er sich neben mir stellte, spürte ich eine Anziehung zwischen unseren Körpern. Ich kriegte keine Luft mehr und errötete, wenn er mir in die Augen sah. Liam hatte etwas in sich, den ich gerne herausfinden wollte.

"Okay" flüsterte ich und schenkte ihm ein Lächeln.

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Omg, omg, omg. Ist Liam nicht hot?

Meine SchwächeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt