Kapitel 16

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Es war die letzte Stunde vor der Mittagspause.

Ich setzte mich neben Kleo und sie schenkte mir einen verwirrten Blick.

,,Wo warst du?", fragte sie. Sie hatte dunkle Augenringe und sah sehr verschlafen aus. ,,Bei Dylan", flüsterte ich und sie sah mich grinsend an.

,,Haben Sie irgendein Problem Mr. Sangster?", fragte Mr. Wood und ich schüttelte den Kopf und widmete mich wieder dem Unterricht.

Endlich war der Unterricht zu Ende und Kleo sah mich fragend an. ,,Was wird deine Ausrede für die anderen Stunden sein?", fragte sie und ich zuckte die Schultern.

,,Ich lasse mir schon etwas einfallen."

Wir gingen zur Cafeteria und ich war total aufgeregt. Ich wollte unbedingt Dylan wieder sehen.

Er kam auch gleich und sah mich mit einem Lächeln an.

Wir waren zusammen und ich konnte es einfach nicht glauben.

,,Hey Dylan", begrüsste ihn Kleo und er nickte leicht. Es war Stille zwischen. Niemand getraute sich etwas zu sagen, denn es fiel wohl keinem etwas ein.

,,Ist was?", fragte dann Kleo doch und ich schüttelte den Kopf. Sie gab sich mit der Antwort nicht zufrieden. ,,Wieso seid ihr dann so still?" Ich sah Dylan warnend an, denn er sah so aus, als würde er es ihr sagen wollen. Auf gar keinen Fall sollte Dylan ihr zuerst von unserer Beziehung erzählen.

Kleo würde beleidigt sein, wieso ich es ihr nicht zuerst gesagt hätte.

,,Wir hatten schlecht geschlafen. Wie bist du eigentlich nach Hause gekommen? Dein Auto steht immer noch in der Einfahrt."

Das hatte mich auch brennend interessiert. Kleo wollte einen One Night Stand, ob sie denn wirklich einen hatte?

,,Cody, er hatte mich nach Hause gefahren." Dylan grinste sie an. ,,Cody? Er war auch dort?" Sie nickte und starrte ihr Essen an.

,,Ich hatte ihn dir doch schon auf der ersten Party mit mir vorgestellt", sagte Dylan und sie nickte. Irgendwie kam es mir merkwürdig vor.

,,Stehst du auf Cody?", fragte ich. ,,Nein!", entgegnete Kleo und wurde leicht rot. Dylan schlug sie leicht am Oberarm. ,,Du musst dich nicht schämen. Cody ist cool und ein Jahr älter. Das ist doch total süss von ihm, dass er dich nach Hause gebracht." Kleo lachte ironisch. ,,Ja, sehr süss. Ich war stockbesoffen." Ich zuckte die Schultern. ,,Wahrscheinlich hatte er Angst, dass du was tun könntest, was du später bereuen könntest."

Kleo war wohl genervt und wollte das Thema wechseln. ,,Wieso bist du zu Dylan gefahren?" ,,Einfach, weil ich zu Dylan wollte."

Dylan sah Cody und konnte sich einfach nicht beherrschen. ,,Hey Cody, was geht? Setz dich doch zu uns." Cody sah Kleo lächelnd an und setzte sich dann zu uns. ,,Entschuldigung, gestern war ich einfach komplett daneben."

Cody zeigte Verständnis für Kleo. ,,Es ist nicht schlimm. Du hast nur ein wenig zu viel getrunken." Dylan lachte. ,,Ein wenig?" Kleo sah auf ihren Teller und fand das Ganze peinlich.

,,Du warst gar nicht dabei Dylan und es war auch nur so, weil ich nicht da war um sie zu stoppen", sagte ich und Kleo hatte wohl genug. ,,Ich weiss, wo meine Grenzen sind! Okay?! Ich wollte es gestern übertreiben und habe es getan." Sie stand auf und Dylan packte ihren Arm. ,,Nein, bleib doch, wir haben noch vierzig Minuten Mittagspause." Kleo riss sich los und ging.

Cody sah ihr ebenfalls hinterher und ich konnte nur darüber seufzen.

,,Was lief denn gestern zwischen dir und Kleo?", fragte Dylan neugierig und Cody tat so, als hätte er die Frage nicht gehört. Dylan stellte sie aber unverschämt nochmal und Cody konnte dieses Mal nicht behaupten, sie nicht gehört zu haben.

,,Keine Ahnung, sie war total besoffen auf der Party und ich sah nirgends Sangster. Jack wollte sich gerade an ihr ranmachen und sie tat mir leid. Deswegen hatte ich sie von Jack weggezerrt und sie nach Hause gefahren." Dylan sah ihn erwartungsvoll an. ,,Was dann?" ,,Nichts", antwortete er und es klang gelogen. ,,Da muss doch noch etwas gelaufen sein", hackte Dylan nach. ,,Sie kann sich sowieso nicht daran erinnern", sagte Cody enttäuscht.

,,Was ist denn passiert? Raus mit der Sprache." Cody sah Dylan an und seufzte. ,,Wir haben uns geküsst." Dylan grinste und ich lächelte leicht. Cody war also in Kleo verliebt. ,,War es ein kurzer Kuss oder ein leidenschaftlicher?", fragte Dylan und Cody schlug ihm leicht am Hinterkopf. ,,Willst du noch erklärt bekommen, wie ich meine Zunge in ihrem Mund bewegt habe oder was?" Dylan lachte und nickte. ,,Von mir aus."

Cody aber schüttelte den Kopf. ,,Wir wären wahrscheinlich im Bett gelandet, wenn ich sie nicht abgeblockt hätte."

Sie wollte einen One Night Stand und sie hatte keinen bekommen, weil der Cody nicht der Typ für so Sachen ist.

,,Wieso lässt du sie dann einfach gehen?" Cody sah Dylan verwirrt an. ,,Hast du nicht zugehört? Sie war besoffen und kann sich nicht mehr daran erinnern."

Dylan sah mich an. ,,Du kennst sie an besten, gib doch dem Jungen Tipps, wie er an Kleo rankommt." ,,Ich erzähle hier nichts über Kleo. Sie will immer, dass Jungs sich ohne meine Hilfe bei ihr ankommen. Sie hasst es, wenn ich sagen muss, was die Jungs zu tun haben."

***

Nach der Schule ging ich nach Hause und meine Eltern wurde schon bescheid gesagt, dass ich die ersten Stunden nicht da war.

,,Wo warst du?", fragte meine Mutter und ich antwortete ehrlich. Vielleicht würde sie es dann auf, ach er ist doch noch so jung, schieben.

,,Ich hatte bei einem Kumpel übernachtet, weil ich auf einer Party war." Meine Mom sah mich wütend an. ,,Thomas, es ist zwar kindisch dir jetzt noch Hausarrest zu geben, aber du hast es gestern definitiv zu weit getrieben. Eine Woche lang will ich dich nicht mehr, aus dem Hause gehen sehen."

Ich sah meine Mutter entsetzt an. ,,Das ist nicht dein Ernst?" Sie nickte. ,,Doch."

***

Es war kurz vor sechs Uhr und mein Vater kam ins Zimmer. ,,Dein Abendessen ist in der Mikrowelle. Deine Mutter und ich gehen auswärts essen, da mein Chef uns eingeladen hat." Ich nickte nur leicht und er ging.

Ich bekam eine Nachricht von Dylan.

Kommst du vorbei?

Wie gerne wäre ich jetzt bei Dylan gewesen.

Kann nicht, habe Hausarrest.

Nach einer halben Stunde klingelte es an der Tür. Ich machte sie auf und diese Person küsste mich sofort.

Es war Dylan.

Schnell löste ich mich von ihm und machte die Tür zu. ,,Spinnst du!? Jemand hätte uns sehen können. Was hättest du gemacht, wenn meine Eltern daheim wären?!" Dylan grinste aber und machte sich nichts draus. ,,Tut mir leid, so weit habe ich nicht gedacht, aber da sie nach deiner Aussage nicht zu Hause sind, dann können wir zwei, doch mal ein bisschen zusammen die Zeit verbringen." Er packte meinen Arm und wir gingen in mein Zimmer.

Er küsste mich und drückte mich gegen die Wand. So wie Dylan mich anfasste, konnte man schnell erahnen, dass er mehr Erfahrungen besass als ich. Ich war da eher vorsichtig und wusste nicht, was ich machen sollte.

,,Dylan", seufzte ich nach einer Weile und er sah mich an. Er sah definitiv so aus, als würde er mehr wollen. ,,Ich weiss nicht, wie ich mich verhalten sollte", gab ich zu und wurde leicht rot. Dylan aber schien das Ganze süss zu finden und nahm meinen Arm und liess mich aufs Bett fallen.

,,Ich zeigs dir." Er stieg über mich und küsste mich, doch dann wurde plötzlich die Tür aufgerissen.

Show you (Dylmas ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt