„Es ist nicht langweilig, ich find's schön.", meinte er und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. Das konnte er sonst wem erzählen, ich wusste was Zayn wollte. Aber ich würde es ihm bestimmt nicht geben. 

„Weißt du ich hoffe meine Schwester wird mal wie du.", sagte er. „Ich will nicht, dass sie so wird wie die ganzen Mädchen, die nix im Kopf haben und mit jedem rummachen." 

Ich verbiss mir den Satz, mit wem sie wohl rummachten.  

„Wo sind deine Eltern?" 

Ich zuckte mit den Schultern. „Ich hab keine Ahnung, sie fahren öfters mal einfach weg." 

Meine Unterlippe begann zu zittern, oh ne jetzt echt, das war nicht der richtige Zeitpunkt um in Selbstmitleid zu zerfließen. 

„Weißt du, sie geben immer mir die Schuld.", begann ich und eine Träne tropfte auf sein graues T-Shirt. Ich wollte meinen Kopf heben, aber er hielt mich einfach so fest, wie ich war. 

„Ist schon gut, erzähl es mir.", sagte er leise.  

Also fing ich richtig an zu heulen, und erzählte ihm von meinen Problemen, dass sich keiner für mich interessierte, dass mir zuhause niemand zuhörte, dass meine Eltern nur Einser von mir erwarteten und dass es für sie selbstverständlich war, dass sie die Zwillinge auf mich abschieben konnten. Irgendwie fühlte ich mich danach besser. Ich atmete aus, Zayn strich mir die ganze Zeit sanft über den Rücken. Meine Augen hatte ich schon vor einer Weile geschlossen und ich gab den Kampf mit mir selber auf und nahm Zayns Hand. Vielleicht war er doch genau das, was ich brauchte, überlegte ich, während ich langsam wegdämmerte.

Phil: 

Harry, ich und die anderen lagen alle im Schwimmbad und irgendwie träumt jeder vor sich hin. 

„Komm, machen wir irgendwas.", meinte Harry zu mir, obwohl ich echt keine Lust hatte. Das genau Zayn und Candy in unserem Rund fehlten, konnte kein Zufall sein. Ich schüttelte den Kopf. Aber Harry stand einfach auf, beugte sich zu mir runter und hob mich mit einer Leichtigkeit vom Boden auf, die ich nicht erwartet hätte. 

„Harold!", kreischte ich. „Lass mich runter." Ich strampelte, obwohl ich wusste dass es keinen Zweck hatte. Ich wollte um keinen Fall ins kalte Wasser, aber die anderen würdigten mich nichtmal eines Blickes. „Bitte nicht!", bettelte ich, während er mich zum Wasser trug. Ich griff nach seinen Locken, auf seinem Gesicht breitete sich ein noch fetteres Grinsen aus.  

„Das wagst du nicht, Phil." Ich zog trotzdem daran, er schmiss mich daraufhin über seine Schultern.  

„Curly! Lass mich runter!" Ich sah in meinen Gedanken das Wasser schon auf mich zukommen. „Was willst du?", fragte ich ihn. „Bitte Harry! Alles!" Er blieb stehen. „Also bekomm ich was von dir, okey? Ich überleg mir noch was." Ich nickte: „Ja, gut, aber lass mich bitte runter!" Er setzte mich auf den Boden ab und schaute mich an. „Du bist so dünn geworden, Phil ist alles ok?" Ich nickte. „Dann lass uns was essen gehen." Er zog mich an meiner Hand zu dem Kiosk. 

„Ich hasse dich dafür, dass weiß du, oder?", fragte ich ihn, als wir uns auf eine leere Tischtennisplatte gesetzt hatten und er versuchte mir Pommes in den Mund zu stopfen. Ich nahm selber eine kleine und steckte sie mir in den Mund. 

„Zufrieden?!", fragte ich genervt.  

„Never." Er zwang mich ungefähr die Hälfte zu essen. „Mein Arsch wird explodieren.", jammerte ich. „Das würd ich gerne sehen, du bist ja nur ein Strich in der Landschaft.", lachte er. „Tja, wegen dir werde ich morgen nur rumkugeln. Oder ich mach Sport..", ja genau das war es. 

„Hast du heute Lust mit mir laufen zu gehen?" Harry schüttelte den Kopf. „Du übertreibst Phil. Du hättest vor zwei Wochen schon wieder anfangen sollen normal zu essen. Und du musst keinen Sport machen. Du bist perfekt, auch wenn du wieder ein bisschen was auf die Rippen bekommen musst." 

Sorry for having fun..Where stories live. Discover now