°Kapitel 2

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Ich dachte darüber nach, ob ich zustimmen sollte oder nicht.

,,Kleo hat mir ihren Schlüssel gegeben." Dylan aber winkte ab. Er bestand darauf, dass ich mitkam, aber eigentlich wollte ich nicht, dass er mich nach Hause fuhr.

Das grosse Problem wäre, dass er dann meine Wohnung sieht. Wir haben nicht viel und eigentlich ist es auch genug, aber mein Zimmer war recht klein und es war auch nichts Besonderes. Eigentlich vermied ich, dass ich jemanden zu mir einlud.

,,Nein, ich fahr wirklich schon mit Kleos Auto.", sagte ich und Dylan lachte. ,,Ich kann dich nicht davon abhalten. Also dann gehe ich. Man sieht sich."

Damit verschwand er in seinem Auto und fuhr weg. Irgendwie war er merkwürdig und doch hatte er irgendetwas an sich, was mich zum Nachdenken brachte.

Ich stieg ein und fuhr nach Hause.

Zu Hause war ich alleine und das war auch besser. Ich hatte keine Lust auf meinem Vater und wenn meine Mom wüsste, dass ich bei Kleo war, würde sie sofort nachfragen, was ich dort mit ihr getan hatte.

Für sie gab es eben nur eins.

Kleo und mich.

Doch ich hatte ihr schon mehrere Male mitgeteilt, dass das nicht geschehen wird.

***

Am nächsten Tag holte ich Kleo von zu Hause ab. Das war der Deal. Ich durfte ihr Auto verwenden, wenn ich versprach, sie wirklich immer abzuholen.

,,Morgen Tommy. Was habt ihr den gestern noch getrieben?", fragte sie neugierig und ich schüttelte den Kopf. ,,Nichts. Er ist nach Hause gefahren und ich ebenfalls."

Sie sah mich mit ihrem ist das dein Ernst Blick an. ,,Was hast du erwartet? Das ich ihm um den Hals springe? Du findest ihn heiss nicht ich.", entgegnete ich und sie schüttelte den Kopf. ,,Das tu ich nicht. Sagen wir nicht mehr und er mag dich auch. Er hatte für dich gelogen. Weisst du, dass gestern mein Vater total ausgerastet war, als er anscheinend erfahren hatte, dass Dylan und du beste Freunde seid? Er hatte gerade alle dazu angefordert, dass dich niemand mehr hasst und ausserdem kannst du dich jetzt blicken lassen wann du willst. Leo hatte dann noch gesagt, dass mein Vater und meine Mutter die einzigen waren, die dich nicht mochten. Auf jeden Fall kannst du kommen wann du willst."

Leo war der jüngere Bruder von Kleo und eigentlich ziemlich okay. Er und ich hatten ein bisschen Zeit verbracht, wenn er ein neues Videogame hatte und gerade niemand da war. Aber war nicht mein Typ.

,,Heute hast du zuerst Mathe oder? Ich habe Sport.", seufzte sie.

Kleo sprach allgemein eigentlich recht viel, aber heute war sie wohl gerade in Stimmung zu quatschen.

Wir stiegen aus und ich wollte ihr die Schlüssel zurückgeben. ,,Nein, kannst sie noch haben. Im Moment brauche ich sie nicht." Ich nickte und dann ging ich ins Klassenzimmer. Dylan war auch da und unterhielt sich mit ein paaren. Als er mich sah lächelte er kurz und widmete sich dann wieder den Sportlern der Klasse.

Ich gehörte auch dazu, aber heute hatte ich einfach miese Laune.

,,Hey Thomas. Meinst du Kleo lässt sich auf ein Date mit mir ein?" Peter kam und setzte sich neben mir. Ich sah ihn an und gab ihm eine Antwort. ,,Frag sie am besten selbst."

Er seufzte und sah zu Dylan. ,,Auf welche Typ Mädchen stehst du denn?", fragte er ihn und nun war ich gespannt, was er sagte.

Kleo hatte behauptet, dass er total locker damit umging. Aber was machte er, wenn die ganz Klasse ihn anstarrte. Wenn alle darauf warteten, dass er ein Mädchen beschrieb.

,,Ich bin schwul.", antwortete er und die Jungs sahen ich belustigt an. ,,Nein, im ernst."

Er hatte es einfach gesagt, damit hätte ich nie gerechnet. Kleo hatte recht.

,,Das war mein ernst.", entgegnete er und ein paar Jungs lachten. ,,Er ist einfach eine Schwuchtel." Die Mädchen hatten auch das Interesse an Dylan verloren. Tja, Pech gehabt.

,,Mindestens sagt er es einfach und lügt nicht.", verteidigte ihn Zack und setzte sich.

Zack war der Captain des Footballteams. Es wunderte mich, so einen Kommentar von ihm zu hören, aber als er das sagte, setzten sich die anderen am Platz und warteten darauf, dass der Unterricht begann.

Nach drei Stunden Mathematik hatte ich endlich Mittagspause. Kleo sass schon und wartete nur auf mich.

,,Wie war Sport und Physik?", fragte ich und sie verdrehte die Augen. ,,Sport war scheisse, aber Physik war in Ordnung.", antwortete sie und dann kam Dylan in die Cafeteria.

Die meisten starrten ihn an und Kleo wusste nicht wieso.

,,Finden ihn alle so heiss, wie ich es tue?", fragte sie lachend und ich schüttelte den Kopf. ,,Er hat einfach zugegeben, dass er auf Jungs steht." Kleo sah mich verwirrt an. ,,Ehm, ja, wieso wundert es dich? Ich habe dir gesagt, dass das Dylan egal ist."

Ich zuckte die Schultern. ,,Trotzdem hätte ich das nicht gedacht. Weisst du wer ihn verteidigt hat? Zack.", erzählte ich und Kleo war gar nicht begeistert. ,,Schon klar, er war der Captain an seiner Schule.", zischte Kleo und stach ihn ihrem Essen herum.

,,Du wärst wohl wirklich gerne mit ihm zusammen gewesen.", sagte ich und sie seufzte. ,,Nein, etwas Anderes beschäftigt mich, aber ich will im Moment nicht darüber sprechen."

Ich akzeptierte es und nickte. Dylan tauchte neben uns auf und setzte sich neben Kleo. ,,Hey Sweety, ist es okay, wenn ich hier sitze?" Kleo nickte. Sweety? Wieso nannte er sie so?

,,Ich hoffe, es stört dich nicht, was ich vorhin gesagt hatte." Wieso sollte es mich? Dann müsste ich ja selbst stören, aber das wusste er nicht. ,,Wenn Zack dich verteidigt, dann musst du wohl was Besonderes sein."

Er sah dann Kleo an, die nachdenklich aussah ,,Wieso so schlecht gelaunt?", fragte er und Kleo schüttelte den Kopf. ,,Bin ich nicht."

Dann tauchte plötzlich Elena neben mir auf.

Elena war meine Exfreundin. Sie wird die letzte sein, hatte ich mir selbst gesagt. Man konnte die Gefühle wirklich nicht erzwingen.

,,Thomas können wir reden?" Ich seufzte. ,,Elena. Nein, können wir nicht.", antwortete ich und sie gab auch nur einen tiefen Seufzer von sich. Dann ging sie.

Ich hätte aber lieber mit ihr geredet, als dass ich die Neugierde von Dylan besänftigen musste.

,,Sie war heiss. Wieso habt ihr euch getrennt?"

Show you (Dylmas ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt